Sebastian Stihler am Ball. Bild: Berno Nix

Sebastian Stihler am Ball. Bild: Berno Nix

„Dieser Moment wird mir im Kopf bleiben“ ++ Sebastian Stihler vom Kreisligisten SpVgg Wallstadt ist auf dem Weg der Besserung

Kreisligen | erstellt am Do. 26.03.2020

Mit seinem Club SpVgg Wallstadt gastierte er bei Germania Friedrichsfeld. Eben noch jubelte er über sein erzieltes Tor, doch dann kam es knüppeldick. „Nach einem Ballgewinn ging ich ins Dribbling und plötzlich fühlte es sich an, als würde man mir von hinten ins Knie treten, doch da war niemand“, schilderte er die Situation, die zu seiner schweren Verletzung führte.

Die Kniescheibe hatte sich in sein Knie geschoben und die Patellasehne ist gerissen. „Dieser Moment wird mir vermutlich für immer im Kopf bleiben“, erinnert er sich noch genau an die Szene, die unbeschreibliche Schmerzen verursachte. „Ich fühlte mich an diesem Tag richtig gut“, deutete sich für ihn beim Anpfiff nichts auf so ein schlimmes Ereignis hin, welches mit Krankenwagen und Notarzt endete.

Mittlerweile sind vier Monate ins Land gegangen und der Familienvater schaut wieder positiv in die Zukunft. „Die erste Prognose lautete 6 bis 8 Monate Pause, mit der bei dieser Verletzung im Durchschnitt zu rechnen ist. Also war zu diesem Zeitpunkt die Saison für mich zu Ende. Doch jetzt spüre ich auch bei einigen Hochs und Tiefs in der Genesung, dass der Trend in die richtige Richtung geht.“

Eine richtige Erklärung, wie es passieren konnte, hat Stihler bis heute nicht. „Ich bin im Jahr 2010 mal an diesem Knie operiert worden, aber darauf würde ich es nicht zurückführen. Andererseits reißt eine Sehne ja auch nicht so einfach“, hatte er an diesem Tag wohl einfach nur ein Riesenpech gehabt.

Spaß an seiner Mannschaft von Wallstadt hat Stihler. Er kam erst im Sommer zur SpVgg, nachdem er zwei erfolgreiche Jahre beim TSV Wieblingen mit dem Verbandsligaaufstieg und ein Jahr später den Klassenerhalt feierte. Jetzt schnuppert auch mit Wallstadt am Aufstieg zur Landesliga. Vom Tabellenführer trennt nur ein Punkt.

Dass die SpVgg das erst Rückrundenspiel gegen Gartenstadt 2 verlor, was im Nachhinein die Tabellenführung vor der Corona-Pause kostete, will der Mittelfeldspieler nicht zu hoch hängen. „Das kann im ersten Spiel nach der Pause immer mal passieren. Mich ärgern vielmehr die verlorenen Punkte in der Vorrunde gegen Hockenheim oder Ladenburg. Gegen die Spitzenmannschaften Lützelsachsen und Viernheim haben wir dagegen gepunktet. Wenn wir jetzt schon mal da oben stehen, wollen wir da natürlich auch bleiben“, ist sein Ziel, falls die Runde noch fortgeführt wird.

Ob es auf dem Feld aber überhaupt weitergeht für den 32-jährigen, steht noch in den Sternen und will gut überlegt sein. „Ich mache mir kein Druck und lasse es auf mich zukommen“, will er erst einmal abwarten, ob er nach der auskurierten Verletzung wieder mit freiem Kopf und schmerzfrei Sprints und Zweikämpfe bestreiten kann.

Im Trainerbereich will er aber weiter dabeibleiben. Momentan trainiert er mit Ehefrau Julie die F-Jugend der SpVgg Wallstadt. „Es war natürlich gut, dass mich meine Frau da unterstützen konnte und das Training leitete, als ich ausfiel“, war auf Julie Verlass. Mit am Ball im F-Jugendbereich ist auch seine eigene Tochter. „Möglich ist, dass ich sie auch nächstes Jahr in der E-Jugend trainiere. Im Moment macht ihr Fußball großen Spaß“, wird sich im Hause Stihler somit auch weiterhin vieles um den Ball drehen.

Kurios übrigens, dass sich mit Kai Mühlbauer – Stihlers ehemaliger Mitspieler beim TSV Wieblingen, am gleichen Tag auch diese Verletzung zuzog und ebenso vier Tage später operiert wurde. Sachen gibt´s…

 

 

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