Der FC Türkspor Mannheim kegelt Oberligist 1. FC Bruchsal aus dem Pokal ++ Endspiel gegen Waldhof Mannheim

Landesliga | erstellt am Do. 31.03.2022

Am Mittwochabend bezwang der FCT vor 500 Zuschauern den abstiegsgefährdeten Oberligisten 1. FC Bruchsal im Badischen Pokal-Halbfinale mit 2:1 (1:0). Damit zieht der Landesligist FC Türkspor Mannheim in das Endspiel des Badischen Pokals ein. Gegner ist hier der Drittligist SV Waldhof Mannheim, der sich im Halbfinale beim Odenwald-Landesligisten SV Wagenschwend mit 2:0 Toren durchsetzte.

Als Schiedsrichter Marc Heiker nach 100 Minuten die Partie auf dem Kunstrasenplatz am Hans-Reschke-Ufer abpfiff, kannte der Jubel beim FC Türkspor Mannheim keine Grenzen. Die Bruchsaler hingegen, verließen bedröppelt und mit hängenden Köpfen das Spielfeld.

Was war passiert? Der Landesligist warf den auf dem Papier vermeintlich großen Favoriten mit 2:1 (1:0) aus dem Pokal.

Aber klar war den Türkspor-Trainern Caner Dönmez und Serif Gürsoy schon vor diesem Spiel, dass die Bruchsaler zu knacken sind. „Wir sind nicht chancenlos in diesem Halbfinale. Die Jungs sind alle heiß auf dieses Spiel und auch personell sieht es für das Pokalspiel wieder besser aus“, so Serif Gürsoy vor dieser Partie. Und der Türkspor-Coach sollte Recht behalten.

FC Türkspor Mannheim – 1. FC Bruchsal, Verbandspokal, v.l. Türkspors Fatih Yildirim (Rot), Bruchsals Maurizio Vella (Schwarz) und Türkspors Rahmi Can Bas (Rot). Bild: Berno Nix

In der Oberliga Baden-Württemberg stehen die Barockstädter aktuell auf dem drittletzten Platz, einem Abstiegsrang. Es sieht so aus, als ob man die Bruchsaler in der nächsten Spielzeit wieder in der Verbandsliga Baden sehen wird. Vielleicht gelingt es aber auch dem Ligavierten FC Türkspor Mannheim, den Sprung in die Verbandsliga Baden diese Saison noch zu schaffen. Insofern war schon vor diesem Spiel eine Chance für das Weiterkommen als nicht ganz utopisch anzusehen.

Entsprechend engagiert gingen die Hausherren in dieses Spiel hinein und kamen in der 44. Minute durch den Ex-Bruchsaler Izzeddine Noura zur nicht unverdienten 1:0 Führung. Bruchsals Trainer Mirko Schneider wird in der Halbzeitpause eine entsprechende Ansprache an seine Schützlinge parat gehabt haben, denn sofort nach Wiederanpfiff schafften die Bruchsaler durch Albin Sahiti (48.) den 1:1 Ausgleichstreffer. Sollte das Spiel nun zugunsten des Oberligisten kippen? Weit gefehlt.

Es lief schon die Nachspielzeit in diesem umkämpften Halbfinalspiel, als sich Rahmi Can Bas, der es auch in der Liga schon auf 17 Saisontore brachte, den Treffer zum 2:1 (90.+1.) erzielte. Während der Nachspielzeit führte der FC Türkspor Mannheim noch 3 Wechsel durch – man wollte Zeit gewinnen. Aber Schiedsrichter Heiker machte keine Anstalten abzupfeifen. Erst in der 10. Minute der Nachspielzeit war Schluss.

FC Türkspor Mannheim – 1. FC Bruchsal, Verbandspokal, v.l. Bruchsals Roman Hajeck (Schwarz) gegen Türkspors Fatih Yildirim und Ismael Imre (Rot). Bild: Berno Nix

Jetzt lebt der große Traum vom Erreichen des DFB-Pokal beim FC Türkspor Mannheim weiter. Sollte der Finalgegner SV Waldhof Mannheim einen der ersten 4 Plätze in der 3. Liga am Ende der Saison belegen, dann wären die Waldhöfer ungeachtet des Ausgangs im Pokalendspiel für den DFB-Pokal qualifiziert. Mit ihm dann auch der FC Türkspor Mannheim, der dann selbst bei einer Niederlage gegen die Waldhöfer in den DFB-Pokal einziehen würde.

FC Türkspor Mannheim – 1. FC Bruchsal 2:1 (1:0)

FC Türkspor: Burkhardt – Yildirim, Itani, Tesfagaber (72. Braun), Seker, Bas (90.+8 Gülmez), Manneh, Imre, Sabah (90.+4 Karlidag), Cavdaroglu, Noura (90.+6 Rau).
1. FC Bruchsal: Nell – Neicu, Berecko, Redekop, Peric (69. Bulut), Walica, Schongar (90.+2 Ivan), Hajeck, Vella (51. Bediako), Sahiti, Sailer.

Tore: 1:0 Izzeddine Noura (44.), 1:1 Albin Sahiti (48.), 2:1 Rahmi Can Bas (90.+1).
Zuschauer: 500.
Schiedsrichter: Marc Heiker (Kürnbach).
Bes. Vorkommnisse: Rote Karte Kadir Seker (90.+4).

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