Kreisligaaufsteiger SC Reilingen legte Saison der Superlativen hin

Kreisligen | erstellt am Mi 17.05.2017

Als sie am vorletzten Spieltag nach dem 4:1-Sieg über den FV Brühl II endlich unter Dach und Fach war, war die Erleichterung dann trotzdem groß rings um die Schaumaplast Arena des SC Reilingen.

Verdient war der vorzeitige Meistercoup allemal. Hinter Reilingen liegt eine Saison der Superlative. Mittlerweile stehen 21 Siegen, zwei Unentschieden und zwei mickrige Niederlagen gegenüber. Wenn das nicht mal meisterlich ist! „Ja“, lacht Thomas Rittmaier, der Trainer der „Nullachter“, „das war wirklich eine perfekte Saison mit einer perfekten Mannschaft.“

Denn das Erfolgsgeheimnis war laut ihm der Teamgedanke, also das gute Miteinander in Reilingen. „Wir hatten einen Kader mit 22 Mann und alle haben voll mitgezogen. Selbst die Spieler, die auch mal für die zweite Mannschaft ran mussten. Das gab es keinen Unmut. Das hat mir das Trainieren wirklich unheimlich leicht gemacht.“

Dass der Titel das Saisonziel war, daraus macht Rittmaier übrigens kein Geheimnis. In seinem letzten Jahr als Cheftrainer wollte er unbedingt den totalen Erfolg, dass der nun so souverän geglückt ist, überraschte aber auch ihn. „So etwas kannst du nicht planen. Wenn ich richtig gerechnet habe, sind wir jetzt 29 Wochen lang an der Spitze gestanden. Nun wollen wir die Saison aber noch gut zu Ende bringen.“

Gefeiert wurde übrigens ausgiebig. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gegen Brühl ließ man es „auf dem Platz krachen“ (Rittmaier). Mit Sektduschen und allem, was eben so dazu gehört. In den Abendstunden verlagerte sich die Jubeltraube schließlich noch in eine benachbarte Gaststätte.

Nächstes Jahr in der Kreisliga Mannheim wird nun vieles anders sein. Thomas Rittmaier (Foto rechts) übergibt sein Traineramt an seinem Sohn Patrick. War es möglicherweise sogar bereits seine letzte Trainerstation? Oder legt der Meistertrainer nur eine schöpferische Pause ein? „Das lasse ich jetzt mal offen“, grinste Rittmaier Senior, „und wenn ich ehrlich bin, habe ich mir darüber auch noch gar keine Gedanken gemacht.“

Ob es weitere Veränderungen geben wird, bleibt abzuwarten. Ein paar frische Kräfte sind eigentlich angedacht, wobei das schwierig werden könnte. Gerade aus finanzieller Hinsicht. Rittmaier: „Wir sind ein kleiner Verein, der nicht so viel Geld zur Verfügung hat und da hast du es immer schwer, wenn du Spieler für dich gewinnen willst.“ Gebrauchen könnte man den einen oder anderen neuen Spieler sicherlich. Schließlich ist der Sprung von der A-Klasse in die höchste Mannheimer Liga ein großer. Die Qualität ist höher und der Ball läuft schneller. Das haben auch schon andere Mannschaften zu spüren bekommen.