9 Siege in Folge haben die Rheinauer errungen. Gibt es auch im Spitzenspiel gegen den FC Türkspor Grund zum jubeln? Bild: Berno Nix

9 Siege in Folge haben die Rheinauer errungen. Gibt es auch im Spitzenspiel gegen den FC Türkspor Grund zum jubeln? Bild: Berno Nix

Kreisligaschlager ++ Beste Defensive gegen beste Offensive / Rheinau will Serie gegen Türkspor ausbauen

Kreisligen | erstellt am Fr. 01.04.2016

Diesmal sind der Dritte und der Vierte dran: Rot-Weiß Rheinau erwartet Türkspor Mannheim. Es ist gleichzeitig auch ein Spiel der Gegensätze: Türkspor stellt mit beeindruckenden 66 Toren den mit Abstand besten Angriff der Liga, Rheinau mit nur 23 Gegentreffern die sicherste Defensive.

Demnach dürfte ein ausgeglichenes Duell zu erwarten sein: „Darauf hoffen wir auch“, sagt Türkspors Trainer Feytullah Genc, „wir hoffen einfach, dass wir unsere Leistung abrufen können und dann auch etwas mitnehmen können.“

Die Favoritenrolle schiebt Genc dennoch weiter

Und das wird ihm wohl auch niemand verübeln. Schließlich ist Rheinau die Mannschaft der Stunde. Neun Siege in Folge haben die Rot-Weißen zuletzt eingefahren. Das verdient Respekt – und für Genc ist der Höhenflug auch kein Zufall. „Sie haben sehr gute Spieler in ihren Reihen, die teilweise auch schon höher gespielt haben. Und sie sind auch nicht nur in der Defensive stark. Sie bringen viel Geduld mit und erzielen ihre Tore in aller Ruhe.“
      
Klar ist aber auch. An einem guten Tag kann Türkspor jeden Gegner in der Kreisliga in Grund und Boden schießen. Das technische Level ist bei der Genc-Elf sehr hoch. Doch aktuell plagen Genc große Verletzungssorgen. Vier, fünf Leistungsträger drohen auszufallen. Darunter auch Kapitän Semih Adanir, der zuletzt nur für ein paar Minuten eingesetzt werden konnte.

Falls sich die personelle Situation nicht bessert, dürfte es deshalb wohl auch schwer werden, nochmals ganz oben anzugreifen. Momentan sieht es jedenfalls gut aus. Türkspor hat als Vierter 39 Zähler auf dem Konto und befindet sich damit in Schlagdistanz zu Rheinau (41), Wallstadt (44) und Plankstadt (47). Genc weiß das, will sich aber nicht aus der Reserve locken lassen. „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel.“
       
Brandenburger: „Duell auf Augenhöhe“

Also zählt momentan nur Rot-Weiß Rheinau. Und auch dort freut man sich bereits auf den Schlagabtausch: „Ich tippe mal auf ein schwer umkämpftes und körperlich robust geführtes Duell“, sagt Rheinaus Tainer Peter Brandenburger. Die Favoritenrolle nimmt er diesmal übrigens nicht an. „Ich denke, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird, in dem letztlich die Tagesform entscheidend sein wird.“ Respekt hat Brandenburger insbesondere vor der Offensive des Tabellen-Vierten. „Ein Murat Efe oder ein Oguzhan Yildirim haben nach vorne schon eine riesige Qualität, da muss man höllisch aufpassen“, lobt er.

Personell sieht es derzeit gut aus in Rheinau. Momentan sind nur zwei Spieler angeschlagen, die laut Brandenburger aber möglicherweise schon am Sonntag wieder dabei sein können. Für den Trainer der Rot-Weißen hat die Partie gegen Türkspor übrigens eine Art richtungsweisenden Charakter.

Brandenburger betont: „Gewinnen wir, werden wir wohl bis zum Schluss oben dabei bleiben, verlieren wir, müssen wir schauen, denn mit Neckarhausen und Phönix Mannheim warten sofort weitere schwere Gegner auf uns.“ Das Wort Aufstieg nimmt er erst gar nicht in den Mund. „Er war ja nicht unser Ziel, den haben andere Mannschaften als Ziel ausgegeben. Unser Ziel war es, eine neue Mannschaft mit jüngeren Spielern aufzubauen, auch schon im Hinblick auf die nächste Saison. Und uns ist es mittlerweile gelungen, mit fast jedem Spieler zu verlängern.“

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