Stefan Matthes (FV Leutershausen). Bild: Berno Nix

Stefan Matthes (FV Leutershausen). Bild: Berno Nix

„Über den Aufstieg spricht keiner“ – Leutershausens Spielertrainer Stefan Matthes im Interview

Kreisligen | erstellt am Di. 09.10.2018

Am Wochenende lief in der Mannheimer Kreisliga der 8. Spieltag und an der Tabellenspitze hat sich kaum etwas verändert: Aufsteiger FV Leuterhausen ist nach wie vor Tabellenführer.

Die Bergsträßer gewannen mit 3:2 bei Turanspor Mannheim und haben nun 18 Punkte auf dem Konto. Der sport-kurier sprach mit Spielertrainer Stefan Matthes über den nicht enden wollenden Höhenflug.

Hallo Herr Matthes, man hat irgendwie das Gefühl, dass Ihre Mannschaft direkt auf den nächsten Aufstieg zu steuert.

Matthes: Also davon sind wir weit entfernt (lacht). Über einen Aufstieg spricht auch niemand bei uns. Wir sind Realisten und wissen, dass es in unserer Liga 3 oder 4 Mannschaften gibt, die besser sind als wir. Dass wir mittlerweile 18 Punkte nach 8 Spielen haben, ist natürlich sensationell und wir nehmen auch jeden weiteren Punkt gerne mit, aber der Aufstieg ist wirklich kein Thema. Andererseits wissen wir aber auch, dass man uns erst einmal schlagen muss.

Mittlerweile ist jedoch wohl auch dem Letzten klar geworden, dass man eben nicht nur von der Aufstiegseuphorie getragen wird. Sind Sie selbst etwas überrascht, dass es jetzt so gut läuft?

Matthes: Sagen wir es mal so, ich wusste, dass die Kreisliga eine sehr gute Liga ist, in der wir aber mithalten können. Vor dem Saisonbeginn habe ich uns auf einem einstelligen Tabellen gesehen, aber auch nur, wenn wir immer unsere Leistung abrufen. Ich weiß, dass sich das alles etwas komisch anhört, weil wir ja jetzt ganz vorne stehen.

Gewonnen hat man aber eigentlich noch nichts. Geht es deshalb noch immer darum, möglichst schnell die Punkte gegen den Abstieg zu holen?

Matthes: Ja, auf jeden Fall. Ich denke, dass wir 30 bis 35 Punkte brauchen werden, um sicher drin zu bleiben. Eher 35. Ich sehe nämlich unten auch noch Mannschaften wie Hockenheim oder Viernheim, die so gut sind, dass sie sich da unten noch raus spielen können. Wir selbst haben jetzt 18 Punkte und das reicht natürlich bei weitem nicht zum Klassenerhalt. Falls wir irgendwann die nötigen Punkte beisammen haben sollten, kann man über andere Ziele reden.

Was macht Ihre Mannschaft denn so stark zur Zeit?

Matthes: Wir haben sicher noch das Selbstvertrauen vom Aufstieg, das durch den guten Start nicht weniger geworden ist. Außerdem darf man auch nicht vergessen, dass wir so seit zwei Jahren zusammen spielen. Im Sommer kamen nur vier neue Spieler dazu. In 2 oder 3 Spielen hatten wir bislang auch das nötige Glück, das du eben manchmal hast, wenn du ganz vorne stehst. Spielerisch würde ich uns zudem zu den besseren Teams in der Liga zählen. Mir ist es wichtig, dass wir alles spielerisch lösen. Im Training haben wir derzeit stets 17, 18 Spieler. Alle ziehen voll mit. So macht es natürlich auch Spaß.

Am Sonntag kommt der TSV Amicitia Viernheim.

Matthes: Das ist ein Gegner, gegen den wir wieder alles geben müssen. Wir werden natürlich auf Sieg spielen. Was diesmal aber nicht leicht wird. Mir fallen wichtige Spieler aus. Ich muss auf fünf verletzte oder gesperrte Stammspieler verzichten. Das ist schon ein Problem.

 

 

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