
Reilingens Spielertrainer und Torjäger Patrick Rittmaier (weiß) fehlte in der Hinrunde verletzungsbedingt sehr lange. Bild: Lothar Fischer
„Letztlich ist es gekommen, wie wir es erwartet haben“ – Der neuformierte SC Reilingen kämpft gegen den Abstieg
Kreisligen | erstellt am Mo. 09.12.2019
Der SCR überwintert in der Mannheimer Kreisliga als Tabellen-14. In 16 Spielen wurden 14 Punkte gesammelt.
Der Frust hält sich bei den Machern aber trotzdem in Grenzen, denn es war absehbar, dass es dieses Mal eine ganz schwere Runde geben würde, was mit dem Umbruch im Sommer zusammenhängt. Einige etablierte Kräfte haben den Verein verlassen und viele junge Spieler kamen nach.
Der sport-kurier sprach mit Spielertrainer Patrick Rittmaier, der sein Hinrundenfazit zieht.
Hallo Herr Rittmaier, wie zufrieden sind Sie denn mit der Saison bislang?
Letztlich ist es genau so gekommen, wie wir es erwartet haben. Es war mir klar, dass wir um den Abstieg spielen werden. Wenn zu unserem Umbruch dann auch noch Verletzungspech dazu kommt, wird es natürlich noch schwerer. Ich weiß natürlich auch, dass jede Mannschaft mit Verletzungssorgen zu kämpfen hat, aber bei uns ist das Problem, dass wir das nicht mehr so richtig kompensieren können. Vor 1, 2 Jahren war das noch anders.
Wie groß war denn das Verletzungspech?
Bei uns sind schon ein paar Spieler ausgefallen. Ich gehörte da ja auch dazu. Nach meiner großen Schulteroperation im Sommer habe ich Mitte September leider wieder etwas zu früh angefangen. Die Folge waren weitere kleine Verletzungen. Von der Zerrung bis hin zum Muskelfaserriss, der mir nach wie vor noch zu schaffen macht. Demnach habe ich nur 5 Mal von Beginn an gespielt und wurde zwei Mal eingewechselt. Michael Metzler wurde ein Fremdkörper aus dem Knöchel operiert. Er hat bis dato noch gar nicht gespielt oder gar trainieren können. Christoph Kneis plagt sich mit einem doppelten Bänderriss herum. Das sind 3 Spieler, die normalerweise immer spielen und deren Ausfälle bei uns nicht kompensiert werden können.
Kann es sein, dass man im Winter nochmals personell nachlegt?
Ja, wir sind an 1, 2 Spielern dran. Gerade was die Offensive betrifft, wollen wir uns noch etwas breiter aufstellen. Es kann auch sein, dass uns im Gegenzug 1, 2 Spieler verlassen werden.
Gab es in der Hinrunde ein Spiel, an das man sich in Reilingen besonders gerne erinnert?
An den hohen Sieg gegen Hemsbach. Wobei diese Mannschaft in der Hinrunde für mich kein echter Gradmesser war. Mal abwarten, wie sie sich in der Rückrunde präsentieren werden. Gut präsentiert haben wir uns beim 0:0 gegen Enosis Mannheim oder zuletzt beim 4:3 Sieg gegen Hochstätt Türkspor. Der noch dazu extrem wichtig war.Und Partien, die man gerne schnell vergessen würde? Natürlich gab es die auch. Das 0:8 gegen Rot-Weiß Rheinau zum Beispiel. Oder die 0:5 Niederlage Ende November in Leutershausen. In diesem Spiel haben wir wirklich alles vermissen lassen, was man braucht, um erfolgreich Fußball spielen zu können.
Gibt es eine Mannschaft, die Sie in dieser Saison besonders überrascht hat?
Ja, das ist die SpVgg Wallstadt. Dass sie soweit oben stehen würde, hätte ich nicht gedacht. Denn auch dort gab es einen großen Umbruch, aber das haben sie bis jetzt wirklich perfekt gelöst.
Wie lautet das Ziel für die restliche Rückrunde? Am Ende nicht abzusteigen?
Ja. Das ist unser oberstes Ziel. Andererseits ist uns auch wichtig, dass wir die Mannschaft kontinuierlich weiterentwickeln. Uns war von vorneherein klar, dass die Saison mit dem Abstieg enden könnte und wenn es so kommen sollte, wäre es eben so. Die Stimmung bei uns ist gut und wir arbeiten ruhig weiter.
Wann beginnt denn die Vorbereitung?
Wir starten wieder am 16. Januar. Testspiele haben wir gegen den TSV Neckarau, den VfR Kronau, Hirschacker und Neulußheim vereinbart.
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