Matthias Dehoust, Trainer SC Käfertal.  Bild: Berno Nix

Matthias Dehoust, Trainer SC Käfertal. Bild: Berno Nix

„Wir haben keinen Druck“ – Kreisliga-Aufsteiger Käfertal ist vorne mit dabei

Kreisligen | erstellt am Fr 10.11.2023

Momentan bestätigt das der SCK auch mit starken Leistungen. Aus den letzten 6 Partien wurden 14 Punkte geholt. Am Donnerstagabend holte man beim 3:3 beim FV Ladenburg einen Punkt, davor waren es 4 Siege am Stück. In der Tabelle steht man mit 20 Punkten auf dem 6. Platz und hat nur 2 Zähler Rückstand auf den Zweitplatzierten FV Leutershausen.

Wir haben uns mit Käfertals Trainer Matthias Dehoust unterhalten.

Hallo Herr Dehoust, wie zufrieden sind Sie denn mit dem Saisonstart Ihrer Mannschaft?

Mit dem, was wir bisher abgeliefert haben, sind wir mehr als zufrieden. Man hat gemerkt, dass wir ein recht schwieriges Auftaktprogramm als Aufsteiger hatten, aber da haben wir uns doch relativ gut aus der Affäre ziehen können. Zuletzt haben wir nun gegen Mannschaften, gegen die wir teilweise eher als Favorit in die Begegnungen gegangen sind, mehrfach bewiesen, dass wir dieser Rolle auch gerecht werden können und damit klarkommen.

Verbessern kann man sich immer, in welchen Bereichen ist dies in Käfertal der Fall?

Am Anfang haben wir gerade zuhause relativ viele Punkte abgegeben, weil wir zu viele eigene Fehler gemacht haben. Teilweise konnten wir fast aussichtslose Rückstände noch egalisieren. Notwendig war das oft nicht, weil wir eben mitunter mindestens auf Augenhöhe waren. Aber wir sind demütig genug und wissen, wo wir herkommen. Er werden sicher auch wieder andere Zeiten kommen, in denen es nicht so läuft.

Wenn alle Spieler an Bord sind, hat man eine Mannschaft, mit der man sich vor niemandem zu verstecken braucht. Oder?

Ja, das haben wir gezeigt. Aber es gibt schon Mannschaften, die seit Jahren in der Kreisliga spielen wie Lindenhof oder Lützelsachsen, das sind Teams, gegen die wir über unsere Leistungsgrenze gehen müssen, um da mithalten zu können. Die haben mehr Erfahrung. Wir haben auch Leute, die Kreisliga oder höher gespielt haben, aber auch Leute, für die diese Liga absolutes Neuland ist. Aber wenn bei uns die Erfahrenen vorne weggehen und die anderen mitziehen, dann stehe ich voller hinter der Aussage, dass wir mit den meisten Mannschaften auf Augenhöhe sind. Dennoch muss dann alles funktionieren. Ideal ist es, wenn man sich ein gewisses Polster anlegt, um auch mal durch schlechtere Phasen zu kommen.

Wie groß ist der Kader in Käfertal?

Wir haben das große Glück, dass wir ab und an auch Studenten haben, die sich uns anschließen. Jetzt haben wir vor 2 Wochen wieder 2 Jungs dazu bekommen. Insgesamt haben wir 20 Feldspieler und 2 Torhüter. Bald wird auch Anthony Meckel nach seinem Kreuzbandriss wieder dabei sein können. Er ist bereits wieder voll im Training und kann uns einen weiteren Schub geben.

Wird man in der Winterpause nochmals personell nachlegen?

Momentan ist es eher so, dass wir den ein oder anderen nicht ganz so zufriedenen Spieler haben, weil es von der Spielzeit her nicht so reicht. Wir haben da wirklich eine Luxussituation. Ich kenne es aus meiner Zeit in Friedrichsfeld ja auch noch anders, wo wir sonntags noch verzweifelt nach Spielern gesucht und AH-Spieler eingebaut haben. Auch ich saß ja dort teilweise noch auf der Bank. In Käfertal ist das ganz anders. Zur Not könnten wir auch auf die 2. Mannschaft zurückgreifen, auch dort gibt es gute Kicker.

Der Abstand nach ganz oben ist minimal, schielt man da auch ein bisschen Richtung Landesliga?

Das wissen wir auch. Aber die Saison ist noch sehr jung und es kann noch alles passieren. Unser Ziel war es, dass wir uns in der Kreisliga etablieren. Dort gehört der Verein auch hin. Druck haben wir keinen, wenn legen wir uns den selbst auf. Ich will jedes Spiel positiv gestalten, so war ich als Spieler und das vermittle ich auch den Jungs. Wenn bei uns ein Spieler dabei sein sollte, der sagt, ihm ist es egal, wie wir spielen, dann ist er bei mir und in Käfertal an der falschen Adresse. Denn ich habe viele ehrgeizige Jungs dabei. Prinzipiell wehren wir uns gegen gar nichts. Falls uns jemand die Tür öffnen sollte, würden wir versuchen durchzugehen. Ob die Landesliga für den Verein sinnvoll wäre, steht auf einem anderen Blatt.

 

 

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