Edingen-Neckarhausen - Germania Friedrichsfeld, Co-Trainer Manfred Salmen (links) und Friedrichsfelds Trainer Matthias Dehoust (rechts) können sich am letzten Spieltag trotz Niederlage über den Klassenerhalt freuen. Bild: Berno Nix

Edingen-Neckarhausen - Germania Friedrichsfeld, Co-Trainer Manfred Salmen (links) und Friedrichsfelds Trainer Matthias Dehoust (rechts) können sich am letzten Spieltag trotz Niederlage über den Klassenerhalt freuen. Bild: Berno Nix

Germania Friedrichsfeld startet neu durch ++ „Dehoust: Sind in der Kreisliga sehr zufrieden. ++ Ziel: Klassenerhalt

Kreisligen | erstellt am Mo. 27.06.2016

Es war die Tordifferenz, die für das Happy End der Mannheimer Vorstädter sorgte – man war exakt um 13 Treffer besser als Ilvesheim, das als Drittletzter abgestiegen ist. Wobei kein falscher Eindruck entstehen darf, denn das, was die Germania geleistet hat, war aller Ehren wert. Zur Winterpause war man noch weit abgeschlagen.

Als Dehoust, der unter anderem einst auch für den SV Waldhof als Profi am Ball war, das Ruder übernahm, ging es stetig aufwärts. Aus dem Kellerkind wurde eine Mannschaft, die auch den Topteams das Leben schwer machte. Auch deshalb hat Dehoust eigentlich immer an die Rettung geglaubt und das auch öffentlich immer wieder betont.

Aber war das wirklich immer so, war da mitunter nicht auch mal etwas Resignation im Spiel? „Als Trainer muss ich immer an das Positive glauben“, sagt das einstige Abwehr-Ass, „doch mitunter grübelt man natürlich auch selbst mal. Aber ich muss sagen, dass mich die Jungs in den Trainingseinheiten immer wieder aufgebaut haben. Es war schon beeindruckend, wie sie mit so mancher Enttäuschung umgegangen sind.“ Er selbst hatte insbesondere an den Spielen gegen Wallstadt oder Türkspor Mannheim zu knabbern. Was mit den Spielverläufen zusammenhing: „Da bist du eigentlich die bessere Mannschaft und gerätst dann in der Nachspielzeit noch auf die Verliererstraße und das gegen solch starke Teams.“

Und wie geht es nun weiter? Schließlich war noch vor ein paar Wochen nicht mal klar, wer überhaupt als Trainer fungieren wird.

Mittlerweile herrscht Klarheit. Dehoust macht weiter. „Natürlich bin ich beruflich stark eingespannt, aber mein Arbeitgeber räumt mir da Freiheiten ein.“ Demnach scheint Dehoust in Friedrichsfeld mit Spaß und Freude bei der Arbeit zu sein. „Na klar macht es das. Gerade dann, wenn die Jungs deine Vorgaben umsetzen und du Erfolg hast“, betont Dehoust, der allerdings auch zugibt, dass es mitunter schwierig ist, in der Kreisliga als Trainer zu arbeiten.

Insbesondere für ihn, für einen Mann, der einst sein Geld mit dem Fußball verdient hat. Dehoust: „In bestimmten Punkten habe ich schon eine andere Denkweise, da muss ich lernen und auch etwas ruhiger werden. Denn die Jungs machen das hier alles als Hobby und wenn sie mal etwas anderes vorhaben, ist das eben so.“

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FC Germania Friedrichsfeld – Spvgg Wallstadt, Kreisliga, v.l. Wallstadts Steffen Krohne und Friedrichsfelds Dennis Lamberth schenken sich nichts. Bild: Berno Nix

In Sachen neuer Zielsetzung hat man klare Vorstellungen

Der Klassenerhalt geniest oberste Priorität. Der Aufstieg ist ohnehin kein Thema, was natürlich auch mit den finanziellen Möglichkeiten zusammenhängt. Drin bleiben scheint aber durchaus realistisch zu sein, vor allem dann, wenn Friedrichsfeld sofort an die letzte starke Rückrunde anknüpfen kann. Laut Dehoust steht diesmal eine hoch interessante Runde an. „Was man so hört, haben sich einige Mannschaften richtig verstärkt. Da wollen wohl ein paar Vereine hoch in die Landesliga.“

Und weiter: „Wir selbst sind in der Kreisliga sehr zufrieden. Es ist die höchste Klasse in Mannheim, für die wir die Voraussetzungen mitbringen.“ Mit dem VfR Mannheim II kommt zudem eine richtig gute Formation hinzu. Dehoust nickt das ab: „Ich habe den VfR II in der Relegation gegen Seckenheim gesehen, das war wirklich schon sehr gut und sie werden sicher mitunter auch Spieler aus der Verbandsliga dazu bekommen.“

In Friedrichsfeld bastelt man aktuell noch am Kader, die eine oder andere Zusage hat Dehoust schon. Die Unterschriften sollen folgen. Lediglich ein neuer Spieler ist bereits fix: Marcel Ghirastau kommt vom Ligakonkurrenten Rot-Weiß Rheinau. Und auch von den restlichen Kandidaten ist Dehoust überzeugt: „Ich denke, dass wir Spieler bekommen werden, die zu uns passen und uns auch weiterbringen.“

Trainingsauftakt ist am 12. Juli. Der Trainer wird da noch fehlen: Dehoust kommt erst am 16. Juli wieder aus dem Urlaub („Es ließ sich leider nicht anders legen“). Und warum hat man nicht einfach noch die vier Tage gewartet? „Weil am 17. Juli schon unser Sportfest ansteht und da treffen wir auf den Oberliga-Absteiger Germania Friedrichstal.“

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