Brühls Tim Heene am Ball. Archivbild - Szene aus FVB-Dossenheim. Bild: lofi
Der FV 1918 Brühl hat viel vor ++ Jubiläum, neue Sportplätze ++ Ein Kandidat für die Verbandsliga?
Landesliga | erstellt am Di. 08.11.2016
sport-kurier. Beim FV Brühl steht im nächsten Jahr ein großer Feiertag an. Ein Jubiläum der Extraklasse. 2018 wird der FV Brühl 100 Jahre alt — ein richtig runder Geburtstag also. Der soll richtig zelebriert werden. Neue Fußball-Plätze werden bis dahin fertig sein. Und wer weiß, vielleicht klappt es bis dahin ja sogar mit einem sportlichen Triumph.
Die 1. Mannschaft befindet sich derzeit bekanntlich auf einem Höhenflug. Aktuell belegt die Formation von Trainer Volker Zimmermann den dritten Platz in der Landesliga Rhein-Neckar. Ist der Aufstieg drin, Herr Zimmermann? „Na ja, die Saison ist noch lang und wir werden natürlich alles versuchen, denn in dieser Runde gibt es bislang kein Überteam.“ Und weiter: „Eigentlich hatten wir es erst für die nächste Saison vorgesehen, oben mitzuspielen. Allein schon wegen unserem Jubiläum.“
Aber warum warten, wenn es jetzt schon klappen kann? Zimmermann beurteilt die Lage ähnlich. Demnach schließt der erfahrene Trainerfuchs, der auch jahrelang beim SV Schwetzingen in der Verbandsliga erfolgreiche Arbeit geleistet hat, auch Neuzugänge in der Winterpause nicht aus.
Trainer Volker Zimmermann hat sich schon längere Zeit mit dem Thema „Verbandsliga“ beschäftigt. Er sieht Chancen auf den Sprung in die „Königsklasse“ der Amateure. Bild: lofi
„Wir schauen uns natürlich um und werden versuchen noch etwas nachzubessern. Allerdings ist das in der Winterpause immer schwierig. Die guten Spieler brauchen eine Freigabe, und die zu bekommen, ist oftmals schwierig.“ Doch Zimmermann will ohnehin noch abwarten, wie sich die eigene Situation bis zur Winterpause entwickelt. Heißt: In Sachen Neuverpflichtungen hängt vieles davon ab, ob man auch in den letzten drei Partien in 2016 erfolgreich ist. Gegen den VfB St. Leon, die TSG Eintracht Plankstadt und den 1. FC Mühlhausen sollen möglichst neun Punkte her.
„Wobei das keine leichten Partien sind, gerade gegen St. Leon kommt einiges auf uns zu“, sagt Zimmermann, „klar ist aber auch, dass sich das mit den Neuverpflichtungen relativieren würde, wenn wir alle drei Spiele verlieren würden.“
Zu erwarten ist das aber nicht, Brühl hat bislang viele starke Partien gezeigt. Wenn etwas fehlt, dann die Konstanz. Zimmermann sagt es so: „Wir müssen uns auf einem gewissen Level einpendeln, zu Saisonbeginn hat das besser geklappt.“
Brühls „Dauerknipser vom Dienst“ am Ball – Patrick Greulich. Seine Tore sollen helfen, die Brühler schon diese Saison in der Ligaspitze zu halten. Bild: lofi
Auch der letzte 1:0-Sieg gegen Obergimpern schmeckte ihm nur bedingt. „Wir haben da nicht gut gespielt, aber wirklich unzufrieden bin ich natürlich auch nicht gewesen. Immerhin haben wir gewonnen und sind in der Tabelle weiter vorne mit dabei“, stellt er klar. Es geht nämlich auch andersherum: Gut spielen und trotzdem verlieren. So wie kürzlich zuhause gegen Eppelheim. Unter dem Strich stand da eine 2:4-Niederlage, die trotz einer „guten Leistung“ (Zimmermann) zustande kam.
Was bleibt, ist die Frage: Würde Brühl — für den Fall, dass es mit dem Aufstieg klappen sollte — auch die Herausforderung Verbandsliga annehmen? Für Zimmermann ist das eine Frage, die sich eigentlich gar nicht stellt. Zimmermann zum sport-kurier: „Ich sehe das ähnlich wie damals auch mit Schwetzingen in der Verbandsliga: Ein Aufstieg muss nicht immer zwangsläufig mehr Kosten verursachen. Wir als FV Brühl würden auch in der Verbandsliga nicht mehr Geld ausgeben, als wir haben.“
Bezüglich der Fahrtkosten sieht er ebenfalls keine nennenswerten Unterschiede. „Es spielen doch sehr viele Vereine aus der Region dort. Die Wege sind bis auf sechs, sieben Ausnahmen kurz.“ Sagt es und tritt sofort wieder ein wenig auf die Euphoriebremse: „Aber all das ist noch ganz weit weg. Und unsere Konkurrenten schlafen nicht!“
zurück