Er ist wieder dran, an Tabellenführer Plankstadt. Bernd Großmann (Trainer Spvgg. 1910 Wallstadt). Bild: Berno Nix

Er ist wieder dran, an Tabellenführer Plankstadt. Bernd Großmann (Trainer Spvgg. 1910 Wallstadt). Bild: Berno Nix

Der Sportkurier im Gespräch mit Wallstadt-Coach Bernd Großmann / „Nach dem Sieg im Spitzenspiel ist wieder alles offen“

Kreisligen | erstellt am Di. 29.03.2016

Kreisliga-Spitzenreiter Plankstadt gastierte am Ostermontag beim Zweiten, bei der Spvgg Wallstadt. Sechs Punkte trennten beide vor dem Anpfiff, 90 Minuten später waren es nur noch drei: Wallstadt spielte stark auf und sicherte sich am Ende durch einen 2:1-Erfolg den Dreier.

Die Freude bei der SpVgg war riesig, was verständlich ist. Schließlich meldete man sich durch den Coup auch im Titelkampf wieder zurück.

Der Sportkurier sprach mit Bernd Großmann, dem Vater des Höhenflugs.

Hallo Herr Großmann, was war denn aus Ihrer Sicht der Schlüssel zum Erfolg gegen Plankstadt?

Großmann: Ich muss wirklich sagen, dass meine Mannschaft sich über die vollen 90 Minuten konsequent an die taktische Marschroute gehalten hat. Da hat wirklich alles gestimmt. Der Einsatz, die Leidenschaft, die Disziplin und der Wille. Das war schon toll und aus meiner Sicht auch sicher unsere beste Saisonleistung.

Schaut man sich die Tabelle an, wird deutlich, dass der Titel in Wallstadt wieder ein Thema sein muss. Plankstadt hat nur noch drei Punkte Vorsprung.

Großmann: Ja, es sind drei Punkte, aber Plankstadt hat zudem auch noch das deutlich bessere Torverhältnis. Andererseits sind noch 27 Punkte zu vergeben. Da kann noch sehr viel passieren. Und zwar in alle Richtungen. Denn auch Rot-Weiß Rheinau und Türkspor Mannheim darf man keinesfalls abschreiben. Rheinau liegt drei Punkte hinter uns, Türkspor fünf Zähler. Und gerade Rheinau hat einen Lauf. Sie haben nun bereits neun Partien am Stück gewonnen.

Hand aufs Herz, hatten Sie überhaupt noch damit gerechnet, dass Plankstadt nochmals eingeholt werden kann?

Nein, damit habe ich nicht mehr gerechnet. Sie waren bis vor kurzem ja noch neun Punkte weg von uns, aber durch die Niederlage gegen Phönix Mannheim haben wir noch einmal die Chance bekommen. Trotzdem darf man nun auch nicht übertreiben, denn auch wir werden nun sicher nicht unbeschadet durch die Saison kommen.

Wie sieht denn das Restprogramm von Wallstadt aus. Vom Papier her eher einfach, oder?

Das könnte man so sagen. Wir haben bereits zweimal gegen Plankstadt und zweimal gegen Türkspor Mannheim gespielt. Am 8. Mai treffen wir nochmals auf Rot-Weiß Rheinau. Aber man darf auch die anderen Teams nicht unterschätzen. Türkspor Mannheim hat kürzlich gegen Schriesheim verloren und jetzt nur hauchdünn gegen Friedrichsfeld gewonnen, das ist alles Kopfsache. Man muss immer voll bei der Sache sein, sonst kann es nach hinten losgehen. Mal sehen, wie das meine Jungs nun alles so angehen.

Was wäre eigentlich, wenn es mit dem Aufstieg klappen sollte, müsste es dann große Veränderungen am Kader geben?

Wir haben damit ja schon mal bittere Erfahrungen gemacht. Als wir nach dem Aufstieg sofort wieder abgestiegen sind. Wir bräuchten schon für jeden Mannschaftsteil noch einen Mann. Aber das dürfen dann keine Ergänzungsspieler sein, sondern Spieler, die über Landesliga-Erfahrung verfügen und uns weiterbringen. Aber solche Spieler zu finden, ist schwierig. Noch sind ja neun Partien zu spielen, die jeweiligen Spieler wollen dann ja auch wissen, wo sie in der kommenden Saison spielen. Es ist ganz schwer da eine Mannschaft zu planen, das haben wir letztes Jahr gemerkt, als wir in der Relegation standen. Und letztlich ist es eben so, dass die Spieler nach sich schauen und nicht nach dem Verein. Wir werden zunächst einmal für die Kreisliga planen.

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