TSV Amicitia Viernheim - TSG Plankstadt, Kreisliga, v.l. Plankstadts Max Hilke (weiß) gegen Viernheims Spielertrainer Patrick Marschlich (grün). Bild: Berno Nix
„Die Harmonie im Kader ist top“ – Spielertrainer Patrick Marschlich vom Kreisliga-Spitzenreiter Viernheim im Interview
Kreisligen | erstellt am Di. 28.12.2021
Bislang ist das nämlich noch keinem Konkurrenten gelungen. 15 Siegen stehen 2 Remis gegenüber. Eine Topbilanz, die die Südhessen als Spitzenreiter überwintern lässt. 47 Punkte sind das Maß der Dinge in der Kreisliga. Auf dem 2. Rang lauert Rot-Weiß Rheinau, das 40 Zähler vorweisen kann.
Wir sprachen mit Patrick Marschlich, dem Spielertrainer der Viernheimer.
Hallo Herr Marschlich, Ihre Mannschaft hat eine perfekte Hinrunde hingelegt, oder sehen Sie das anders?
Nein, das ist wirklich perfekt für uns gelaufen. Natürlich haben wir selbst nicht mit solch einer souveränen Hinrunde gerechnet. Alle im Verein sind sehr glücklich darüber.
Was ist denn dann das Erfolgsgeheimnis?
Die Harmonie im Kader ist wirklich top. Wir sind sehr breit und ausgeglichen aufgestellt. Das hat sich auch prompt ausgezahlt, denn wir hatten mitunter 4 Leistungsträger, die gleichzeitig ausgefallen sind. Aber die Jungs, die dann rein kamen, haben einen super Job gemacht und sich nahtlos eingefügt. Insgesamt haben wir 20 Mann plus 2 Torhüter im Kader.
Manchmal ist dann das Problem, dass Unruhe aufkommt, wenn man als Spieler nicht spielt. Ist das in Viernheim nicht so?
Nein. Wir haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt und rotieren so oder so. Wenn ein Leistungsträger beispielsweise mal 2 oder 3 Spiele am Stück gemacht hat, bleibt er mal für ein Spiel draußen und wird durch einen jungen Spieler ersetzt. Es ist aus meiner Sicht nämlich nicht sinnvoll, wenn man einen Spieler 6,7 Spiele gar nicht bringt und dann soll er plötzlich wieder sofort eine Topleistung abrufen. So etwas funktioniert bei Bayern München nicht und auch bei uns nicht. Der Rhythmus ist ganz wichtig.
Ist die Meisterschaft mittlerweile euer Ziel?
Nein, dazu ist es noch zu früh. Für uns geht jetzt erstmal darum, dass wir an unsere starke Hinrunde anknüpfen und versuchen sie zu wiederholen. Gelingt das, kommt alles andere von alleine.
Wer kann euch noch gefährlich werden, Rot-Weiß Rheinau sicherlich. Oder?
Ja, sie waren ja auch vor dem Saisonstart der große Favorit auf den Titel und sie haben sich mittlerweile auch stabilisiert. Dass wir trotzdem vorne stehen, zeigt aber auch, dass es eben nicht nur immer eine Sache der individuellen Qualität im Kader ist. Wir bringen Woche für Woche eine geschlossene Teamleistung und das zahlt sich aus.
Wird es Zu- oder Abgänge geben im Winter?
Aktuell ist das nicht geplant. Stand jetzt werden wir unverändert ins neue Jahr gehen.
Ihr habt in der Hinrunde die Kreisliga dominiert. Ist der Kader auch schon stark genug, um in der Landeliga bestehen zu können?
Wenn wir so zusammenbleiben, hat der Kader Potential. Für die Landesliga müsste man dann noch 2, 3 Spieler mit Erfahrung dazu holen. Aber genauso wichtig wird es sein, dass wir es wieder schaffen, unsere A-Jugendspieler hochzuziehen. Da sind richtig gute Spieler dabei. Auch die A-Jugend führt ihre Liga ungeschlagen an. Schon in dieser Saison haben wir ein paar A-Jugendliche eingebaut. Genau das muss auch weiterhin unser Weg sein.
Wann startet die Vorbereitung?
Ende Januar. Unser erstes Spiel haben wir Anfang März. Somit hätten wir 6 Wochen für die Vorbereitung. Das ist absolut ausreichend.
Testspiele sind auch immer ganz gut, um die eigene Form zu testen. Ist das schon was geplant?
Ja, 5 Spiele sind schon fix, das sechste ist noch nicht ganz spruchreif. Wir testen mit dem VfR Mannheim und der TSG Weinheim zwei Verbandsligisten. Das ist mir auch ganz wichtig, dass wir gegen stärkere Teams spielen. Da kann man den Jungs mal zeigen, was zu solchen Mannschaften noch fehlt. Von Gegnern, bei denen im Vorfeld schon klar ist, dass wir sie ganz deutlich schlagen, halte ich in der Vorbereitung nichts. Das bringt aus meiner Sicht nur wenig. Außerdem testen wir gegen den Landesligisten Lützelsachsen sowie Hohensachsen und den ASC Neuenheim 2.
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