KSC-Coach Yunus Kilic hat die Brocken bei den Schwetzingern hingeworfen. Bild: Berno Nix

KSC-Coach Yunus Kilic hat die Brocken bei den Schwetzingern hingeworfen. Bild: Berno Nix

Paukenschlag: Kilic und Altuntas treten beim Kreisligisten KSC Schwetzingen zurück

Kreisligen | erstellt am Fr. 06.05.2022

Der Kreisligist hatte die Landesliga im Visier, wollte über kurz oder lang aufsteigen. Mittlerweile neigt sich die Saison dem Ende entgegen und es lief alles andere als rund: Der KSC läuft Gefahr abzusteigen. Momentan steht man auf dem 14. Rang und somit auf einem Abstiegsplatz.

Am Mittwoch wurden nun Konsequenzen gezogen. Trainer Yunus Kilic und Murat Altuntas, der als Sportlicher Leiter beim KSC tätig war, sind mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurückgetreten. Der finale Auslöser war letztlich die 1:11 Niederlage gegen Spitzenreiter TSV Amicitia Viernheim.

„Es kann nicht sein, dass man gegen eine Mannschaft aus der gleichen Liga 11 Gegentore kassiert, da kann etwas nicht stimmen. Oft ist es dann ja so, dass die Mannschaft gegen die sportliche Führung spielt. Ob es so war, wissen wir nicht. Aber der Verein liegt uns beiden wirklich am Herzen und da haben wir uns gesagt, dass es vielleicht besser ist, wenn die Mannschaft ohne uns weitermacht und es so vielleicht in den letzten 6 Spielen noch packen kann“, sagte Altuntas zum sportkurier, der beteuert: „Es gab keinen Ärger mit dem Verein. Wir sind alle untereinander befreundet. Ich werde mir die letzten Spiele natürlich anschauen. Es ist einfach schade, dass es nicht geklappt hat. Wir wollten wirklich lange bei diesem Verein bleiben und etwas aufbauen.“

Trainiert wird die Mannschaft ab sofort von verschiedenen Vorstandmitgliedern und Kapitän Enver Emiroglu. Altuntas: „Ob noch kurzfristig ein neuer Trainer verpflichtet wird, ist unklar.“ Auch Kilic bedauert den Schritt. „Mir ist wichtig, dass jeder wissen soll, dass wir die Mannschaft nicht im Stich lassen wollen. Der Vorstand wollte unseren Rücktritt nicht akzeptieren, aber es war ja nicht das erste Mal, dass wir zurücktreten wollten. Wir hatten dem Vorstand das schon zum Ende der Hinrunde unterbreitet. Da haben sie uns aber noch umgestimmt.“

In der 1:11 Pleite gegen Viernheim sah auch Kilic den Tiefpunkt. Allerdings kam die deutliche Niederlage für ihn aber noch aus einem anderen Grund nicht überraschend. Personell pfiff man aus dem letzten Loch. Kilic: „Wir wollten das Spiel eigentlich verlegen, Viernheim wollte aber nicht. Wir hatten 2 Torhüter als Feldspieler auf der Bank und hatten wie in den letzten 4, 5 Partien auch, mehrere Spieler aus unserer AH auf dem Platz, die bereits über 40 Jahre alt sind.“

Laut dem Coach zog sich die Personalproblematik durch die komplette Saison. Aufgrund von Verletzungen und Coronaausfällen wurde Spieltag für Spieltag die erste Elf durcheinander gewirbelt. Nie konnten die gleichen Spieler auflaufen. „Wir hoffen jetzt einfach, dass da eine Art Aufbruchsstimmung innerhalb der Mannschaft einsetzt. Denn eines ist klar, wenn man die Liga noch halten will, müssen die nächsten beiden Spiele in Hemsbach und gegen Reilingen gewonnen werden.“

 

 

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