Das Foto täuscht - Rheinaus Trainer Peter Brandenburger hat derzeit absolut keinen Grund "grimmig" dreinzuschauen. Mit 9 Siegen in Folge sind die Rot-Weißen im Aufstiegskampf gut dabei. Bild: Berno Nix
Rot Weiß Rheinau mit 9 Siegen am Stück! +++ Pep Guardiola würde sagen:“ Eine „Super-Super-Super-Serie“
Kreisligen | erstellt am Mi. 30.03.2016
Kaum hat eine Mannschaft drei Siege am Stück eingefahren, wird sie bereits in den Himmel gehoben und es wird von einem beeindruckenden Lauf gesprochen. Bei Rot-Weiß Rheinau verhält sich das ein wenig anders. Da ist das Wort Serie mal definitiv angebracht. Denn die Mannschaft von Peter Brandenburger marschiert aktuell in Siebenmeilenstiefeln durch die Kreisliga Mannheim: Mittlerweile haben die Rot-Weißen neun Siege am Stück geholt. Eine „Super-Super-Super-Serie“, um es mit den Worten von Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola zu sagen.
Der Sportkurier sprach mit Rheinaus Trainer Peter Brandenburger.
Hallo Herr Brandenburger, der Höhenflug Ihrer Mannschaft ist im Fußball Kreis Mannheim momentan d a s Gesprächsthema. Wie ist er denn zu erklären?
Die Jungs trainieren derzeit super. Und wenn man dann erstmal in so einem Lauf drin ist, klappt eben auch vieles. Wir hatten bis zur Winterpause fünf Siege am Stück und dann haben wir im ersten Pflichtspiel 2016 gleich wieder gewonnen. Das hebt natürlich auch die Stimmung. Das spürt man in jedem Training. Die Beteiligung ist sehr gut und die Intensität auch. Wobei man sagen muss, dass wir auch mitunter das nötige Glück in den Spielen hatten.
Zu Saisonbeginn lief es nicht so gut. Warum?
Das können wir uns selbst nicht so erklären. Vielleicht hat es einfach eine Weile gedauert, bis sich das Team gefunden hat. Andererseits hatten wir auch zu Saisonbeginn schon wirklich gute Spiele dabei, aber wir haben uns nicht dafür belohnt. Nachteilig hat sich damals wohl auch ausgewirkt, dass unser Kader sehr groß war. Was für Unruhe gesorgt hat. Deshalb haben wir in der Winterpause ja auch den Kader verkleinert.
Auf Spitzenreiter Plankstadt sind es nur noch sechs Punkte. Vielleicht ist sogar die Meisterschaft noch drin…
Ehrlich gesagt befassen wir uns damit momentan überhaupt nicht. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass es auch schnell wieder in die andere Richtung gehen kann. Am Wochenende steht nun ja ein richtig schweres Spiel an. Wir treffen auf Türkspor Mannheim, danach geht es gegen Neckarhausen. Das sind Spiele, die du beide auch verlieren kannst. Wir lassen das einfach mal auf uns zu kommen.
Gibt es derzeit trotzdem eine Art Erfolgsgeheimnis in Rheinau?
Nein, nicht wirklich. Jeder, der schon mal Fußball gespielt hat, weiß, dass Siege einen beflügeln können. Die Jungs sind einfach mit Spaß bei der Sache. Es ist so, dass auch die Spieler, die von der Bank kommen, Gas geben, weil sie sich so einen Stammplatz erkämpfen wollen. Es kann sich also keiner ausruhen. Wichtig ist aber auch, dass es keine Missgunst gibt, jeder gönnt es dem anderen, wenn er spielt. Die Bankspieler jubeln bei jedem Toren mit. Alle feiern gemeinsam. Das ist auch als Trainer schön zu sehen.
Es deutet vieles darauf hin, dass Plankstadt, Wallstadt, Rheinau und Türkspor Mannheim den Kreisliga-Titel unter sich ausmachen werden. Wie sehen Sie das?
Das sind sicher die vier Mannschaften, die oben dabei sind. Aber auch Neckarhausen ist eine Mannschaft, die an einem guten Tag jeden in der Liga schlagen kann. Von den ersten vier Mannschaften kann auch jeder jeden schlagen. Ich denke aber auch, dass wir noch gegen andere Mannschaften Probleme bekommen werden. Gerade gegen die Teams, die im Keller stehen und gegen den Abstieg kämpfen. Letztlich glaube ich aber auch nach wie vor, dass Plankstadt durchmarschieren wird. Sie haben einen sehr guten Kader.
Ein kurzer Ausblick aufs Wochenende: Gegen Türkspor Mannheim scheint ein hochklassiges Duell vorprogrammiert zu sein.
Das wird ganz sicher ein tolles Spiel. Aber mal ehrlich was gibt es besseres für einen Fußballer als so ein Spiel. Es steht schon einiges auf dem Spiel. Es treffen nicht der Achte und der Neunte aufeinander, sondern der Dritte und Vierte. Genau für solche Spiele trainiert man als Fußballer.
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