Spielszene FV 08 Hockenheim - SC Reilingen / Archivbild. Bild: lofi
Muth: „Eine schöne Momentaufnahme“ – In Hockenheim will man vom Titel nichts wissen
Kreisligen | erstellt am Di 26.09.2017
Denn eine Etage höher steigen die Ansprüche. Der FV 08 Hockenheim befindet sich in dieser Saison genau in so einer Situation.
Als Vizemeister der Mannheimer A-Klasse, Staffel I, stürmte die von Manuel Muth trainierte Mannschaft in die Kreisliga. Und manch ein Experte traute den „Nullachtern“ erneut eine gute Runde zu – aber auch eine so gute wie bisher? Denn das, was Hockenheim nach sechs Spieltagen erreicht hat, kann man durchaus als Bilderbuchstart bezeichnen. Einer Niederlage stehen vier Siege und ein Unentschieden gegenüber. Das reicht aktuell zum Platz an der Sonne. Mit 13 Punkten führt man die höchste Mannheimer Spielklasse an.
Natürlich ist das nur eine Momentaufnahme, aber eine beachtliche. „Klar, wir genießen das sehr, wissen aber eben auch, dass es ganz schnell in die andere Richtung gehen kann“, sagt Muth. „Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt, ganz klar.“ Insgesamt müssen laut Muth deshalb wohl 40 Punkte eingefahren werden. Viele Experten prognostizieren, dass wohl auch schon 35 Zähler zum Klassenerhalt reichen werden. Doch Muth ist da skeptisch: „Mein Eindruck ist, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen. Also wird man möglicherweise ein paar Punkte mehr brauchen, um drin zu bleiben.“
Manuel Muth hat mit dem FV 08 Hockenheim den Aufstieg in die Kreisligfa geschafft – Aktuell stehen die Rennstädter auch in der neuen Liga weit oben. Bild: lofi
Auf sein Team ist er momentan einfach nur stolz. So langsam trägt die Arbeit der letzten anderthalb Jahre nämlich Früchte. Die junge Mannschaft hat die Philosophie des Trainers verinnerlicht. Sie spielt mit Leidenschaft und Wille und ganz wichtig: Sie rennt und rennt. Muth lacht: „Genau das müssen wir aber auch. Wir müssen diesbezüglich immer mehr investieren als die Gegner.
Aber die Jungs sind durch unser hartes Training fit und können das.“ Auch taktisch verlangt Muth seinen Spielern einiges ab. Gepresst wird immer, hinzu kommt noch, dass er pro Spiel meist zwischen zwei, drei Systemen hin und her wechseln lässt. Zu Beginn seines Engagements in Hockenheim hat das noch nicht geklappt. „Teilweise habe ich gedacht, die Jungs rennen in den Wald, wenn wir etwas Neues einstudiert haben. Mittlerweile haben sie es aber drauf. Jeder zieht super mit.“
Ein echtes Überteam gibt es für ihn in der Kreisliga übrigens nicht. „Ich sehe da einige gute Mannschaft, sich da auf einen festzulegen, ist schwierig. Aber wenn, dann würde ich mich vielleicht auf Wallstadt festlegen, die sind schon sehr stark!“ Die Liga hat er ohnehin gut im Blick. Einige Gegner hat er sich schon selbst angeschaut.
Unterstützt wird er außerdem von einem Freund, der die kommenden Gegner beobachtet. Genau das wurde auch mit Neulussheim gemacht, das am Wochenende auf Hockenheim trifft. „Da ist dann Derby-Time, aber für mich ist das ein Spiel wie jedes andere auch. Und wir wollen sicher nicht leer ausgehen“, gibt Muth die Marschroute vor.
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