
Enosis-Coach Cem Islamoglu blickt aktuell noch in eine ungewisse Zukunft. Die Corona-Krise hat den Verein getroffen. Bild: Berno Nix
Trainer Cem Islamoglu und sein Enosis Mannheim waren eigentlich auf der Überholspur ++ Krise hat den Club nun stark erwischt
Kreisligen | erstellt am Do. 04.06.2020
Musie Sium, der kurz vor Weihnachten zurückgetreten ist, wurde von Cem Islamoglu ersetzt. Ein Name, den man kennt. Der mittlerweile 39-jährige spielte einst unter anderem für Darmstadt 98 und auch für den SV Waldhof.
Und dass er auch als Trainer etwas drauf hat, zeigte sich bei Enosis schnell. Wie die Feuerwehr kam man nach der Winterpause aus den Startlöchern. Einem 4:1 bei Hochstätt Türkspor folgte ein souveränes 3:0 bei Rot-Weiß Rheinau, das durch diese Pleite letztlich die Tabellenführung verlor.
„Im nächsten Spiel hätten wir dann auch noch das Spitzenteam aus Lützelsachsen empfangen, da hätten wir vielleicht noch weiteren Boden gut machen können, doch dann kam ja leider diese Krise dazwischen“, betont Islamoglu, der wie alle anderen Beteiligten eigentlich auch, fest mit einem Abbruch der Kreisliga rechnet.
Enosis würde die Saison somit als Tabellenfünfter beenden. Islamoglu hätte liebend gerne noch ein paar Plätze gut gemacht und lobt seine Jungs: „Wir haben eine wirklich gute Vorbereitung hingelegt. Es hat Spaß gemacht mit den Spielern zu arbeiten.“
Enosis Torjäger Cem Kuloglu (weiß) am Ball. Links Wallstadts Carl-Leon Pohl. Bild: Berno Nix
Das wird künftig aber wohl nicht mehr der Fall sein, denn die Krise hat Enosis stark erwischt. Vieles deutet darauf hin, dass sich der Kader erheblich verändert wird. „Zu unserem Sponsoren gehören auch viele Restaurantbesitzer und die haben es derzeit natürlich sehr schwer. Noch ist nicht klar, wie das alles weiter läuft“, bedauert der Coach, der selbst aber auf jeden Fall weitermachen wird.
„Ich habe dem Verein für die neue Saison zugesagt. Es macht mir hier wirklich großen Spaß, der Verein macht wirklich das Beste aus seinen Möglichkeiten.“ Gleiches gilt möglicherweise auch für den ein oder anderen aktuellen Spieler. Laut Islamoglu ist sich manch einer nämlich noch unschlüssig ob er bleibt oder nicht.
Die Zukunft werden nun aber wohl eher junge Spieler aus der Gegend sein. Mit ihnen will Islamoglu versuchen eine Mannschaft aufzubauen, die in der Kreisliga bestehen kann. Zu Gute kommt ihm dabei natürlich auch, dass er selbst mal erfolgreich am Ball war. „Die Jungs haben Respekt und hören dir zu. Ich versuche ihnen das weiterzugeben, was ich während meiner Laufbahn gelernt und erfahren habe.“
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