Patrick Heinzelmann macht beim MFC 08 einen sehr guten Job. Bild: Berno Nix
„Die Landesliga käme noch zu früh“ – Lindenhofs Trainer Patrick Heinzelmann im Interview
Landesliga | erstellt am Do. 05.05.2022
Den größten Rückstand des Quartetts weist der MFC Lindenhof auf. Die Mannschaft von Trainer Patrick Heinzelmann belegt derzeit mit 59 Punkten den 5. Rang und liegt damit 6 Spieltage vor dem Saisonende 5 Punkte hinter dem Zweiten VfB Gartenstadt.
Möglich ist demnach auch für den MFC eigentlich noch alles. Wir sprachen mit Patrick Heinzelmann.
Hallo Herr Heinzelmann, wie zufrieden sind Sie denn bislang mit den Leistungen Ihrer Mannschaft im Jahr 2022?
Punktetechnisch sind wir mit der Hin- und Rückrunde bislang sehr zufrieden. Wir spielen die Rolle, die wir uns vor der Saison erhofft haben, sind oben mit dabei. Das ist sehr positiv. Schade ist, dass wir unser letztes Spiel in Plankstadt mit 0:1 verloren haben. Das war wirklich unnötig. Wir hätten in der 1. Halbzeit eigentlich bereits mit 2 oder 3:0 führen können. Wenn nicht sogar müssen. Nach dem Rückstand kamen wir dann nicht mehr zurück. So haben wir es jetzt nach oben etwas abreißen lassen müssen.
Die Chance auf Platz 2 ist aber noch da, schielt man da nicht auch noch ein wenig hin?
Ja, das tut man natürlich, wir waren ja jetzt auch wirklich lange oben mit dabei. Zwischenzeitlich waren wir ja auch selbst mal Zweiter. Es kommen auch noch ein paar direkte Duelle innerhalb der Topteams, da kann sich schon noch einiges verschieben. Aber mehr als ein Schielen ist es bei uns wirklich nicht. Denn wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass die Landesliga für unseren aktuellen Entwicklungsstand wohl einfach auch noch zu früh käme. Aber wir sagen jetzt natürlich auch nicht, dass es bei 5 Punkten Rückstand ab sofort nur noch um die goldene Ananas geht. Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen.
Leichte Spiele gibt es jetzt ohnehin nicht mehr im Saisonendspurt, oder?
Nein, bei unserem Restprogramm sowieso nicht. Das ist richtig schwer. Am letzten Spieltag geht es gegen Gartenstadt, davor müssen wir nach Friedrichsfeld, das eine super Rückrunde spielt. Auch Leutershausen ist wieder sehr gut drauf. Und am Wochenende wartet nun das Derby gegen den TSV Neckarau.
Gegen Rot-Weiß Rheinau und den TSV Amicitia Viernheim setzte es im Jahr 2022 deutliche Niederlagen. Sind das Mannschaften, die einfach noch besser sind als der MFC Lindenhof?
Ja, das muss man einfach so sagen. Zu solchen Mannschaften fehlen uns einfach noch ein paar Prozent. Wenn die Landesliga für uns irgendwann zum Thema werden soll, müssen wir diese Prozentpunkte aufholen. Wobei uns in der Hinrunde gegen Rheinau noch ein 2:2 Unentschieden gelungen ist. Beim 1:4 im Rückspiel waren wir aber einfach nicht mehr so gut.
Kann man diese fehlenden Prozentpunkte auch an bestimmten Punkten festmachen?
Natürlich zum einen bekommen wir zu viele Gegentore. So viele wie keine andere Mannschaft aus den Top 5. Das liegt natürlich auch an unserer Spielweise, durch die wir auch viele Tore schießen. Aber das gilt es trotzdem abzustellen. Was aber nicht nur an den Abwehrspielern liegt, sondern an der Arbeit gegen den Ball unseres kompletten Teams. Außerdem haben wir immer wieder unterschiedliche Phasen im Spiel. Sehr gute und weniger gute. Das geht anderen Mannschaften auch so, doch wenn es eben nur 50 gute Minuten sind und Rest fällt deutlich ab, ist die Wahrscheinlichkeit eben deutlich höher, dass man ein Spiel nicht gewinnt. Wenn wir 70 Minuten am Optimum sind, wäre die Chance auf den Erfolg deutlich höher.
Sie haben es schon angesprochen: Mit dem TSV Neckarau wartet ein schwerer Gegner am Wochenende.
Ja, das Hinspiel konnten wir dort mit 1:0 gewinnen, es war aber eine extrem umkämpfte Partie. Neckarau hat sehr gute Einzelspieler. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe.
{loadmoduleid 374}
zurück