SpVgg Wallstadt - FC Germania Friedrichsfeld, Kreisliga, der 1:1 Ausgleich, v.l. Wallstadts Henrik Heinemann, Wallstadts Torwart Domink Feth, Torschuetze Friedrichsfelds Kebba Sillah, Friedrichsfelds Mert Altinisik und Wallstadts Alexander Heilmann. Bild: Berno Nix

SpVgg Wallstadt - FC Germania Friedrichsfeld, Kreisliga, der 1:1 Ausgleich, v.l. Wallstadts Henrik Heinemann, Wallstadts Torwart Domink Feth, Torschuetze Friedrichsfelds Kebba Sillah, Friedrichsfelds Mert Altinisik und Wallstadts Alexander Heilmann. Bild: Berno Nix

„Ein Hauen und Stechen bis zum Schluss“ – Friedrichsfelds Trainer Matthias Dehoust spricht über den Abstiegskampf

Kreisligen | erstellt am Di 07.03.2017

Denn der Endspurt in 2016 war vor allem eines: frustrierend. Die letzten fünf Partien wurden allesamt verloren. Und das teilweise in so genannten Sechs-Punkte-Spielen, also gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller.

Die Sorgenfalten wurden größer. Umso erfreulicher war nun der Start in die Restrückrunde. Bei der TSG Lützelsachsen, die ganz oben mitmischt und sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Relegationsplatz machen kann, gelang den Friedrichsfeldern um Cheftrainer Matthias Dehoust ein 4:3-Auswärtscoup. Benjamin Wanzek (27.) und Marcel Ghirastau (45. + 67.) sowie Lützelsachsens Christian Mayser mit einem Eigentor (16.) trafen für die Germania.

Alles in allem war es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Friedrichsfeld steht aktuell mit 16 Zählern auf dem zwölften Tabellenplatz.

Der sport-kurier sprach mit Matthias Dehoust, dem ehemaligen Spieler des SV Waldhof Mannheim.
 
Hallo Herr Dehoust, das war ein perfekter Auftakt für Ihre Mannschaft, oder? Lützelsachsen ist ein starkes Team…

Gut, in unserer Situation haben wir nicht viel Zeit und können uns auch nicht raussuchen gegen wen wir punkten. Wir müssen einfach punkten. Wir haben auch das Potenzial gegen jeden Gegner in der Kreisliga etwas zu holen. Egal, ob es Gegner von oben oder unten sind. Wie wichtig der Sieg war, verdeutlicht ein Blick auf den gesamten Spieltag. Bis auf Phönix Mannheim haben alle anderen Konkurrenten auch gepunktet. Ich denke, dass es da unten bis zum Schluss ein Hauen und Stechen geben wird. Gegen Lützelsachsen waren meine Jungs top drauf und haben letztlich auch verdient gewonnen.
 
Hat sich dieser gute Start bereits in der Vorbereitung abgezeichnet?

Nein, eigentlich nicht. Unsere Vorbereitung verlief mit Licht und Schatten. Unser vorletztes Testspiel haben wir beispielsweise mit 2:7 gegen Lampertheim verloren, da dachte ich mir schon, dass es richtig hart werden würde, wenn die Runde wieder los geht. Aber wir haben uns wieder gefangen. Und es ist ja auch klar, dass in der Vorbereitung nicht jedes Testspiel mit 110 Prozent gespielt werden kann. Da sind dann eben auch mal die Beine schwer und der eine oder andere befindet sich im Urlaub. Das ist in dieser Klasse einfach so. Aber ich weiß, dass ich mich auf meine Spieler verlassen kann, wenn es um etwas geht. Sie schaffen es immer wieder eine Topleistung abzurufen, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen.
 
Wie schwer wird es denn die Klasse zu halten?

Man muss schon sagen, dass unsere Ausgangsposition im Vergleich zum letzten Jahr besser ist. Damals hat in der Winterpause wohl kaum noch einer mit Friedrichsfeld gerechnet. Problematisch ist, dass die Mannschaften vor uns schon ein Stück weit weg sind und es deshalb die Teams von unten unter sich ausmachen werden. Man weiß ja auch noch nicht, wer aus der Landesliga runter kommt und ob der Kreisliga-Zweite in die Landesliga aufsteigt. Aber es wird ein Kampf bis zum Schluss.

0210 Wallstadt NIX 2

Trainer Matthias Dehoust will das Derby gegen Edingen-Neckarhausen gewinnen. Bild: Berno Nix
 

Hat sich personell etwas getan im Winter?

Ja, aus Käfertal kam Dennis Lamberth. Mit Florian Hoischen haben wir zudem einen Spieler dazu bekommen, der wegen einer Verletzung zuletzt nicht spielen konnte. Er kommt aber immer besser rein und wird uns mittelfristig sicher auch helfen können. Zudem ist auch Dirk Stadler wieder im Training. Er hat anderthalb Jahre nicht gespielt, ist aber ein ganz wichtiger Mann für uns, der schon viele tolle Spiele für Friedrichsfeld gemacht hat. Er ist auch ein echtes Vorbild für die jungen Spieler, von denen wir ja auch einige haben.
 
Am Wochenende geht es nun gegen Edingen-Neckarhausen, das als 13. einen Platz hinter der Germania rangiert. Das ist Derby und Sechs-Punkte-Spiel zugleich, oder?

Das kann man so sagen. Klar ist aber, dass der Sieg gegen Lützelsachsen uns nur etwas bringt, wenn wir nun auch einen direkten Konkurrenten aus dem Keller schlagen. Zuhause sowieso. Vor der Winterpause ist uns gegen die direkte Konkurrenz ja leider nicht viel geglückt. Die Niederlagen gegen Schriesheim, den VfR Mannheim II und Neulußheim waren bitter und auch unnötig. Ich hoffe wirklich, dass wir diesen Punkten am Saisonende nicht noch hinterher trauern müssen.
 
Schaut man sich die Ergebnisse in der Kreisliga an, kommt man zu dem Schluss, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Lediglich Türkspor Mannheim hebt sich ab…

Das ist auch so. Türkspor hat von den Einzelspielern her einfach das größte Potenzial zur Verfügung. Wenn wir gegen sie etwas holen wollen, muss bei Türkspor die Einstellung nicht stimmen. Also da müsste schon viel zusammen kommen. Ansonsten gibt es aber keine Übermannschaften.

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