Wallstadt-Coach Michael Wagner weiß das derzeitige Wellenbad seines Teams einzuordnen. Bild: Berno Nix

Wallstadt-Coach Michael Wagner weiß das derzeitige Wellenbad seines Teams einzuordnen. Bild: Berno Nix

„Wir dürfen nicht mehr viel liegen lassen“ – Wallstadts Trainer Michael Wagner im Interview

Kreisligen | erstellt am Do 02.11.2023

Es geht permanent hoch und runter. Kaum denkt man, dass man die Kurve bekommen hat, gibt’s wieder unerwarteter Weise einen auf den Deckel.

Am vergangenen Sonntag feierte man den zweiten Sieg in Folge und der war kein Selbstläufer. Die Mannschaft von Trainer Michael Wagner erspielte sich beim MFC Lindenhof, der ebenfalls zum erweiterten Topkreis der Liga zählt, einen 3:2 Erfolg. Und am Mittwoch geht es dann plötzlich sofort wieder in die andere und unerfreuliche Richtung. Zuhaue gegen Kellerkind TSG Eintracht Plankstadt, das als Vorletzter anreiste, kassierte Wallstadt eine 0:1 Niederlage.

Wie kann das sein, wie sind diese Leistungsschwankungen zu erklären? Diese und andere Fragen stellten wir Michael Wagner.

Hallo Herr Wagner, Ihre Mannschaft war eigentlich wieder im Aufwind. Wie ist die neuerliche Niederlage gegen Plankstadt zu erklären?

Plankstadt ist bereits in der 2. Minute in Führung gegangen und sie haben es danach auch gut gemacht. Sie waren bissig. Wir selbst haben 20 Minuten gebraucht, um in diese Begegnung zu finden. Danach waren wir dann aber gut drin und hatten auch einige Chancen, aber momentan treffen wir nicht so oft. Das war im Sommer während unserer Pokalspiele noch ganz anders.

Insgesamt war diese Niederlage aber schon enttäuschend.

Ja, das ist richtig. Insbesondere auch weil wir zuletzt gegen zwei Mannschaften gewinnen konnten, die in der Tabelle vorne stehen. Wir dachten nach diesen 2 Siegen, dass wir wieder gut dabei sind und es schon wieder in die richtige Richtung geht und dann setzt es wieder diesen Dämpfer.

Und wie sind diese ständigen Auf und Abs zu erklären?

Wir haben schwerwiegende Ausfälle im Kader. Uns fehlen wichtige Spieler. Auch bei unserem 3:2 in Lindenhof hatten wir schon nur 14 Spieler zur Verfügung. Die Mannschaft gleicht das durch einen wirklich tollen Einsatz aus. Jeder kämpft und gibt alles. Ich würde auch sagen, dass wir durch diese Situation auch als Team wieder näher zusammen gerückt sind. Aber dieses Mal hat es dann eben trotzdem nicht gereicht.

Muss man dann nicht zwangsläufig im Wintertransferfenster aktiv werden?

Nein, das glaube ich nicht. Bis zum Winter werden wieder einige unserer Spieler dabei sein und ich denke, dass unser Kader dann stark und breit genug ist. Eigentlich haben wir 20 Feldspieler plus 2 Torhüter zur Verfügung.

Eigentlich wollte man in der Tabelle oben dabei sein, wird es jetzt darum gehen, sich bis zur Winterpause halbwegs gut durchzuschleppen, um dann im neuen Jahr mit einer dickeren Personaldecke wieder angreifen zu können?

Ja, wir müssen jetzt erst einmal unbedingt konstanter werden und dann bis zur Winterpause nicht komplett abreißen lassen. Unser Anspruch ist nach wie vor der, dass wir zu den Topmannschaften gehören möchten. Es klingt vielleicht abgedroschen, aber wir müssen jetzt versuchen, von Spiel zu Spiel unsere Leistung zu bringen. Wir dürfen nicht mehr viel liegen lassen, das ist klar.

 

 

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