Erdal Öksüz als aktiver Spieler bei der Spvgg. 06 Ketsch / Archivbild  Bild: Lothar Fischer

Erdal Öksüz als aktiver Spieler bei der Spvgg. 06 Ketsch / Archivbild Bild: Lothar Fischer

Bekannt als Spieler, bald auch als Trainer? Erdal Öksüz hat die Perspektive gewechselt

Landesliga | erstellt am Do. 25.07.2019

Als Mittelfeldstratege hat er sich in der Kurpfalz einen Namen gemacht. Auf der „6“ war er bei seinen Vereinen stets gesetzt. Und da gab es ein paar Vereine in den letzten Jahren.

Der mittlerweile 35-Jährige begann einst in der A- Jugend des SV Schwetzingen und spielte parallel auch schon in der Herren-Mannschaft der Spargelstädter, die damals in der Verbandsliga am Ball war. Also aus dem Jugendbereich direkt in die Verbandsliga – das kann sich sehen lassen. Dass das kein Zufall war, bewies er in den Folgejahren beim SV 98/07 Seckenheim und bei der TSG 62/09 Weinheim, wo er jeweils ebenfalls in der Verbandsliga gespielt hat.

„In Weinheim haben wir den Aufstieg in die Oberliga damals nur knapp verpasst“, erinnert er sich zurück. Danach ging es unter anderem noch zum FV Brühl, ehe es ihn 2012 zur Spvgg. 06 Ketsch verschlug, wo er in den letzten 7 Jahren aktiv war. Auf und neben dem Platz. Denn die letzten 2 Jahre war Öksüz spielender Co-Trainer. Diese Zeit hat ihn geprägt und eine ganz neue Perspektive eröffnet. „Ab und an war ich auch mal hauptverantwortlich an der Seitenlinie und ich habe schnell gemerkt, dass es genau das ist, was ich möchte.“

Heißt: Zurzeit bastelt der ehemalige 6er ganz bewusst daran, dass die Leute bald nicht mehr „nur“ an einen Mittelfeldspieler denken, wenn sie seinen Namen hören, sondern in einem Atemzug sagen werden: ‚Öksüz Erdal, das war nicht nur ein guter Spieler, der kann es auch als Trainer‘.

Seit ein paar Wochen ist er nun erstmals als Cheftrainer aktiv. Er gibt sein Fachwissen als Coach der U19 des VfR Mannheim weiter. Und was er dort vorgefunden hat, begeistert ihn. Das Umfeld sei sehr professionell aufgestellt: „Ich werde wirklich von vielen Menschen im Verein super unterstützt. Ich habe einen Co-Trainer und einen speziellen Athletiktrainer an meiner Seite. Selbst manche ambitionierte Mannschaften im Erwachsenenbereich können so etwas nicht bieten“, betont der Coach, der mit seiner Mannschaft, die in der Jugend Verbandsliga spielt, noch viel vor hat:

„Ich will mit den Jungs den maximalen Erfolg haben.“ Im Jugendbereich fühlt er sich ohnehin pudelwohl: „Für mich ist es eine tolle Sache, dass ich jetzt junge Spieler weiterentwickeln kann. Und vielleicht gelingt uns dann künftig ja auch der Aufstieg in die Oberliga, das wäre eine geile Sache.“

Den Spagat zwischen Beruf und Fußball meistert Öksüz problemlos. Er arbeitet in Heidelberg bei der Arbeitsagentur und das ohne Schichtdienst. Wenn er mal nicht auf dem Fußballplatz oder im Büro sitzt, kümmert er sich um seine Familie. Das sind seine 2 Kinder und seine Frau, mit der er, wie er sagt, „sehr glücklich verheiratet“ ist.

Zurück zum Trainerjob; Parallel zu seiner Zeit bei der Spvgg. 06 Ketsch, der er „viel zu verdanken“ (Öksüz) hat, absolvierte er an der Sportschule Schöneck seinen B-Trainerschein. Dort hat er viel gelernt, trotzdem ist er als Trainerneuling natürlich immer offen für neue Inspirationen. Ein echtes Trainervorbild hat er nicht, doch Jürgen Klopp vom Champions League Sieger Liverpool sei schon einer, von dem man sich immer mal etwas abschauen könne.

 

 

 

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