SV Waldhof Mannheim II - VfB Gartenstadt, Landesliga, v.l. Waldhofs Benjamin Vali Mohammad gegen Gartenstadts Henrik Hofstaetter. Bild: Berno Nix
Der sport-kurier im Gespräch mit Gartenstadt-Coach Reiner Hollich
Landesliga | erstellt am Mo. 22.08.2016
Die Vorfreude war groß, die Sorgenfalten waren aber auch nicht zu übersehen. Schließlich ist das Verletzungspech nicht wegzudiskutieren. Trainer Reiner Hollich muss wichtige Stützen ersetzen. Doch der kann das, was sich am Wochenende beim Aufgalopp beim SV Waldhof II gezeigt hat: Gartenstadt gewann mit 2:0.
Der Sportkurier sprach mit dem Coach.
Hallo Herr Hollich, wie zufrieden waren Sie denn mit dem ersten Liga-Spiel?
Zunächst muss man mal sagen, dass man nie so genau weiß, was einem im ersten Spiel erwartet und schon gar nicht, wenn du gleich beim SV Waldhof ran musst. Und wenn du dann gewinnst und noch ohne Gegentor bleibst, bist du als Trainer natürlich zufrieden. Wobei man auch sagen muss, dass der Waldhof II diesmal nicht so stark aufgetreten ist, wie schon häufiger. Aus dem Regionalligateam war niemand dabei. Lediglich zwei, drei jüngere Spieler, die ab und an oben mit trainieren. Wir haben wirklich eine ordentliche Leistung gezeigt. Die Jungs haben das umgesetzt, was wir Trainer vorgegeben haben. Nach dem 1:0 hat uns unser Torhüter Broll zwei Mal mit wichtigen Paraden gerettet. Aber wir hatten in der ersten Halbzeit auch noch unsere Möglichkeiten. Nach der Pause haben wir das Spiel dann kontrolliert. Der Sieg war deshalb verdient, denke ich. Auch weil wir die höhere Pass-Qualität hatten.
Trotzdem gibt es zu Saisonbeginn sicher noch Dinge, die verbessert werden müssen, oder?
Ja, sicherlich. Das ist ganz normal. Unser Umschaltspiel hat mir schon wirklich gut gefallen. Aber die Chancenverwertung muss noch optimiert werden. Wir brauchen momentan drei, vier Möglichkeiten bis wir ein Tor erzielen. Das kann einem gegen gute Gegner zum Verhängnis werden. Gerade die Überzahlsituationen müssen noch besser ausgespielt werden. Hinten drin standen wir hingegen wirklich gut und das, obwohl uns hier noch ein paar Spieler fehlen. Positiv bemerkbar hat sich auch der breitere Kader gemacht. Diesmal konnten wir Spieler, die ab der 60. oder 70. Minute etwas platt waren, durch gleichwertige Spieler ersetzen. In der letzten Saison war das so noch nicht möglich, da mussten diese Jungs dann auf die Zähne beißen und durchspielen.
Ist es für Sie eigentlich noch etwas Besonderes, wenn sie gegen den Waldhof spielen? Immerhin hatten Sie dort große Erfolge…
Ich habe immer noch gute Kontakte zum Waldhof. Waldemar Steubing, der Trainer der zweiten Mannschaft, und ich sind befreundet. Aber von den Spielern, die da am Wochenende gegen uns gespielt haben, habe ich kaum jemanden gekannt. Deshalb war es für mich eher ein Spiel wie jedes andere auch. Mit der Ausnahme natürlich, dass es auf dem Waldhof stattgefunden hat. Dort habe ich einige alte Weggefährten getroffen. Falls wir im Pokal weiter gekommen wären und auf die Regionalliga-Mannschaft getroffen wären, wäre es natürlich eine andere Situation gewesen. Weil dort war ich ja selbst mal mit meiner Waldhof-Mannschaft.
Gab es für Sie Überraschungen am ersten Spieltag der Landesliga?
Nein, eigentlich nicht. Vielleicht, dass Brühl nur 1:1 gegen Mühlhausen gespielt hat oder dass St. Leon, das eine gute Mannschaft hat, mit 0:3 gegen Wieblingen verliert. Und was sagt uns das? Auch mit Wieblingen wird in dieser Saison wohl zu rechnen sein.
Am kommenden Sonntag geht es gegen den Aufsteiger Neuenheim, der sein erstes Spiel mit 2:0 gegen Dilsberg gewonnen hat, was erwarten Sie für eine Partie?
Eine, in der wir aufpassen müssen und schauen müssen, dass wir wieder nah an unser Optimum kommen.
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