Erdal Öksüz spielt seit 2012 bei der Spvgg. Ketsch. Bild: lofi

Erdal Öksüz spielt seit 2012 bei der Spvgg. Ketsch. Bild: lofi

Ein Sechser als Leader – Erdal Öksüz hofft mit der Spvgg Ketsch auf den Aufstieg

Kreisligen | erstellt am Do 13.04.2017

Es läuft einfach beim letztjährigen Landesliga-Absteiger. „Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mal mehr daran erinnern, wann wir das letzte Mal verloren haben“, sagt Erdal Öksüz, der mit seinen 33 Jahren der Kapitän der Mannschaft ist und gleichzeitig auch der Leader.

Und in der Tat: Die letzte Niederlage ist mittlerweile eine halbe Ewigkeit her. Zuletzt erwischte es Ketsch am 10. Oktober 2016. Damals setzte es ein 0:1 gegen Srbija Mannheim. Ab diesem Zeitpunkt sammelte die Spvgg. 29 Zähler aus elf Partien. Das ist mehr als nur aufstiegsverdächtig. Das Problem ist jedoch, dass es eben noch eine andere bärenstarke Mannschaft in der Mannheimer Kreisliga gibt: Türkspor Mannheim, das momentan die Tabelle anführt und bei einem Spiel weniger drei Punkte vor Ketsch liegt.

„Es kommt aber auch noch zum direkten Duell“, erklärt Öksüz, „wir wollen am Ende auf jeden Fall auf einem der ersten beiden Plätze landen und das ist auch realistisch, wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen.“ Gleichzeitig warnt der „Sechser“, der vor der Abwehr für die nötige Stabilität sorgt, aber auch: „Wir dürfen nie nachlassen, denn ein Selbstläufer wird das definitiv nicht.“

Öksüz selbst spielt nun bereits seit 2012 in Ketsch. Dort hat er viel erlebt, den Aufstieg in die Landesliga, letztes Jahr aber eben auch den Abstieg. Hätte seine Mannschaft das Potenzial um in der Landesliga zu bestehen? „Wir haben vor der Saison eine neue Mannschaft aufgebaut, bei der es im Winter dann nochmals ein paar Veränderungen gab. Und mittlerweile muss ich sagen, dass wir wirklich ein verschworener Haufen sind. Für den Fall des Aufstiegs, würde der Verein aber sicher noch personell etwas machen.“       
 
Begonnen hat die Laufbahn des Mittelfeldmanns einst in der Jugend des SV 98 Schwetzingen, von dort ging es aus der A-Jugend direkt zum SV Seckenheim, wo er in der Verbandsliga am Ball war. „Danach bin ich dann nach Weinheim, wo ich ebenfalls in der Verbandsliga gespielt habe“, berichtet Öksüz. Es folgten zwei Jahre in Brühl, die Rückkehr nach Schwetzingen, ein Abstecher beim LSV Ladenburg und ein halbjähriges Gastspiel in Edingen-Neckarhausen.

Erdal Öksüz (weiß) im Zweikampf mit seinem Gegenspieler. Szene aus SC Olympia Neulußheim – Spvgg. 06 Ketsch. Bild: lofi

 

Wie lange er noch auf dem Platz stehen wird, weiß er noch nicht. Klar scheint aber bereits jetzt, dass Öksüz dem Fußball erhalten bleiben wird: Momentan bastelt er an seinem B-Trainerschein. „Ich will dem Fußball treu bleiben“, betont er. Der hat ihm auch schon viel gegeben. Vor rund 15 Jahren zum Beispiel.

Damals nahm er am Nike Scorpion K.O. Turnier teil. Hier ging es auf einem kleineren Feld in Dreierteams zur Sache. An der Seite von Ugur Beyazal, der mittlerweile bekanntlich beim VfR Mannheim spielt, und Selim Cerci gewann Öksüz das Vorturnier in Frankfurt und qualifizierte sich somit für den großen Showdown in Berlin. Dort staubte man dann den Titel ab. Der Lohn war fürstlich. Auf Einladung von Nike besuchte das Trio ein Ligaspiel zwischen Manchester United und Arsenal London. „Auch wenn das nun schon eine Ewigkeit her ist, vergisst man so etwas nie“, schwärmt Öksüz.

Zurück in das Hier und Jetzt. Am Wochenende wartet das Spiel gegen DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen, einen Abstiegskandidaten. Ein Sieg sollte demnach das Ziel sein. „Genau den wollen wir auch, aber den Gegner darf man nicht unterschätzen. Für sie geht es ums Überleben und sie werden deshalb sicher alles reinwerfen.“

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