„Früher von 14 bis 19 Uhr auf dem Bolzplatz“ – Der SC Reilingen befindet sich mitten im Umbruch

Kreisligen | erstellt am Mi 19.08.2020

Der Spielertrainer des SC Reilingen muss die Abgänge einiger erfahrener Fußballer kompensieren – und das vornehmlich mit jungen Spielern aus der eigenen A Jugend – wir berichteten.

„Ich kenne das ja selbst von früher, da war ich der junge Spieler, der mit den älteren gespielt hat. Allerdings ist die jetzige Generation nicht mehr mit unserer von früher vergleichbar“, betont der Torjäger, der einst auch beim Karlsruher SC gespielt hat.

„Wir waren früher als Kinder täglich von 14 bis 19 Uhr auf dem Bolzplatz. Heutzutage gibt es andere Prioritäten.“ Und weiter: „Als Verein, der vielleicht nicht so viel Geld zur Verfügung hat, ist solch ein Umbruch dann nicht ganz so einfach.“

Die Zielsetzung für die nahende Kreisliga ist deshalb klar: Man möchte irgendwie die Klasse halten. Falls das nicht klappen sollte, wäre es laut Rittmaier aber auch kein Beinbruch. „Wir werden in den nächsten beiden Jahren noch ein paar erfahrene Leute verlieren, dieser Umbruch ist ein Prozess, der sich hinziehen wird. Aber klar ist natürlich, dass wir schon gerne drin bleiben würden. Denn wer steigt schon gerne ab.“

Die Vorbereitung läuft bislang auch nicht schlecht. War der Anfang eher noch durchwachsen, als man gegen den übermächtigen Verbandsligisten VfR Mannheim im badischen Pokal mit 1:9 verlor und auch gegen Rheinhausen stark ersatzgeschwächt mit 2:6 den Kürzeren zog, machen die letzten Auftritte Mut: Gegen die A-Jugend des SV Schwetzingen setzte man sich mit 4:3 durch und im Kreispokal konnte man Polizei Mannheim II mit 6:2 bezwingen.

„Gerade die Pokalspiele sind für uns sehr gute Testmöglichkeiten. Da es um etwas geht, gibt auch jeder 100 Prozent, allerdings probieren wir auch in diesen Spielen immer wieder einige Dinge aus.“

Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß. Enosis Mannheim, KSC Schwetzingen, FV Leutershausen und VfR Mannheim II heißen die ersten Gegner. „Ich denke, dass uns eine ähnliche Saison wie letztes Jahr erwartet. Die Liga ist insgesamt sehr ausgeglichen und sicher nicht schlechter als in der Vorsaison.“

Trotzdem ist fraglich, ob überhaupt gespielt werden kann, also bis zum Schluss durchgespielt werden kann, oder ob die Coronakrise erneut für einen Abbruch sorgt. Erst am vergangenen Wochenende mussten bekanntlich die beiden Pokalspiele des MFC Lindenhof abgesagt werden, weil es einen Corona-Fall beim MFC gab.

Rittmaier: „Dieses Beispiel zeigt, wie schnell es wieder in die andere Richtung gehen kann. Wir haben da bei uns klare Regeln. Ich habe zu jedem Spieler gesagt, dass er mir einen Test vorlegen muss, wenn er im Ausland war. Andernfalls darf er 14 Tage nicht mehr mittrainieren.“

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