Musie Sium ist Nachfolger von Waldemar Steubing.  Foto: Berno Nix

Musie Sium ist Nachfolger von Waldemar Steubing. Foto: Berno Nix

Der sport-kurier im Interview mit SV Waldhof U23-Coach Musie Sium

Landesliga | erstellt am Di. 25.10.2016

Die Reserve des SV Waldhof holte in der Landesliga Rhein-Neckar zum Auftakt nur vier magere Punkte aus vier Partien. Und das, obwohl viele Experten eigentlich erwartet hatten, dass die U 23 der Waldhöfer weiter oben angreift.

Doch spätestens bei einem Blick auf den Kader musste eigentlich jedem klar werden, dass der Sprung in die Verbandsliga eher unwahrscheinlich ist. Schließlich wurde das Team komplett umgebaut: Nur vier Spieler sind von der letzten Saison noch übrig. Ein kompletter Neuanfang also. Mittlerweile hat sich bekanntlich auch auf der Trainerbank etwas getan.

Musie Sium folgte auf Waldemar Steubing. Und der Neue befindet sich auf einem guten Weg: In vier Pflichtspielen hatte er bislang das Kommando und vier Mal blieb die Regionalliga-Reserve ungeschlagen. Drei Remis und ein Sieg wurden eingefahren. Folglich ist man in der Tabelle auf den neunten Rang geklettert.

Der sport-kurier sprach mit Musi Sium.
 
Hallo Herr Sium, wie ist Ihre Zeit beim SV Waldhof II denn angelaufen?

Ich bin sehr zufrieden. Die Ergebnisse stimmen bis jetzt. Wobei vielleicht auch noch mehr drin gewesen wäre, denn wir haben auch bei den Spielen, die mit einem Unentschieden geendet haben, am Sieg gerochen. Deshalb war der 2:1-Sieg am letzten Wochenende über Mühlhausen natürlich Balsam für die Seele.
 
Sie sind ja zunächst als Interimstrainer gestartet. Wie lange sind Sie denn nun schon genau im Amt?

Dass es zunächst eine Interimslösung war, lag vor allem daran, dass es schnell gehen musste. Ich hatte da auch recht gute Karten, weil ich ja im vergangenen April ein vierwöchiges Praktikum bei der Regionalliga-Mannschaft gemacht habe. Man kannte mich dort also schon. Nach kurzer Zeit haben sich mein Co-Trainer Sebastian Knapp und ich dann mit den Verantwortlichen zusammengesetzt, ihnen hat unsere Arbeit gefallen. Also haben wir uns auf einen Vertrag bis zum Saisonende geeinigt.

SV Waldhof Mannheim II – 1. FC Muehlhausen, Landesliga, v.l. Waldhofs Alexander Rodriguez Schwarz, Muehlhausens Sebastian Rohm und die Waldhoefer Emre Efe (vorne) und Jannik Marx. Foto: Berno Nix


 
Was ist denn Ihr Ziel mit der Mannschaft?

Das ist schwer zu sagen in dieser Liga. Klar ist aber, dass wir zunächst einmal so schnell wie möglich aus der unteren Tabellenhälfte raus wollen. In der Winterpause werden wir dann sehen, wo wir stehen. Leider haben wir unseren Sieg gegen Mühlhausen teuer bezahlt. Kyriakos Amarantidis hat sich einen Knöchelbruch zugezogen. Er wird mindestens ein halbes Jahr ausfallen. Er war bei mir gesetzt, er war mein Stürmer. Ein anderes Ziel von mir war auch, dass die U23 zum Bindeglied zwischen der U19 und der Regionalliga-Mannschaft wird. Das war die letzten Jahre nicht ganz so. Der Austausch mit Serkan Secerli, der die U19 trainiert, und Simon Landa, der das Nachwuchs-Leistungszentrum leitet, ist sehr gut.
 
Und wie sehen die Vorgaben des Vereins aus. Welche Ziele verfolgt der SV Waldhof mit der U23?

Meine Vorgabe ist es zunächst, das Team mitzunehmen und alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Über kurz oder lang soll es natürlich zurück in die Verbandsliga gehen. Da gehört die Reserve des SV Waldhof auch hin. Das wäre wichtig für den Unterbau. Der Abstand nach oben wäre dann kürzer. Und mein persönliches Anliegen ist es nämlich, Spieler aufzubauen, die dann in der ersten Mannschaft auflaufen können. Den Aufstieg diese Saison schon zu schaffen, dürfte schwierig werden. Die Jungs brauchen noch etwas Zeit. Sie sind fast alle zwischen 19 und 21 Jahre alt.
 
Wie ist denn die Kommunikation mit Gerd Dais, dem Trainer der Regionalliga-Mannschaft?

Die klappt reibungslos und ist sehr angenehm. Es herrscht ein reger Austausch. Ich bekomme zu den Spielen eigentlich immer zwei bis drei Spieler von oben.
 
Der nächste Gegner heißt Bammental…

Das wird eine Herausforderung. Sie sind für mich der Topfavorit auf den Titel. Angst haben wir aber keine, denn wir hatten auch in den Spielen zuvor schon starke Gegner und haben nicht verloren. Insgesamt ist die Liga für mich ohnehin extrem ausgeglichen. Es kann wirklich jeder jeden schlagen. So habe ich das wirklich noch nie erlebt.

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