
FC Germania Friedrichsfeld - SC RW Rheinau, Kreisliga, v.l. Rheinaus Anthony Meckel gegen Friedrichsfelds Hakan Girgin. Bild: Berno Nix
Friedrichsfeld-Coach Matthias Dehoust: „Wir sind keine Holzfäller-Truppe.“
Kreisligen | erstellt am Di. 02.10.2018
Es läuft derzeit beim FC Germania Friedrichsfeld in der Kreisliga Mannheim. Besser ist momentan nur noch Aufsteiger FV Leutershausen, der ebenfalls 15 Zähler gesammelt hat und um ein Tor besser dasteht als die Friedrichsfelder.
Der sport-kurier sprach mit Matthias Dehoust, dem Ex-Profi, der bei der Germania als Trainer sein Fachwissen weitergibt.
Hallo Herr Dehoust, nach den zwei Auftakt-Niederlagen hat ihre Mannschaft nun fünf Mal in Serie gewonnen. Da kann man sicher von einem sehr guten Saisonstart sprechen?
Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir nach sieben Spieltagen 15 Punkten auf dem Konto haben, hätte ich natürlich gesagt, dass das in Ordnung ist. Schade ist nur, dass wir die ersten beiden Spiele verloren haben. Gegen eine so starke Mannschaft wie Wallstadt ist das auch kein Problem. Aber die erste Niederlage gegen Enosis Mannheim hätte nicht sein müssen. In diesem Spiel haben wir leider alles vermissen lassen, was wir noch in der Vorbereitung, auch gegen höherklassige Gegner, gezeigt haben. Das ist sehr ärgerlich gewesen, vielleicht lag es auch daran, dass wir sie als Aufsteiger etwas unterschätzt haben. Aber ich will nicht meckern, mittlerweile läuft es richtig gut bei uns.
Seit dem dritten Spieltag hat man nun fünf Siege in Serie geholt. Mit Friedrichsfeld scheint in dieser Saison vorne wieder zu rechnen zu sein …
Scheint ist mal richtig ausgedrückt (schmunzelt). Die Liga ist auch in diesem Jahr wieder sehr ausgeglichen. Die Mannschaft, die es schafft, die größte Konstanz in ihre Leistungen zu bringen, kann am Ende ganz oben stehen. Umgekehrt kann man an einem schlechten Tag auch ganz schnell mal gegen eine Mannschaft von weiter unten verlieren.
Also könnte man sagen, dass es auch in diesem Jahr keine Mannschaft geben wird, die vorne weg marschiert …
Ich denke nicht, dass es so eine Mannschaft geben wird. Wir haben ja noch nicht gegen alle gespielt und ich habe auch ansonsten nicht viele Spiele gesehen. Allerdings scheint mit Leutershausen ein richtig starker Aufsteiger hinzu gekommen zu sein. Wir freuen uns schon auf dieses Spiel und werden dann mal sehen, was für uns gegen sie möglich ist.
Am Sonntag hat Friedrichsfeld das Spitzenspiel gegen Srbija Mannheim mit 3:2 gewonnen. Wie lief die Partie denn so?
Gegen Srbija sind das immer hitzige Duelle. Und ich muss auch sagen, dass da im Vorfeld Sachen gesagt wurden und zu lesen waren, die mir nicht gefallen haben. Da wurde gesagt, dass es bei uns in den letzten Spielen 18 Platzverweise gegeben hätte (Anmerkung der Redaktion: Diese Aussage traf Srbija-Trainer Kristian Sprecakovic in einem Artikel auf der Homepage des sport-kuriers im Vorfeld des Spiels). Wir werden da so hingestellt, als wären wir eine Holzfäller-Truppe. Spiele werden nun mal über Zweikämpfe gewonnen. Auch am Sonntag gab es wieder zwei Platzverweise. Für beide Seiten einen. Für uns, weil wir einen Einwurf zu langsam ausgeführt haben und für Srbija wegen eines Fouls, das einfach ein härteres Foul war. Wir kassieren unsere Karten in der Regel nicht für Fouls, sondern eher, weil wir die Bälle wegschlagen oder andere Undiszipliniertheiten begehen. Aber wir sind ganz sicher keine Holzfällertruppe.
Gibt es denn Dinge, die Sie gerne noch verbessern würden?
Ja, insbesondere unser Defensivverhalten. Wir bekommen immer wieder unnötige Gegentore. Manchmal schalten wir bei einer Führung einfach einen Gang zurück. Gegen Srbija war das auch der Fall. Da führen wir mit 2:0, kassieren den Ausgleich und treffen in der Nachspielzeit dann nochmals selbst. Ich war ja früher Abwehrspieler und deshalb passt mir das schon gar nicht. Mir tun Gegentore weh. Ich lege da mein Hauptaugenmerk drauf. Ich würde mich wirklich mal über einen 1:0 Sieg freuen.
Am Wochenende geht es nach Hockenheim …
Dort müssen wir wieder all unsere Tugenden in die Waagschale werfen. Wir werden wohl auf dem Rasenplatz spielen, was wir nicht gewöhnt sind. Letzte Saison haben wir dort nicht so gut ausgesehen. Diesmal soll es anders laufen. Denn wir möchten unseren guten Lauf fortsetzen.
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