
Abstiegskampf kann mitunter besonders schmerzhaft sein - SC RW Rheinau - SG Hemsbach, Kreisliga, v.l. Hemsbachs Vebi Ferati gegen Rheinaus Alessandro Mormone. Bild: Berno Nix
Der SC Rot Weiß Rheinau steht in der Rückrunde unter erhöhtem Druck ++ Überraschend in Abstiegsgefahr geraten
Kreisligen | erstellt am Mi. 07.02.2018
Eine gute Saison sollte es werden, vor allem eine ohne Sorgen, in der man an der erweiterten Tabellenspitze der Kreisliga Mannheim mitmischt.
Andrès Medina Lopez kam als neuer Trainer. Er beerbte Peter Brandenburger, den es zum SV Waldhof II gezogen hat. Das Gastspiel des neuen Coachs währte aber nicht lange. Bereits Ende September trat Medina Lopez zurück und Ralf Eckl, der ehemalige und langjährige Trainer des MFC Lindenhof, übernahm. Überwintert wird derzeit als Tabellen-13. Die Abstiegsgefahr ist groß. In der Rückserie müssen unbedingt Punkte her. Eckl weiß das.
Er redet auch gar nicht erst lange um den heißen Brei herum: „Für uns gibt es nun nur ein Ziel, wir wollen so schnell als möglich die nötigen Punkte holen, um uns von da unten absetzen zu können.“
Dass seine Mannschaft das schaffen kann, liegt für ihn auf der Hand. Eckl vertraut seinem Personal. Das wird übrigens auch von neutralen Beobachtern immer wieder gelobt. Die attraktive Spielweise kommt an. Aber kaufen kann man sich dafür eben nichts. Eckl beurteilt die Lage ähnlich: „Leider sterben wir allzu oft in Schönheit, der zielgerichtete Fußball fehlt uns häufig. Wir müssen wieder mehr Tore verhindern und natürlich auch vorne kaltschnäuziger werden, denn Chancen spielen wir uns eigentlich genug heraus.“
SpVgg Wallstadt – SC RW Rheinau, Kreisliga, v.l. Wallstadts Mario Marth gegen Rheinaus Salvatore Vullo. Bild: Berno Nix
Personell hat sich in Rheinau nur wenig verändert. Zwei Spieler, die zuletzt aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen kaum noch gespielt hatten, haben den Verein verlassen. Neu dabei sind Franklin Stepanov, der zuletzt bei VfL Neckarau unter Vertrag stand und im Sturm zuhause ist. Und Philipp Barancek-Fischer, der vom SV Waldhof II kommt. Er ist gelernter Innenverteidiger. Eckl ist überzeugt von seinen neuen Spielern. „Sie haben das Potenzial uns weiterzuhelfen.“
Seit dem 25. Januar stehen nun alle gemeinsam auf dem Trainingsplatz. Getestet wurde auch schon. Gegen den Landesligisten SpVgg Ketsch kassierte man eine 1:4 Niederlage. Zufrieden war man bei den Rot-Weißen trotzdem. Einige gute Ansätze gab es zu sehen. An diesem Donnerstag folgt nun noch ein Testpiel gegen den Landesligisten Türkspor Mannheim.
Auffällig dabei: Geprobt wird derzeit hauptsächlich gegen höherklassige Gegner. Was aber auch ins Bild passt, denn zum Punktspielauftakt im neuen Jahr kommt es knüppeldick: Im ersten Pflichtspiel wartet sofort der Nachholkick gegen Srbija Mannheim. Danach trifft mit Turanspor Mannheim ein weiteres spielstarkes Team auf die Eckl-Elf.
Einen Nachteil sieht der Coach darin aber nicht wirklich: „Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir so früh gegen Srbija spielen. Denn nach so einer Pause braucht jede Mannschaft Zeit, bis sie wieder voll drin ist. Wir für uns werden versuchen, sofort voll da zu sein.“
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