
Neckaraus Ugur Beyazal am Ball. Bild: Berno NIx
36 Jahre und kein bisschen müde ++ Ugur Beyazal vom VfL Kurpfalz Neckarau trifft und trifft…
Landesliga | erstellt am Di. 07.04.2020
…und wurde zur erwünschten Verstärkung des Landesligisten. „Gefühlt ist die Mannschaft ja schon 15 Jahre zusammen. Ich wusste vorher nicht so genau, ob dies so funktionieren würde, wenn ich da neu hinzukomme“, war Ugur Beyazal skeptisch, als er sich dem VfL Kurpfalz Neckarau anschloss.
Doch alle Bedenken waren schnell beiseite gewischt. „Ich wurde da toll aufgenommen, hier stimmt das Umfeld“, kann er nur gutes berichten. Und Beyazal dankt es mit Toren. Der 36-jährige markierte bislang 13 Kisten bei 17 Einsätzen. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison kam er nur auf 8 Treffer in 23 Partien.
Dass die jetzige Saison für die Neckarauer noch nicht ganz optimal verlief, liegt folglich weniger an ihm, er nennt andere Gründe. „Der verpasste Aufstieg des VfL in der Relegation spukte sicher noch in manchen Köpfen herum, das hat man so nach fünf Wochen schon gefühlt“, erinnert er sich zurück. Dazu kam für ihn auch der kurzfristige Vereinswechsel der Held-Brüder. „Ich glaube, nur deswegen wurde ich dann noch kurzfristig gefragt, ob ich mir einen Wechsel nach Neckarau vorstellen könne“, ging der Wechsel dann schnell vonstatten.
Fit fühlt er sich nach wie vor und merkt auch auf dem Platz, dass er ein unangenehmer Stürmer für die gegnerischen Abwehrspieler ist. „Solange ich sehe, dass ich noch an den Gegenspielern vorbeikomme“, denkt Beyazal deswegen momentan nicht ans Aufhören und will zumindest noch ein weiteres Jahr spielen.
Als Spielertrainer, wie im letzten Jahr beim ASC Neuenheim, wird es Beyazal jedoch nicht mehr geben. Weil er aber ohne Fußball nicht kann, soll es nach der aktiven Laufbahn im Trainerbereich für ihn weitergehen. Den B-Schein kann er dafür schon vorweisen. „Ich hatte das Glück, dass ich bis auf ganz wenige Ausnahmen immer Trainer hatte, von denen man etwas mitnehmen kann“, sieht er sich gut gewappnet. Mit ehemaligen Coaches wie Dieter Heimen und Viktor Olscha steht er weiterhin in regelmäßigen Kontakt. Eine ambitionierte Jugendmannschaft zu trainieren könnte er sich vorstellen, auch wenn dies noch weit in der Zukunft liegt.
„Ich habe vieles richtig gemacht, aber den Sprung raus aus der Verbandsliga habe ich zu spät gewagt“, denkt er an tolle Jahre bei der SpVgg Neckarelz zurück, wo er mit der Oberligameisterschaft und danach vier Spielzeiten in der Regionalliga viel Lust auf höherklassigen Fußball hatte.
„Schon die 75 Kilometer Fahrt zum Training nach Neckarelz mit anderen Spielern aus dem Mannheimer Raum machten mir viel Spaß“, erinnert er sich in diesem Zusammenhang gerne an Mitfahrer wie Marc Ritschel, Benjamin Waldecker oder auch Fisnik Myftari zurück. Zu seinen weiteren Stationen gehörten die TSG Weinheim vor Neckarelz und den VfR Mannheim nach Neckarelz.
Im Herbst steht ihm noch eine angenehme Aufgabe bevor, denn dann führt er, Corona hin oder her, seine Braut vor den Traualtar.
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