
Alexander Dirks (blau) fühlt sich im defensiven Mittelfeld am wohlsten Bild: Lothar Fischer
Eine feste Konstante ++ Alexander Dirks hat mit dem SV Schwetzingen noch einiges vor
Landesliga | erstellt am Do. 25.06.2020
Der 32-jährige stand in jedem Spiel von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld und trauert dem Abbruch etwas hinterher. „Schade für uns, dass die Saison beendet ist, denn die Wintervorbereitung war hart und wir hätten uns zugetraut, unsere Platzierung noch zu verbessern. Unsere Kondition hätte uns noch den ein oder anderen Pluspunkt gebracht“, sah er seine Elf auf dem richtigen Weg.
Hinter dem Mittelfeldspieler liegt eine turbulente Vorrunde, in der zunächst Kevin Knödler und danach mit Dominique Logan ein Spieler interimsweise das Traineramt innehatten, ehe Harald Wilkening verpflichtet wurde und es danach schrittweise aufwärts ging. Mit 28 Punkten schlossen die Spargelstädter die Saison auf dem siebten Platz ab.
„Man merkt, dass unser Trainer lange im Jugendbereich tätig war. Er ist eine Autorität gegenüber den jungen Spielern, die er entwickeln will, zudem ehrgeizig und zielstrebig“, glaubt Dirks, dass der SV mit Wilkening einen richtig guten Griff getan hat. „Es ist auch wichtig, dass ein Trainer mal durchgreift, aber ein guter Trainer muss das richtige Mittelmaß haben und dies sehe ich bei ihm.“
Den schwachen Saisonstart will er nicht schönreden, kennt aber auch die Gründe. „Es soll ja keine Ausrede sein, weil auch andere Vereine verletzte Spieler beklagen müssen, aber dass unser Torjäger Lorenz Held die Vorrunde ausfiel, hat uns schon zurückgeworfen. Den vielen jungen Spielern im Team fehlte da noch die Erfahrung, so dass wir schwer in Tritt kamen“, will er ausdrücklich auch den vorherigen Trainern keinen Vorwurf machen.
Hier setzt sich Alexander Dirks (weiß) gegen seinen Gegenspieler von der SG HD-Kirchheim durch. Bild: Lothar Fischer
In Kasachstan geboren kam Dirks mit drei Jahren nach Deutschland und achtete bei seinen Vereinen darauf, mit guten Kumpels zusammenzuspielen. „Ich habe mich immer gegen Förderzentren entschieden, weil ich heimatverbunden bin. Bei allen meinen Vereinen, die nahe an meinem Wohnort in Reilingen sind, habe ich mich daher immer wohlgefühlt“, blickt Dirks zufrieden zurück.
Auch Erfolge, sprich Aufstiege, gab es zu feiern. „Sportlich meine erfolgreichste Zeit war sicher bei Fortuna Heddesheim“, erinnert er sich nur zu gut an die drei Jahre, in denen es von der Landesliga in die Verbandsliga hochging. Auch zuvor mit der SpVgg Ketsch stieg er auf, von der Kreisliga in die Landesliga. „Aber auch bei ASV/DJK Eppelheim und FC St. Ilgen hat es für mich in einer familiären Umgebung gepasst“, betont er.
Apropos familiär. Da hat sich was getan im Hause Dirks, denn erstmals hat sich Nachwuchs eingestellt. „Als frischgebackener Vater eines Sohnes und mit dem Bau des Hauses habe ich neben dem Sport noch andere Prioritäten. Deshalb entscheide ich mich jetzt Jahr für Jahr, ob ich noch weiter Fußball spiele. Fit fühle ich mich noch“, sagt Dirks, der sich auf der 6 am wohlsten fühlt.
In der neuen Saison geht es für den Mitarbeiter bei der Handwerkskammer in Mannheim aber definitiv weiter. Nochmal ein Aufstieg, diesmal mit Schwetzingen, wäre nicht schlecht. „Falls die Sommervorbereitung so hart wie die letzte im Winter wird, die härteste Vorbereitung, die ich bisher hatte, werden wir auch bei möglicherweise mehreren englischen Wochen keine konditionellen Probleme haben“, fiebert er jetzt schon dem Saisonstart entgegen.
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