
Daniel Schmitt hier im Spiel gegen Percy Nadler von RW Rheinau Bild: Berno Nix
„Ich weiß, wo das Tor steht“ ++ Daniel Schmitt von TSV Amicitia Viernheim will weiter knipsen
Kreisligen | erstellt am Do. 07.05.2020
…wenn die Saison noch fortgeführt werden könnte. Nach langer Verletzungspause war gar nicht klar, ob er noch einmal Fußball spielen wollte, doch dann siegte die Liebe zum Fußball und sein Heimatverein TSV Amicitia Viernheim kann die Verpflichtung im letzten Sommer als Volltreffer verbuchen.
Bei seinen elf Einsätzen netzte der 23-jährige dreizehnmal ein und dies verteilt auf acht Spiele. „Ich weiß, wo das Tor steht“, konnte sich der gebürtige Weinheimer schon immer auf seinen Torriecher verlassen. Sein Vater war bei der Amicitia sein erster Trainer, doch schnell ging es bergauf.
Kein geringerer als der 1.FC Kaiserslautern sicherte sich die Dienste Schmitts, für die er nach der D- und C-Jugend bei der U17 in der Bundesliga kickte und sich u. a. mit dem heutigen Nationalspieler Timo Werner messen konnte. „Vom Spielstil her kann man mich mit ihm vergleichen“, charakterisiert er sich.
Der Rückschlag folgte für ihn in der U19 aufgrund einer schweren Verletzung. Nach einem Knöchelbruch fiel er ein Jahr aus und kehrte im zweiten A-Jugend-Jahr zu den Viernheimern zurück. Danach ging es zum SV Unter-Flockenbach und der SG Unter-Abtsteinach. Wegen anhaltender Probleme im Knie, die Schmitt als chronisch bezeichnet, ruhte für ihn der Ball lange 36 Monate.
Drei Jahre ohne Fußball nutzte Schmitt für sein Studium an der Uni Mannheim in diesem Frühjahr mit dem Abschluss „Bachelor Of Science“. „Da hatte ich auch nicht so viel Zeit für Fußball. Im Sommer habe ich mir dann überlegt, ob ich nochmal spielen will und die Lust war da“, traf er eine Entscheidung und heuerte bei Viernheim an.
Mit seinen Toren ballerte er die Südhessen in die Spitzengruppe der Kreisliga und dies ist wörtlich zu nehmen. „Ich weiß gar nicht, ob ich schon einmal ein Kopfballtor gemacht habe“, verlässt sich Schmitt vor allem auf seinen starken rechten Fuß, mit dem er die meisten Treffer erzielt.
Einfach wieder Spaß am Fußball haben, war sein persönliches Ziel vor der Runde und deswegen hat er sich auch keine Tormarke gesetzt. Sein Teamkollege Patrick Marschlich traut ihm 30 Kisten jedoch locker zu. „Die Saison ist für uns bis jetzt schon gut gelaufen, aber es hätte auch noch besser sein können“, ist Schmitt mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht ganz zufrieden.
Besonders ärgerlich war für den Torjäger die Niederlage gegen Ladenburg im letzten Spiel vor der Saisonunterbrechung. „Mit einem Sieg mehr wären wir punktgleich mit dem Tabellenführer“, hätte er mit den Südhessen das Saisonziel des Clubs noch klarer vor Augen, welches da lautet: „Wir wollen aufsteigen.“ Auf Tore der „Marke Schmitt“ könnte sich Viernheim bei der Erreichung des Ziels verlassen.
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