Links Fatih Yilmaz, 1. Vorsitzender (1. FC Turanspor) und Nedim Özbek bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Genç

Links Fatih Yilmaz, 1. Vorsitzender (1. FC Turanspor) und Nedim Özbek bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Genç

Nedim Özbek ist ab der neuen Spielzeit Cheftrainer beim 1. FC Turanspor Mannheim

Kreisligen | erstellt am Mo. 12.03.2018

sport-kurier. Wer sich im Großraum Mannheim auch nur ansatzweise im Fußball auskennt, der muss ihn einfach kennen: Nedim Özbek, der mittlerweile 41 Jahre alt ist, hat während seiner aktiven Karriere, die ihn bis in die Oberliga mit dem VfR Mannheim geführt hat, unzählige Abwehrreihen in Angst und Schrecken versetzte.

Spiele, in denen er nicht getroffen hat, hatten Seltenheitswert. Beim VfR gelangen ihm einst beispielsweise 46 Tore in einer A-Klassen-Saison. Das war zu der Zeit, als die Rasenspieler in finanzieller Schieflage waren, und sich wieder Liga für Liga nach oben gearbeitet haben.

Ein paar Jahre später hatte Özbek dann auch entscheidenden Anteil an der Rückkehr in die Oberliga. Wenn er selbst auf seine erfolgreichste Zeit angesprochen wird, drängt sich jedoch ein anderer Verein auf: der SV Schwetzingen. Bei den Spargelstädtern spielte er von 1995 bis 2002 und war auch Torschützenkönig.

Und was macht er jetzt? Aktuell nichts. Vor der Saison endete sein Spielertrainer-Job bei Anatolia Birkenau. Doch ohne Fußball geht es nicht und seine Rückkehr ist bereits fix. Ab dem Sommer beerbt er Mehmet-Ali Topal beim
1.FC Turanspor Mannheim als Trainer.

Der sport-kurier sprach mit ihm.

Hallo Herr Özbek, wie kam es denn zu Ihrem Engagement bei Turanspor?

Da der jetzige Trainer aufhört, hat mich der Präsident des Vereins angesprochen. Er wollte mich unbedingt, weil ich die Mannschaft ja noch kenne. Vor drei Jahren sind wir zusammen aufgestiegen. Damals hatte ich in der A-Klasse 39 Tore erzielt und dann noch zwei Treffer in der Aufstiegsrelegation.

Sie waren in Birkenau zuletzt. Warum endete die Zusammenarbeit denn?

Ja, ich war dort zwei Jahre als Spielertrainer. Und ich muss sagen, dass es eine super Zeit war. Wenn der Vorstand weiter mitgezogen hätte, hätten wir auch noch mehr erreichen können. Wir waren ja in den Aufstiegsspielen zur Landesliga. Aber mit diesem Erfolg hatte man im Vorfeld wohl gar nicht gerechnet. Ich habe dort mit 40 Jahren dann eher als Joker gespielt, aber trotzdem noch 16 Tore geschossen.

Sie waren bereits bei Turanspor. Demnach muss es Ihnen dort gut gefallen haben.

Ich habe mich sehr wohl im Verein gefühlt. Und ich kenne auch noch viele Spieler. Der Kontakt zu ihnen ist trotz des Wechsels nach Birkenau nie abgebrochen. Und ich habe dort auch schon als Trainer ausgeholfen. Das war vor drei Jahren, als Topal gesundheitlich angeschlagen war.

Und wie sieht Ihr Vertrag genau aus? Werden Sie wieder als Spielertrainer aktiv oder nur als Coach?

Sagen wir es mal so: Ich will die jungen Spieler spielen lassen. Wenn ich aber mal nicht genügend Leute haben sollte, würde ich auch selbst noch eingreifen. Einen Spielerpass werde ich haben. Ich halte mich ja auch beim VfR Mannheim II fit. Zweimal die Woche bin ich beim Training.

Nedim Özbek im Trikot vonm 1. FC Turanspor Mannheim, mit dem er 2015 in die Kreisliga Mannheim aufstieg. Bild: Redaktion

Wie sehen denn die Ziele mit Turanspor aus?

Für uns geht es zunächst einmal darum, die Liga zu halten. Außerdem wollen wir natürlich auch attraktiven Fußball spielen lassen.

Die Landesliga ist also kein Thema über kurz oder lang?

Das hängt ja immer auch davon ab, ob das finanziell machbar ist. Natürlich werden wir alles versuchen. In der Kreisliga Mannheim wird aber auch schon sehr guter Fußball gespielt. Aber ich muss sagen, dass es in Hessen ein größeres Zuschauerinteresse gibt und das auch mehr gekämpft wird.

Als Spieler waren Sie auch in höheren Ligen aktiv. Will man das als Trainer dann nicht wiederholen?

Jetzt zählt nur Turanspor für mich. Das ist eine reizvolle Aufgabe, die mir Spaß machen wird. Irgendwann würde ich dann sicher gerne mal höherklassig als Trainer arbeiten. Aber das hat noch Zeit, ich stehe ja erst am Anfang meiner Trainerkarriere.

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