Bernd Großmann im Gespräch mit dem sport-kurier. Archivbild Lothar Fischer
„Die Verbandsliga ist für mich die interessanteste Liga“ – Bernd Großmann vom SV Waldhof spricht über den Aufstieg und den Titel der U23
Landesliga | erstellt am Mo. 20.05.2019
Eine Saison des totalen Erfolgs. Die 1. Mannschaft marschierte in Siebenmeilenstiefeln durch die Regionalliga und kehrt endlich in den Profi-Fußball zurück.
Passend dazu machte am vergangenen Freitag auch die Reserve in der Landesliga ihr Meisterstück. Durch den 3:0 Auswärtserfolg bei Türkspor Mannheim ist der SVW 2 nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen und hat sich somit seine Startberechtigung für die Verbandsliga gesichert.
Dass man als verdienter Meister eine Etage nach oben klettert, daran besteht kein Zweifel. Die Mannheimer dominierten die Konkurrenz nach Belieben und legten den Grundstein für den Aufstieg bereits in der Hinrunde. Im Interview äußert sich Bernd Großmann, der als Bindeglied zwischen 1.Mannschaft, U23 und Jugendabteilung fungiert.
Hallo Herr Großmann, hinter dem SV Waldhof liegt eine beeindruckende Saison. Viel besser hätte es nicht laufen können, oder?
Nein, das hätte es wirklich nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, wie wir hier vor 2 Jahren angefangen haben. Wir hatten nur noch einen Mann, der geblieben ist. Das war ein 2. Torhüter. Mehr Spieler hatten wir nicht. Trotzdem sind wir im ersten Jahr Dritter geworden und ein Jahr später hat es dann zur Meisterschaft gereicht.
Ab wann habt Ihr denn erstmals daran geglaubt, dass es mit dem Titel in diesem Jahr klappen kann?
Eigentlich schon recht früh. Wir wussten, dass wir das Zeug dazu haben. Zwischenzeitlich hatten wir ja schon 10 Punkte Vorsprung. Dass es zum Schluss dann nochmals etwas enger wurde, kann passieren. So ist das manchmal, dass man dann einfach etwas nachlässt. An uns gezweifelt habe ich aber nie, denn es war ja klar, dass sich die anderen Mannschaften, die hinter uns stehen, die Punkte auch noch gegenseitig wegnehmen werden.
Was war der Schlüssel zum Erfolg?
Wir hatten einen relativ großen Kader. Wir konnten jeden Spieler ersetzen. Auch die Spieler, die uns von oben verstärkt haben, muss man loben. Da war keiner dabei, der sich nicht reingehängt hätte. Alle haben voll mitgezogen. Das war toll zu sehen. Es hat wirklich alles gepasst. Den Grundstock haben wir natürlich schon in der Hinrunde gelegt. Bis auf eine Niederlage und ein Unentschieden haben wir alles gewonnen.
Ist die Verbandsliga jetzt die Liga, in der man sich langfristig sieht?
Ja, die Verbandsliga ist für mich ohnehin die interessanteste Liga. Am Wochenende habe ich das Spiel zwischen Gartenstadt und Walldorf 2 gesehen. Das war schon toller und attraktiver Fußball. Und nächste Saison spielen wir jetzt mit dem VfR Mannheim in einer Klasse, das hat schon was.
Der Aufstieg war sicher auch wichtig, um junge Spieler halten zu können, die aus der eigenen Jugend stammen, oder?
Definitiv. Dieser Aufstieg macht es um einiges leichter. Reiner Hollich und Thomas Geier, die sich um die U19 kümmern, haben da auch ganze Arbeit geleistet. Wir werden 6 Spieler aus dem 2000er Jahrgang übernehmen.
Wird sich das Gesicht der Mannschaft drastisch verändern?
Ja, es gibt viele Abgänge. Wir werden versuchen eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die die Klasse halten kann. Dass das schwer wird steht außer Frage. Wir können eigentlich nur darauf schauen, dass wir am Ende 5 Mannschaften hinter uns lassen. Momentan besteht unser neuer Kader aus 15 Spielern. Der Altersdurchschnitt liegt bei 22 Jahren. 8 Spieler gehören zum 2000er Jahrgang. Wir wissen, was da jetzt auf uns zukommt. Aber das ist ja auch das Ziel und die Aufgabe einer U23.
Mit Frank Hettrich wird auch ein neuer Trainer für Peter Brandenburger, der nach Gartenstadt wechseln wird, kommen. Verfolgt der Neue eine ähnliche Philosophie?
Ja. Er ist der richtige Mann und war ja auch schon bei uns. Frank kennt das Umfeld genau. Mit jungen Leuten kann er zudem gut arbeiten. Wir sind von ihm überzeugt.
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