Archivbild. v.l. Mario Geggus (SpVgg Wallstadt) gegen Alessandro Mormone (RW Rheinau)  Bild: Berno Nix

Archivbild. v.l. Mario Geggus (SpVgg Wallstadt) gegen Alessandro Mormone (RW Rheinau) Bild: Berno Nix

„Ein richtiger Nackenschlag“ ++ Rot-Weiß Rheinaus Trainer Ralf Eckl im Interview

Kreisligen | erstellt am Fr. 15.05.2020

…dass es in der Mannheimer Kreisliga nur einen Aufsteiger geben wird und das wäre die TSG Lützelsachsen, die sich am letzten Spieltag vor dem Abbruch noch auf den ersten Tabellenplatz geschoben hat. Dort rangieren die Bergsträßer vor den punktgleichen Spielern von Rot-Weiß Rheinau, das nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz das Nachsehen hat. Dementsprechend bescheiden ist dieser Tage natürlich auch die Stimmung bei den Rot-Weißen. Wir sprachen mit Rheinaus Trainer Ralf Eckl.

sport-kurier: Hallo Herr Eckl, dass man beim badischen Fußball Verband wohl dazu tendieren wird, nur den Tabellenersten aufsteigen zu lassen und den Zweiten nicht in die Relegation zu schicken, muss für Sie ein schwerer Schlag sein. Oder?
Ralf Eckl: Zunächst einmal muss man das differenziert sehen. Dass die Saison abgebrochen werden soll, finde ich absolut richtig. Da bin ich ein klarer Befürworter, weil die Gesundheit eben vorgeht und man es auch zeitlich kaum hinbekommen kann. Man sieht ja jetzt auch am Beispiel Dresden, wie schwierig das Ganze ist. Zum anderen gibt es momentan noch keinen Beschluss, dass es wirklich nur diesen einen Aufsteiger geben wird. Wir befinden uns momentan also noch im luftleeren Raum. Falls es aber wirklich so kommen sollte, wäre es für uns natürlich extrem hart. Ich muss sagen, dass uns dieses Urteil wirklich schwer getroffen hat.

Es ist schwer nachzuvollziehen …
Ja, das kann man so sehen. Aber man muss auf jeden Fall verstehen, dass man so etwas hinterfragen muss. Es gibt ja auch andere Verbände, die 2 Vereine aufsteigen lassen. Bei uns wird jetzt vielleicht wirklich über alle Köpfe hinweg entschieden, dass nur der Erste aufsteigen darf. Wenn man nun bedenkt, dass es gleichzeitig auch keine Absteiger geben wird, hätten wir mit Abstand den größten Nachteil. Wichtig ist mir aber auch eines: Wir wollen hier jetzt nicht als schlechter Verlierer dastehen. Denn wenn es so kommen sollte, dann gratulieren wir Lützelsachsen natürlich. Sie standen auch schon im letzten Jahr in der Relegation und haben es nicht geschafft.

Kann es sein, dass Rheinau Protest gegen einen entsprechenden Beschluss einlegen würde?
Was der Verein da genau plant, kann ich nicht sagen. Es ist ja auch noch Zeit. Vielleicht tun sich ja noch andere Mannschaften auf, die sich beschweren werden. Denn es ist schon klar, dass es ein richtiger Nackenschlag ist. Wir sind momentan punktgleich und wegen der schlechteren Tordifferenz Zweiter.

Mittlerweile kann man wieder in Kleingruppen trainieren. Wie läuft das bei ihnen in Rheinau ab?
Wir trainieren nicht. Zum einen wäre der organisatorische Aufwand zu groß und zum anderen muss man auch sagen, dass sich die Motivation aus unserer jetzigen Situation heraus auch in Grenzen hält.

Wie sieht es denn bezüglich des neuen Kaders aus, wird sich die Mannschaft stark verändern?
Wir sind schon sehr weit in unseren Planungen. Der Kader steht zu 98 Prozent und das ligaunabhängig. Wir haben die Gespräche bereits im Februar und März geführt. Wir sind da immer recht früh dran. Zuerst haben wir mit unseren Spielern gesprochen, sind dann aber auch ganz gezielt in andere Gespräche gegangen.

 

 

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