
FC Germania Friedrichsfeld - VfR Mannheim II, Kreisliga, Friedrichsfelds Cengizhan Yavuz zwischen den Mannheimern Kristian Spaki (li.) und Joseph Olumide (re.). Bild: Berno Nix
„Fußball ist immer noch ein Laufsport“ – Friedrichsfelds Trainer Matthias Dehoust über die Hinserie seiner Mannschaft
Kreisligen | erstellt am Mo. 23.12.2019
Die Mannschaft von Ex-Profi Matthias Dehoust überwintert als Tabellenachter.
Der sport-kurier sprach mit dem Trainer der Germania.
Hallo Herr Dehoust, wie beurteilen Sie denn die bisherige Saison Ihrer Mannschaft?
Wir sind eigentlich überraschend gut in die Saison gestartet, was nach den Abgängen im Sommer so nicht unbedingt zu erwarten war. Danach hat uns dann etwas die Konstanz gefehlt und es kamen dann auch Zweifel auf, ob das alles so klappen kann. Man hat eben einfach auch gemerkt, dass die Vorbereitung im Sommer doch eher schleppend lief. Die Trainingsbeteiligung war nicht immer gut. Was dann auch dazu geführt hat, dass dem ein oder anderen im Laufe der Vorrunde der Sprit ausgegangen ist.
Hatte man mit größerem Verletzungspech zu kämpfen?
Nein, das würde ich so nicht sagen. Natürlich hatten auch wir verletzte Spieler, aber das haben die anderen auch. Mit Stefan Vierling und Mert Altinisik haben uns 2 Spieler gefehlt, aber ansonsten gab es personell nichts Außergewöhnliches.
Gab es ein Spiel, an das Sie sich besonders gerne zurück erinnern?
Es gab schon ein paar gute Spiele von uns. Stark waren wir bei unserem 4:3 Heimsieg gegen Lützelsachsen, das zurecht oben in der Tabelle steht. Sie haben uns alles abverlangt und wir mussten wirklich alles in die Waagschale werfen. Gleichzeitig gab es natürlich auch Spiele, in denen es nicht lief. In Erinnerung bleiben da die hohen und ärgerlichen Niederlagen gegen Plankstadt und Hochstätt Türkspor.
Kann es sein, dass man personell im Winter nochmals nachlegt?
Das ist bekanntlich immer schwer. Das geht ja allen so. Wenn uns einer zu läuft, er in den Etat passt, dann okay. Wir führen Gespräche, aber ob daraus dann tatsächlich etwas wird, muss sich zeigen. Es ist wirklich schwierig, Spieler für uns zu begeistern, weil wir nicht die großen finanziellen Möglichkeiten haben wie manche andere und wenn man dann sieht, was die Spieler teilweise wollen, fragt man sich manchmal, ob man einen Ober- oder Regionalligisten trainiert.
Was ist denn das Ziel für die Rückrunde?
Das Ziel in Friedrichsfeld ist immer das gleiche: Wir wollen die Kreisliga halten und in ihr eine Rolle spielen. Und sich dann auch wirklich zu halten, ist jedes Jahr ein Kampf. Ich denke, dass wir dieses Jahr vom Potential her gut genug sein müssten, um die Liga zu halten. Aber geschafft ist das noch nicht. Ich gehe davon aus, dass sich Mannschaften, die momentan hinter uns stehen, noch entsprechend verstärken werden. Warten wir es mal ab.
Wann beginnt die Vorbereitung?
Wir starten am 18. Januar. Wir werden auch einiges im konditionellen Bereich machen, das weiß die Mannschaft. Denn da hat der ein oder andere noch Nachholbedarf. Vielleicht hat manch einer jetzt auch gemerkt, dass es ein Fehler war, die letzte Vorbereitung auf die leichte Schulter zu nehmen. Fußball ist immer noch ein Laufsport und erfordert deshalb auch ein gewisses Maß an Eigeninitiative.
Testspiele wurden auch schon vereinbart?
Ja, wenn ich diesbezüglich etwas gelernt habe, dann dass man sich frühzeitig um Gegner kümmern muss. Wir testen gegen den FV Brühl 1, Heddesheim 2, Ilvesheim und Dossenheim. Das sind alles gute Gegner, die uns frühzeitig zeigen werden, woran wir noch arbeiten müssen.
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