
FV 03 Ladenburg - FC Germania Friedrichsfeld, Kreisliga, Ladenburgs Lars Leonhardt zwischen den Friedrichsfeldern Tugay Caliskan (li.) und Marc Hanselmann (re.). Bild: Berno Nix
„Nicht auf Öl gestoßen“ – Der FC Germania Friedrichsfeld hat sich gut verstärkt
Kreisligen | erstellt am Do. 25.06.2020
Auch in der nächsten Saison peilt die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Matthias Dehoust wieder einen Platz im gesicherten Mittelfeld an, allerdings könnte auch mehr gehen, wenn man vom Verletzungspech verschont bleibt. Wir sprachen mit Matthias Dehoust.
Hallo Herr Dehoust, wie fällt denn Ihr Fazit zur Saison 2019/2020 aus?
Wir haben uns letztlich in dem Bereich bewegt, in dem wir uns auch selbst vor der Saison gesehen hatten. Nicht ganz so optimal war natürlich, dass wir unser letztes Spiel vor dem Abbruch gegen Hemsbach verloren haben, das bis dahin keinen einzigen Punkt geholt hatte. Falls die Saison fortgesetzt worden wäre, denke ich, dass wir uns auch weiterhin im gesicherten Mittelfeld bewegt hätten.
Wie beurteilen Sie denn die Entscheidung zum Abbruch der Saison?
Überraschend kam das sicher nicht. Was mich hingegen ein wenig wundert und stört, ist, dass man das Ende der Wechselfrist auf dem 30. Juni gelassen hat. Schließlich war der Verbandstag erst am 20. Juni, man hätte das dann schon ein wenig nach hinten verlängern können. So wird es jetzt alles recht eng.
Müssen Sie Ihren Kader also auf den letzten Drücker bestücken?
Nein, so meinte ich das nicht. Wir haben uns natürlich auch schon entsprechend umgeschaut und wie ich finde für unsere Verhältnisse wirklich gut hinbekommen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Derzeit haben wir 17, 18 Spieler im Kader, wollen aber noch ein paar weitere dazu holen. Je mehr Spieler es am Ende sind desto besser. Mir gefällt unsere Truppe jetzt schon und ich denke, dass wir vielleicht eine ganz gute Rolle in der Kreisliga spielen können. Wobei das auf dem Papier immer die eine Sache ist, die Umsetzung auf dem Platz ist am Ende entscheidend.
Das hört sich interessant an, wen konnten Sie denn alles für Friedrichsfeld gewinnen?
Ein Meilenstein für uns war sicher die Verpflichtung von Anthony Meckel, der von Rot-Weiß Rheinau zu uns kommt. Manche denken nun vielleicht, dass wir auf Öl gestoßen sind, aber das ist nicht so. Er hat sich für uns entschieden, weil er von unserer Arbeit auf und neben dem Platz überzeugt ist. Außerdem hat er bereits Freunde bei uns in der Mannschaft. Vom SV Laudenbach kommt Björn Hoppe zu uns. Mit ihm habe ich selbst noch in der Verbandsliga in Viernheim zusammengespielt. Er ist mit seinen 37 Jahren schon älter, wird aber eine echte Verstärkung. Von Pfingstberg-Hochstätt kommt Marco Dreesbach und aus der A-Jugend des VfB Gartenstadt Patrick Lubaczewski für den Sturm. Zudem kehrt Ricardo Baatz, der anderthalb Jahre verletzt war, zurück. Er ist quasi auch wie ein Neuzugang.
Für viele sieht das möglicherweise so aus, als ob man in Friedrichsfeld aufsteigen möchte.
Wie gesagt, läuft alles wie wir uns das vorstellen, glaube ich schon, dass wir eine gute Rolle spielen können. Aber es gibt da ja noch ein paar Mannschaften. Rot-Weiß Rheinau, die sich sehr verstärkt haben, oder auch Wallstadt zum Beispiel. Man muss da mal abwarten. Wenn wir den einen oder anderen ärgern können, machen wir das gerne.
Wie sieht es denn mit dem Training aus? Wird in Friedrichsfeld momentan trainiert?
Ja, wir trainieren, die Jungs sind wirklich heiß. Sie haben sich auch einen kleinen Kraftraum eingerichtet und sind fast täglich am Trainieren. Auf dem Platz sind wir auch wieder. Soweit das eben möglich ist. Wir hoffen, dass sich bald alle Fesseln lösen und man wieder richtig loslegen kann.
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