Patrick Greulich am Ball (Archivbild). Der Brühler Stürmer trifft seit Jahren beständig und oft für den FVB. Bild:lofi

Patrick Greulich am Ball (Archivbild). Der Brühler Stürmer trifft seit Jahren beständig und oft für den FVB. Bild:lofi

Die Tormaschine aus Brühl – Patrick Greulich versenkte Eppelheim mit vier Treffern

Landesliga | erstellt am Mo. 21.08.2017

Manchmal kann es aber auch ganz schnell gehen, dann ist man sofort da, bringt Leistung auf Knopfdruck.

Genau das traf am ersten Wochenende der Fußball Landesliga Rhein-Neckar auch auf den FV Brühl zu. Die Mannschaft von Trainer Volker Zimmermann brannte ein echtes Offensiv-Feuerwerk ab: Mit einer 5:1 (3:0) Packung wurden die hochgehandelten Kicker des ASV/DJK Eppelheim wieder auf die Heimreise geschickt.

Der eine oder andere Eppelheimer Spieler könnte in der Nacht auf Montag dann mit Alpträumen zu kämpfen gehabt haben. Und in denen ist wohl immer wieder ein Mann aufgetaucht: Patrick Greulich, die Tormaschine der Brühler. Sage und schreibe vier Tore steuerte er bei. Gab’s das schon mal in seiner Karriere?

„Ja“, sagt der Goalgetter leicht verlegen, „das war mal 2011 oder 2012 auch in der Landesliga.“ Trotzdem war es auch diesmal etwas Besonderes. „Logisch, so etwas ist immer ein Highlight. Aber ich muss sagen, ich hatte diesmal von Beginn an ein gutes Gefühl. Manchmal steht man auf dem Platz und merkt sofort, dass die eigene Mannschaft richtig gut drauf ist.“
Doch wer so klar gegen einen Mitfavoriten auf den Titel gewinnt, der kann eigentlich nicht mehr tiefstapeln. Denn seit Sonntag hat sich Brühl selbst in den erlauchten Kreis katapultiert.

Gleich vier „Kisten“ schenkte der FVB-Torjäger den Eppelheimern ein. Bild: lofi / Archivfoto

 

Greulich weiß das und tiefstapeln ist ohnehin nicht sein Ding. Aber auch die Bodenhaftung verliert er nicht: „Eppelheim ist vielleicht noch nicht ganz so gut eingespielt, die kommen sicher noch. Andererseits haben wir auch eine sehr gute Mannschaft. Wir müssen aber vor allem an der Konstanz arbeiten und nicht ein sehr gutes Spiel abliefern und dann sofort wieder ein schlechtes.“

Die Stärken seines Teams liegen für Greulich auf der Hand. Die Offensive ist nur schwer zu stoppen, eigentlich brennt es Spiel für Spiel im gegnerischen Strafraum. Dummerweise aber eben auch vor dem eigenen Kasten. „Wir müssen in dieser Saison im Kollektiv besser nach hinten arbeiten, das war in der Vorsaison noch das Problem“, berichtet Greulich selbstkritisch. Ansonsten wäre in der Spielzeit 2016/2017 wohl schon mehr drin gewesen. Aber auch der fünfte Platz konnte sich sehen lassen.

Der soll nun mehr oder weniger verteidigt werden. Greulich: „Unter die ersten Fünf wollen wir wieder kommen.“ Titelfavoriten sind für ihn andere: Wieblingen, St. Leon, die laut Greulich für jede Mannschaft ganz unangenehm zu spielen sind, Eppelheim, Waldhof II und Bammental. Apropos Bammental, über deren ersten Auftritt war Greulich schon ein wenig überrascht: „Klar, der Waldhof hatte ein paar Regionalliga-Spieler im Kader, trotzdem darfst du dich als Titelkandidat nicht mit 0:7 abschlachten lassen.“

Zurück zum FV Brühl: Greulich kickt dort schon seit den Bambinis. Mittlerweile ist er 27. Einmal Brühl, immer Brühl? „Mir gefällt es hier wirklich sehr gut, alles ist sehr familiär. Einer hilft dem anderen. Und dennoch reizt mich ein Wechsel schon ab und an.“ Mit 27 liegen die besten Jahre ja ohnehin noch vor ihm. Greulich lacht: „Natürlich, die fangen erst mit 30 an!“

Das kann man durchaus als Warnung für die generischen Abwehrspieler verstehen.

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