
Spielszene SV Schriesheim vs. Edingen-Neckarhausen Bild: Berno Nix
„Nicht jeder ist mit der nötigen Ernsthaftigkeit dabei“ – Bei der DJK/Fortuna Ed.-Neckarhausen steht man mit dem Rücken zur Wand
Kreisligen | erstellt am Di. 14.02.2017
Die Mannschaft von Trainer Marco Rocca steht in der Kreisliga Mannheim gewissermaßen mit dem Rücken zur Wand. Vorletzter ist man momentan, liegt nur einen Punkt vor dem Schlusslicht SV Schriesheim. Ab dem 5. März soll nun gegen Turanspor Mannheim die Wende zum Guten eingeleitet werden.
Der sport-kurier sprach mit Marco Rocca (Foto rechts/Bild: Ed.-Neck.)
Hallo Herr Rocca, mit welchen Zielen geht Edingen-Neckarhausen denn in die Rest-Rückrunde? Der Klassenerhalt steht über allem, oder?
Ja, da kann man so sagen. Alles andere wäre ja auch vermessen. Letztlich könnte es sein, dass bis zu vier Teams absteigen. Wir müssen dazu alle ganz eng zusammenrücken. Falls uns das gelingt, glaube ich auch, dass wir das Zeug und die Qualität dazu haben, die Klasse zu halten.
Das hört sich so an, als ob momentan nicht alles nach Wunsch läuft innerhalb der Mannschaft…
Ja, ich bin der Meinung, dass nicht jeder den Ernst der Lage erkannt hat. Der eine oder andere aus unserem Team ist nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit bei der Sache. Aber es darf kein falscher Eindruck entstehen: 12, 13 Spieler ziehen wirklich voll mit. Aber das ist zu wenig, wir bauchen mehr, wenn wir unser Ziel erreichen möchten.
Wie viele Spieler stehen Ihnen denn aktuell zur Verfügung? Kamen neue Kräfte in der Winterpause dazu?
Unser Kader besteht aus 24 Mann, allerdings haben wir bereits wieder einige Verletzte zu beklagen. Als spielender Co-Trainer verstärkt uns Giovanni Marino. Er wird uns in der Innenverteidigung stabilisieren. Für die Offensive kommt Leonard Weißer vom FV 03 Ladenburg zu uns. Claudius Kuntz fungiert künftig zudem als Backup auf der Torhüterposition und wird zugleich auch als Torwarttrainer bei uns arbeiten. Drei A-Jugendspieler haben wir noch hochgezogen.
Wann hat Neckarhausen denn mit der Vorbereitung auf die Rest-Rückrunde begonnen?
Das war am 24. Januar. Zunächst haben wir im Ausdauer- und Kraftbereich gearbeitet. Nach und nach werden dann auch Dinge im spielerischen und taktischen Bereich gezielt trainiert.
Was war denn das Hauptproblem in der Hinrunde? Was muss neben der nötigen Ernsthaftigkeit denn noch verbessert werden?
Wir waren gerade in der Abwehr sehr anfällig. Bei Kontern vor allem. Auffällig war auch, dass uns so ab der 70. Minute häufig die Kraft ausgegangen ist. Da sind wir teilweise dann regelrecht eingebrochen. Ganz wichtig ist aber eben, dass der Teamgedanke in den Fokus rückt. Man darf sich nicht zu schade sein, auch mal einen Schritt mehr für den anderen zu machen.
Wie schätzen Sie das Auftaktprogramm ein?
Also mal vorneweg: In unserer Situation ist jedes Spiel schwer. Aber man muss schon sagen, dass gerade die ersten vier, fünf Spiele richtungsweisend sind. Da können wir die Punkte holen und dann würde die ganze Situation schnell anders aussehen. Nach Turanspor warten Friedrichfeld und Lindenhof und nach Weinheim II dann auch noch Schriesheim. Da werden Big Points vergeben.
Wie sieht denn das langfristige Ziel in Neckarhausen aus?
Wir wollen eine Mannschaft in der Kreisliga stellen, die sich aus jungen Spielern aus Edingen und Neckarhausen zusammensetzt und die mit erfahrenen Spielern aus der Region ergänzt wird. Diese Mannschaft soll sich in der Liga etablieren und irgendwann vielleicht auch mal wieder oben mitspielen.
Und was, wenn es nach dieser Saison runter in die A-Klasse geht?
Mit diesem Gedanken befassen wir uns noch nicht so gerne. Aber natürlich müssen wir ihn in unserer Situation auch in Betracht ziehen. Falls wir absteigen sollten, wäre es das Ziel schnell wieder hoch zu kommen und sich dann wie gesagt in der Kreisliga zu etablieren.
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