
Konstantin Beutel (rechts) hier beim Jubel mit seinen Mitspielern Bild: Berno Nix
Neymar als großes Vorbild ++ Konstantin Beutel lässt in Lützelsachsen Tore sprechen
Kreisligen | erstellt am Mi. 15.04.2020
Das Team von Trainer Rick Hutter beweist nun schon seit ein paar Jahren, dass es in der Mannheimer Kreisliga zu den besten gehört. Letztes Jahr scheiterte man in der Relegation zur Landesliga und momentan grüßt man von ganz oben.
Aufgrund des besseren Torverhältnisses führen die Bergsträßer die Tabelle vor Rot-Weiß Rheinau an. Ob ihnen das am Ende etwas nutzen wird, ist aber fraglich, denn derzeit weiß keiner, wie es weitergeht. Die Coronakrise hat den Spielbetrieb bekanntlich komplett gestoppt. Denkbare Szenarien gibt es jetzt ein paar. Von der kompletten Annullierung der Runde bis hin zum vorzeitigen Aufstieg der TSG könnte wohl alles passieren.
Konstantin Beutel könnte sich natürlich eher mit letzterem anfreunden. Das würde nämlich auch für ihn bedeuten, dass er im nächsten Jahr in der Landesliga angreifen darf.
Der 20-Jährige spielt schon seit den Bambinis in Lützelsachsen und das sehr erfolgreich: Aktuell hat er 11 Tore auf dem Konto, letzte Saison waren es 15. „Vor dieser Saison hatte ich auf 20 gehofft, falls es noch weitergehen sollte, könnte ich die auch schaffen, aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht mehr an eine Fortsetzung“, sagt Beutel, der derzeit gerade in Weinheim eine Ausbildung zum Polizisten absolviert.
Auf dem Platz ist er nicht der klassische Stürmer. Beutel läuft im linken Mittelfeld auf und rast ab und an auch die linke Außenbahn hoch und runter. Dort kann er seine Schnelligkeit und seine Dribbelstärke am besten ausspielen. „Direkt im Sturmzentrum habe ich natürlich auch schon gespielt, allerdings habe ich es lieber, wenn ich das Spiel vor mir habe und nicht mit dem Rücken zum Tor auf Bälle warten muss“, stellt er klar.
Aktuell wäre ihm aber auch das wohl lieber als gar nicht zu spielen. Ähnlich wie seine Teamkollegen würde auch Beutel liebend gerne weiterspielen, um die hervorragende Ausgangsposition im Titelkampf noch zu vergolden. Um nicht ganz den Anschluss zu verlieren, hält er sich selbst fit. Mehrmals wöchentlich geht er joggen. Mit dabei ist dann auch immer sein Hund.
Unterwegs hat er dann viel Zeit zum Nachdenken. Nicht selten rückt dann auch Neymar, der sein großes Vorbild ist, in den Fokus. „Ich mag seine Art zu spielen sehr“, betont Beutel, „früher war ich ein großer Fan von Miro Klose, aber der spielt mittlerweile ja nicht mehr.“ Eine ähnliche Karriere wie diese beiden Superstars wird er wohl nicht mehr hinlegen, doch auch Beutel hat noch ehrgeizige Ziele.
Zunächst einmal will er den Aufstieg mit Lützelsachsen in die Landesliga packen. Allerdings träumt er insgeheim auch schon von mehr. „Die Verbandsliga oder möglicherweise sogar noch mehr würde mich natürlich auch reizen, aber das würde sehr schwer werden.“
Wer nun auf den Gedanken kommen könnte, dass Beutel seinen Abgang von der TSG schon geplant hat, der liegt komplett falsch. Das genaue Gegenteil ist nämlich der Fall. „Ich fühle mich hier sehr wohl, schon seit der Jugend verstehen wir uns hier super, Streitigkeiten untereinander kennen wir gar nicht.“
{loadmoduleid 374}
zurück