Phönix Coach Jörg Finkler fordert von seiner Mannschaft, alles im Abstiegskampf abzurufen.  Bild: Berno Nix

Phönix Coach Jörg Finkler fordert von seiner Mannschaft, alles im Abstiegskampf abzurufen. Bild: Berno Nix

„Ein Sturmtank, der nicht lange fackelt“ – Bei Phönix Mannheim hofft man im Abstiegskampf auf Neuzugang Cem Kuloglu

Kreisligen | erstellt am Di. 14.02.2017

Einige Mannschaften müssen mit dem Start in die Rest-Rückrunde noch zittern. Dazu zählt auch Phönix Mannheim. Die Mannschaft von Trainer Jörg Finkler, der das Team Mitte Oktober 2016 übernommen hat, überwintert derzeit mit 12 Punkten auf dem 13. Platz. Der sport-kurier sprach mit Finkler über den nahenden Punktspiel-Auftakt in 2017.
 
Hallo Herr Finkler, wie zufrieden sind Sie denn mit der nun zu Ende gegangen Rückrunde seit Sie das Zepter übernommen haben?

Fangen wir doch mal mit dem Positiven an: Wir haben es geschafft, auf einen Nichtabstiegsplatz zu kommen, als ich übernommen hatte, befanden wir uns noch auf einem direkten Abstiegsplatz. Andernfalls muss man natürlich auch sagen, dass wir schon ein paar Punkte mehr hätten holen können. Wir verlieren meist nur ganz knapp, was zeigt, dass Potenzial und Qualität im Team steckt.
 
Wie schwer wird es denn aus Ihrer Sicht, die Klasse zu halten? Haben Sie eine bestimmte Punktzahl im Hinterkopf, die letztlich reichen müsste?

Nein, ich habe nie eine Punktzahl im Hinterkopf. Ich bin der Meinung, dass wenn man viel und gut arbeitet, man irgendwann auch belohnt wird. Unsere Qualität sollte ausreichen, um noch die nötigen Punkte zu holen. Das hört man immer wieder auch von verschiedenen Leuten, die dann sagen: ‚Phönix ist zu stark, die können nicht absteigen‘. Dafür können wir uns aber auch nichts kaufen und es ist auch nicht gut, wenn das an die Spieler herangetragen wird. Man darf in solch einer Situation nie überheblich sein.
 
Mit Cem Kuloglu kehrt ein Spieler zu Phönix zurück, der vorher in Plankstadt in der Landesliga gespielt hat und über viel Potenzial im Sturm verfügt, oder?

Ja, das ist ein sehr guter Spieler. Und so einer hat uns auch gefehlt, denn wir hatten im Angriff keinen Knipser. Cem ist ein Sturmtank, der nicht lange fackelt. Mit seinen 1,90 m ist er sehr robust, hat einen super Schuss und ist noch dazu sehr schnell. So einer passt in jedes Team. Ich bin froh, dass es nun schon zur Winterpause geklappt hat.

1302 Kologlu NIX

Cem Kuloglu (grün) versucht seinen Waldhöfer Gegenspieler zu stören. Szene aus MorgenMasters 2015/2016 / Archivbild. Foto: Berno Nix

Wann ist die Mannschaft denn in die Wintervorbereitung gestartet?

Das war am 23. Januar. Ich mache keine stupide Vorbereitung, sprich ich lasse viel mit dem Ball machen. Vieles wird spielerisch gelöst.
 
Und wie lief sie bislang?

Leider nicht optimal. Ein paar Spieler haben den Ernst der Lage offenbar nicht erkannt. Nicht jeder zieht voll mit. Meine Aufgabe als Trainer ist es die Defizite zu beseitigen und die, die fit sind, spielen dann auch. Da ist es mir auch egal, wenn Spieler auf mich zu kommen und sagen, dass sie in der letzten Saison noch Leistungsträger waren. Mir tanzt niemand auf der Nase herum. Meine Philosophie ist es, dass man fit sein muss. Ich bin es ja auch und wenn ich das mit 44 Jahren bin, kann ich das von den Spielern auch verlangen. Wir wollen und müssen 90 Minuten Gas geben.
 
Gab es neben Kuloglu noch weitere Veränderungen am Kader?

Ja, wir haben zudem noch einen Flüchtling aus Gambia dazu bekommen. Momentan ist er aber noch nicht in Mannheim untergebracht, sondern im südbadischen Raum. Er hat mit uns trainiert und passt sehr gut. Demgegenüber stehen zwei Abgänge.
 
Wie beurteilen Sie das Auftaktprogramm?

Einfach ist es für uns nie. Im ersten Spiel treffen wir auf Wallstadt, die nicht ihre beste Saison spielen, aber sehr gefährlich sind. Wenn wir da etwas holen wollen, müssen wir uns schon richtig strecken. Danach geht es gegen Hemsbach/Sulzbach. Da wird es ähnlich sein. Aber egal, wir müssen versuchen, so schnell als möglich mit dem Punkten zu beginnen. Die ersten Spiele sind jetzt sehr wichtig.

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