
FV 03 Ladenburg - FC Germania Friedrichsfeld, Kreisliga, Ladenburgs Trainer Jörg Höpfner, hinten Co-Trainer Dieter Schreckenberger. Bild: Berno Nix
Jörg Höpfner: Einst mit 2 Weltmeistern in der Regionalliga – Jetzt mit dem FV 03 Ladenburg auf Erfolgskurs
Kreisligen | erstellt am Do. 02.04.2020
Die Mannschaft von Trainer Jörg Höpfner liegt als Aufsteiger auf dem 6. Tabellenplatz und schielte zuletzt eher noch weiter nach oben als nach unten.
Doch mittlerweile wurde man wie alle anderen ausgebremst. Seit der Coronakrise geht auch rings um das Römerstadion nichts mehr. Wir sprachen mit Jörg Höpfner.
Hallo Herr Höpfner, wie ist die Situation denn aktuell bei den 03ern?
Es ist natürlich auch für uns eine schwere Situation. Wir machen es nicht wie bei den Bundesligisten und treffen uns. Das macht im Amateurbereich auch keinen Sinn und wäre nicht zu verantworten. Wir halten den Kontakt über unsere WhatsApp Gruppe. Momentan bin ich auch dabei meine Spieler einzeln abzutelefonieren, um zu hören, wie es ihnen geht.
Glauben Sie noch an eine Fortsetzung der Saison?
Das ist schwer zu sagen. In England haben sie ja von der 7. Liga abwärts alles annulliert. Wenn sich diese Situation bei uns jetzt noch lange so hin zieht, wird das bei uns wohl ähnlich kommen. Man hängt gewissermaßen in den Seilen und muss abwarten, was passiert. Aber eines ist ganz klar: Die Gesundheit geht vor.
Mit der Leistung Ihrer Mannschaft können Sie bislang sehr zufrieden sein. Oder sehen Sie das anders?
Nein, wir sind sogar sehr, sehr zufrieden. Wir sind auch nach der Winterpause gut aus den Startlöchern gekommen. Dass wir in Lützelsachsen verloren haben, hing auch damit zusammen, dass wir in Unterzahl spielen mussten. So war es ja auch in Viernheim, aber dort haben wir trotz einer 70minütigen Unterzahl noch mit 3:2 gewonnen. Die Wintervorbereitung war sehr gut, mit einer tollen Trainingsbeteiligung. Wir waren wirklich super drauf und heiß auf die restliche Saison. Schade, dass wir das jetzt nicht beweisen können.
Planen Sie im Hintergrund schon ein wenig die neue Saison?
Ja. Das machen wir. Ich spreche mit den Spielern am Telefon und ich habe bereits einige Zusagen. Der Teamgeist ist wirklich sehr gut. Auch mit potentiellen Neuzugängen habe ich schon gesprochen. Zwei Spieler haben mir zugesagt, die Namen kann ich aber noch nicht verraten. Zudem könnten wir uns noch auf 1, 2 Positionen punktuell verstärken. Wichtig ist aber, dass wir mit der jetzigen Mannschaft sehr zufrieden sind und das Grundgerüst so auch bleiben soll.
Man hört schon heraus, dass Sie auch bleiben werden, oder täuscht das?
Nein, so ist es geplant. Wir haben eine Supertruppe, eine sehr schöne Anlage und einen sehr guten Verein. Es passt einfach alles zusammen.
Sie haben als aktiver Spieler unter anderem auch bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern gespielt. Was war denn Ihre schönste Zeit als Spieler?
Ich habe meine Jugend beim FCK verbracht und habe dann dort 2 Jahre mit den Amateuren in der Regionalliga gespielt, war unter anderem auch in Pirmasens, Neunkirchen und beim FC Homburg. Da waren viele tolle Momente dabei. Natürlich vor allem auch beim FCK. Dort habe ich mit den beiden Weltmeistern Roman Weidenfeller und Miroslav Klose zusammengespielt.
In der 1. und 2. Liga wird darüber diskutiert, die Saison mit Geisterspielen zu beenden, weil so die Fernseheinahmen gesichert werden könnten. Wie beurteilen Sie dieses Vorhaben?
Ein wenig zweigeteilt. Natürlich kann ich die Vereine verstehen, weil es eben um sehr viel Geld geht. Andererseits sollte die Gesundheit aber immer im Vordergrund stehen und auch die Spieler können sich infizieren. Man muss da schon sehr vorsichtig sein.
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