Murat Efe hat in der Kreisliga bislang am häufigsten getroffen. Er will mit dem FC Türkspor den Sprung in die Landesliga schaffen. Bild: Berno Nix

Murat Efe hat in der Kreisliga bislang am häufigsten getroffen. Er will mit dem FC Türkspor den Sprung in die Landesliga schaffen. Bild: Berno Nix

Murat Efe trifft nach Belieben und sein FC Türkspor Mannheim marschiert vorneweg

Kreisligen | erstellt am Mo. 10.10.2016

Das sagt Murat Efe, der für Türkspor Mannheim in der Mannheimer Kreisliga seine Fußballschuhe schnürt. Richtig gut gelaunt ist er derzeit, was bei einem Blick auf die Tabelle auch nicht weiter verwundert: Türkspor führt das Tableau an, ist noch ungeschlagen, hat fünf Siege und drei Unentschieden auf dem Konto.

Das riecht irgendwie nach Meisterschaft. „Da hätten wir sicher nichts dagegen“, erklärt Efe, „aber wir drehen jetzt nicht durch und arbeiten konzentriert weiter. Denn wir würden die Saison diesmal gerne so zu Ende bringen wie wir sie begonnen haben.“

Efe selbst hat einen großen Anteil am aktuellen Höhenflug

Beim 2:0-Sieg über den VfR Mannheim II erzielte er bereits sein elftes Saisontor. Besser ist keiner in der Kreisliga. Und das, obwohl das Knipsen eigentlich gar nicht seine primäre Aufgabe ist. Er ist eher für die Ordnung zuständig, verteilt aus dem Mittelfeld heraus die Bälle, dirigiert und kontrolliert das Spieltempo.

Über sich selbst redet er hingegen nicht so gerne: „Ich bin technisch gut und stelle mich immer in den Dienst der Mannschaft“, betont der 26-Jährige, „aber ganz ehrlich, mich müssen andere beurteilen.“ Das ehrt ihn, aber wer elf Tore in acht Spielen schießt, darf sich eigentlich auch mal ein wenig selbst loben!? „Okay, vor dem Tor bin ich eiskalt“, lacht er.
     
Wie viele Tore es am Ende werden, ist ihm momentan übrigens relativ egal. „Ich habe mir da kein Ziel gesetzt. Viel wichtiger wäre es mir, dass wir den Aufstieg packen. Er war schon letztes Jahr drin und ich habe mich wirklich geärgert, dass wir es nicht geschafft haben.“

Murat Efe kam vom VfR Mannheim
     
Zu Türkspor Mannheim kam er in der letzten Saison vom VfR Mannheim. Bei den Rasenspielern fühlte er sich auch wohl, konnte letztlich aber den Anforderungen nicht mehr gerecht werden, was mit seinem Beruf zusammenhängt. Efe macht momentan noch eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker.

Murat Efe (links) hat nicht nur Qualitäten im Offensivspiel – auch defensiv hat er Stärken. Hier im Zweikampf mit Wallstadts Alexander Heilmann (re.). Bild: Berno Nix

Beides war damals nicht mehr zu verbinden. Efe: „Beim VfR haben wir viermal die Woche trainiert, das ging mit der Ausbildung nicht.“ Und der Beruf geht mittlerweile eben vor. Also kam Türkspor ins Spiel. Dort kann er sein geliebtes Hobby, den Fußball, mit der Ausbildung problemlos verbinden. Spaß macht es noch dazu. Gute Fußballer gibt es nämlich auch dort. So bildet er mit Taner Dönmez eine starke Mittelfeldachse. „Taner ist technisch wirklich auch sehr gut, wobei wir noch mehr Spieler dieser Sorte haben“, lobt Efe seine Teamkollegen, mit denen er möglichst bald in der Landesliga angreifen will.

Ronaldinho das große Vorbild

Er selbst würde auf jeden Fall gerne nochmals weiter oben spielen. „Wenn ich es mit dem Job verbinden kann, wäre das eine tolle Sache“, betont Efe. Aber egal, wo er auch spielt, Efe eifert dabei immer seinem großen Idol nach. Und das ist nicht etwa Ronaldo oder Messi, nein, es ist vielmehr einer aus der alten Garde.

Gemeint ist Ronaldinho, der mittlerweile 36-Jährige Brasilianer, der eigentlich alles gewonnen hat, was man als Fußballer eben so gewinnen kann. Weltmeister, Champions League-Sieger und spanischer Meister. 2004 und 2005 war er auch Weltfußballer. Wenn sein Name fällt, beginnt Efe zu schwärmen: „Für mich gab es immer nur ihn. Ich habe mir wirklich jedes Spiel und alle möglichen Videos von ihm angeschaut und auch viele seiner Tricks kopiert. Für mich ist Ronaldinho der Größte überhaupt.“

Demnach wird Efe wohl auch in der Restsaison der Kreisliga Mannheim noch den einen oder anderen Move aus der Trickkiste des Brasilianers auspacken. Die Konkurrenz sollte sich also schon mal warm anziehen.

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