Musie Sium kann sich sehr gut vorstellen, wieder als Trainer zu arbeiten. Bild: Berno Nix

Musie Sium kann sich sehr gut vorstellen, wieder als Trainer zu arbeiten. Bild: Berno Nix

Ex-Rohrhof-Coach Musie Sium: „Mich reizt es wieder auf die Trainerbank zurückzukehren.“

Kreisligen | erstellt am Di. 06.09.2016

Als Trainer und zuvor auch als Spieler hat er Erfolge gefeiert. Die letzten dicken Ausrufezeichen hat Musie Sium mit dem SV Rohrhof gesetzt. Dort schaffte er den Aufstieg von der A-Klasse in die Kreisliga Mannheim und stürmte im ersten Jahr in der höchsten Mannheimer Spielklasse gleich zur Vizemeisterschaft. Ebenfalls mit Rohrhof holte er auch den Pott im Mannheimer Kreispokal, damals durch einen Finalsieg über den SV Seckenheim.

Anfang der letzten Saison trat Sium in Rohrhof zurück und übernahm dann kurzzeitig die U23 des VfR Mannheim. Danach war es lange ruhig um den Erfolgscoach. Eigentlich bis in die Sommerpause. Da half er bei der SpVgg Sandhofen aus und bereitete die Mannschaft auf die Saison vor, weil sein langjähriger Freund Matthias Burosch, der als etatmäßiger Trainer in Sandhofen arbeitet, in Urlaub war. Das kurzzeitige Comeback hat nun seine Spuren hinterlassen. Das Feuer bei Sium ist zurück. Er würde gerne wieder ins Trainergeschäft einsteigen.

Der Sportkurier sprach mit ihm.

Hallo Herr Sium, Sie waren jetzt für längere Zeit ohne eigenen Trainerjob, wie war das denn so?

Nun ja, zunächst habe ich die Zeit schon genossen, muss ich so sagen. Ich hatte viel Zeit für meine kleine Tochter an den Wochenenden. Das hatte schon was. Aber ganz ohne den Fußball ist schon schwierig, denn eigentlich bin ich seit meinem vierten Lebensjahr ständig mit dem Fußball in Berührung gewesen. Zunächst in der Jugend, dann bei den Erwachsenen und dann gab es den fliegenden Übergang zum Trainer. Und seit ich jetzt in Sandhofen die Sommervorbereitung leitete, habe ich wieder Blut geleckt.

Kreispokalsieger 2013/2014 mit dem SV Rohrhof. Im Finale bezwangen die Rohrhofer den SV 98/07 Seckenheim. Musie Sium in der Mitte seiner Spieler. Bild: Berno Nix

 

Also reizt es Sie wieder auf die Trainerbank zurückzukehren?

Auf jeden Fall. Das in Sandhofen hat richtig Spaß gemacht. Die Jungs wussten ja, dass ich nur Übergangsweise für meinen Freund Matthias Burosch einspringe, haben aber alle voll mitgezogen. Das ist sicher nicht selbstverständlich. Ich muss zudem auch sagen, dass ich da während meiner Pause ein sehr prägendes Erlebnis hatte. Im April durfte ich vier Wochen beim SV Waldhof hospitieren. Cheftrainer Kenan Kocak und Co-Trainer Michael Fink haben mich im Trainerteam aufgenommen. Da habe ich wirklich viel gelernt. Gerade auch in den umfangreichen Gesprächen vor den Partien. Das war ein tolles Erlebnis. Dafür bin ich Kenan auch sehr dankbar.

Welche Anforderungen stellen Sie denn an einen neuen Verein?

Es sollte schon ein ambitionierter Klub sein. Ich würde mal so sagen, von der A-Klasse aufwärts. Vielleicht auch aus dem Kreis Mannheim, weil ich mich da gut auskenne. Aber ich bin auch für andere Regionen offen.

Rohrhof spielt mittlerweile wieder in der A-Klasse. Verfolgen Sie noch, was dort so passiert?

Dadurch, dass die meisten Spieler weg sind, die ich einst geholt habe, ist die emotionale Bindung nicht mehr so stark. Aber ich drücke ihnen natürlich nach wie vor die Daumen.

Gab es denn eigentlich Anfragen während Ihrer trainerlosen Zeit?

Ja, die gab es. Vor dieser Runde waren es vier, fünf lose Anfragen. Zwei davon aus der Kreisliga wurden konkreter, geeinigt haben wir uns aber nicht. Es muss auch wirklich passen, denn ich mache sicher nichts, nur um etwas zu haben.

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