SC RW Rheinau - 1. FC Tuerkspor Mannheim, Kreisliga, v.l. Rheinaus Gianfranco Scopelliti gegen Türkspors Mustafa Azad. Bild: Berno Nix
Peter Brandenburger: „Wir werden offensiver spielen.“ +++ Rot Weiß Rheinau nimmt neuen Anlauf
Kreisligen | erstellt am Mo. 18.07.2016
Rot-Weiß Rheinau legte in der Kreisliga Mannheim 2015/2016 einen Start zum Vergessen hin. Zwar spielte man nicht immer schlecht, aber die Punkte wurden eben auch nicht so eingefahren, wie man sich das eigentlich gewünscht hätte.
Bei manch anderem Verein wäre die Unruhe groß gewesen und dementsprechend hätte auch der Trainerstuhl gewackelt. Bei den Rot-Weißen blieb man hingegen cool, stellte sich hinter Cheftrainer Peter Brandenburger. Und das zahlte sich aus. Rheinau setzte noch vor der Winterpause den Blinker links und leitet den Überholvorgang ein, selbst der Aufstieg in die Landesliga war plötzlich wieder ein Thema.
Zum Saisonende hin hatte die Kraft gefehlt
„Letztlich hat uns in den letzten drei Partien dann vielleicht auch etwas die Kraft gefehlt, denn es war schon anstrengend“, berichtet Brandenburger, „wir hatten ja auch noch das Pokalendspiel zwischendurch. Und zum Schluss merkte man durch den Kräfteverschleiß dann einfach auch, dass etwas die Konzentration weg war.“
Als Brandenburger (Foto unten) das im Gespräch mit dem Sportkurier sagt, wirkt er aufgeräumt und zufrieden. Die letzte Saison bleibt unter dem Strich nämlich in positiver Erinnerung. „Für uns war das insgesamt wirklich eine gute Runde und ganz ehrlich, wenn ich mir die Landesliga anschaue, muss man auch sagen, dass wir in ihr wohl nicht die besten Karten gehabt hätten.“
Außerdem kann ja in Kürze ein neuer Anlauf genommen werden. Brandenburger hätte sicher nichts dagegen. Doch er ist erfahren genug, um den Ball flach zu halten. Oberste Priorität hat laut ihm ohnehin die Integration der sieben Neuzugänge – dazu später mehr. Vieles wird ohnehin auf den Start ankommen: Rutscht man gut rein, kann man oben mitschwimmen, rennt man der Musik erneut hinterher, muss man sich hinten anstellen.
Bild: Berno Nix
Brandenburger sieht im FC Türkspor Mannheim den Topfavoriten
Brandenburger erklärt es so: „Grundsätzlich gehen wir in jedes Spiel, um es zu gewinnen.“ Das Zeug dazu hat man sicher auch, wobei da noch ein paar andere Teams ein Wörtchen mitreden werden. Aus Sicht von Brandenburger gibt es diesmal auch einen echten Topfavoriten: Türkspor Mannheim. Die Südländer sieht er klar in der Pole Position. Auf der Rechnung hat er zudem die SpVgg Wallstadt, Edingen-Neckarhausen und den VfR Mannheim II. „Beim VfR muss man mal abwarten, falls sie häufiger Spieler aus der Verbandsliga bekommen, schießen sie alles ab.“
Brandenburger selbst plant diesmal übrigens auch eine Systemumstellung. Zwei, drei Systeme werden getestet, was insbesondere mit den Neuen zusammenhängt. Genaueres will und kann Brandenburger noch nicht verraten. Es ist jedoch so, dass er künftig einen Tick offensiver spielen lassen will. Zuletzt fehlte nämlich die Durchschlagskraft. An der Statistik lässt sich das auch ablesen: Die Abwehr war neben der von Aufsteiger Plankstadt eine der stabilsten, der Angriff hingegen nicht mal Kreisliga-Mittelmaß.
Die Neuzugänge
Weiter mit den neuen Spielern: Marvin Krug ist Torhüter und kommt aus der A-Jugend des SV Schwetzingen, Philipp Barancek-Fischer spielte zuletzt in der Defensive beim VfR Mannheim II, Patrick Bugatz vom SC Käfertal soll die rechte Außenbahn beleben, Bruno Guimaraes ist Stürmer und kickte zuvor beim SSV Vogelstang, Außenstürmer Christopher Debski wechselt aus Wallstadt nach Rheinau, Kevin Medina-Lopez aus Seckenheim soll im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen und Marc Reisigel stand zuletzt noch in der Verteidigung der Käfertaler A-Jugend seinen Mann. Und das sind quasi alles Wunschspieler.
Brandenburger: „Wir haben uns gezielt verstärkt und genau geschaut, wo der Schuh drückt.“
Trainingsstart in Rheinau war am 12. Juli. Dreimal die Woche wird in der Vorbereitung geschwitzt. Bereits am 24. Juli steht dann der Pokal an. Es geht gegen den Verbandsligisten TSV Amicitia Viernheim. „Da freuen wir uns schon drauf“, gesteht Brandenburger, für den es ohnehin ein besonderes Spiel ist: „Ich bin Viernheimer.“