Erfolgscoach Mehmet-Ali Topal wird am Saisonende den 1. FC Turanspor Mannheim verlassen.  Bild: Berno Nix

Erfolgscoach Mehmet-Ali Topal wird am Saisonende den 1. FC Turanspor Mannheim verlassen. Bild: Berno Nix

Der 1. FC Turanspor Mannheim will starke Rückserie hinlegen ++ Trainer Mehmet-Ali Topal hört am Saisonende auf

Kreisligen | erstellt am Mi. 07.03.2018

Der Turanspor-Coach hat den Mannheimer Verein von der Kreisklasse B Mannheim bis in die Kreisliga Mannheim geführt. 2015/2016 stand er mit seinem Club im Mannheimer Kreispokalfinale und unterlag Rot-Weiß Rheinau nur knapp. 2016/2017 holte sich Turanspor dann den Mannheimer Kreispokalsieg nach einem 5:3 Sieg nach Verlängerung über die SpVgg. Sandhofen. Wenn man die bescheidenen finanziellen Mittel des Clubs sieht, sind diese Erfolge um so bemerkenswerter.

Der sport-kurier hat sich mit Topal’s Co-Trainer Serkan Özer über den Saisonverlauf, die laufende Rückserie und den Rückzug des Trainerteams am Saisonende unterhalten.

Hallo Herr Serkan Özer, wie zufrieden ist man beim 1. FC Turanspor Mannheim mit der Hinrunde 2017/2018?

ÖZER: Wir waren nicht ganz zufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde. Wir hatten eigentlich andere Ziele, wollten uns in der Tabelle weiter oben platzieren. Aber wir glauben daran eine gute Rückrunde zu spielen und uns somit in der Tabelle auch noch zu verbessern. Ziel ist es, am Ende im ersten Tabellendrittel zu stehen.

Der Auftakt mit dem 0:1 Auswärtssieg bei Rot-Weiß Rheinau war ja aus ihrer Sicht optimal.

ÖZER: Ja, das war ein perfekter Auftakt, denn Rheinau hat sehr stark gespielt. Um so mehr hat uns das Erfolgserlebnis gefreut. Auch waren die Verantwortlichen beider Clubs mit der Qualität des Spiels, als auch mit dem Umgang untereinander sehr zufrieden. Das war auch ein sehr faires Spiel.

War die Vorbereitung zur Rückrunde als gut zu bezeichnen?

ÖZER: Ja, eine sehr gute Vorbereitung. Wir hatten vier Testspiele in Deutschland und zwei Testspiele im Trainingslager in der Türkei/Antalya.

Wie lange waren Sie denn im Trainingslager in der Türkei und wie waren die Voraussetzungen?

ÖZER: Das war alles perfekt. Wir hatten ein sehr schönes Hotel und sehr gute Trainingsmöglichkeiten. Dies hat uns ein Sponsor des Vereins ermöglicht. Trainer Topal hat die Jungs da auch zwischen zwei, bis drei Mal am Tage gefordert. Das Wetter war ebenfalls optimal. Die Mannschaft ist im Trainingslager zusammengewachsen und man sieht auch jetzt deutlich mehr Geschlossenheit im Team, als noch in der Hinrunde.

In der Winterpause hat Sie Burak Gülmez verlassen, er wechselte zum ASV Durlach in die Verbandsliga. Wird man das kompensieren können?

ÖZER: Gülmez ist ein guter Fußballer, aber er ist jetzt auch kein Spieler, der ein Spiel entscheidet. Das hat uns in der Hinrunde etwas gefehlt. Wir haben oft mehr Spielanteile gehabt, aber waren vor dem Tor nicht effektiv genug. Veysel Beyazal ist ja jetzt wieder dabei und damit sind wir in der Offensive auch wieder stärker aufgestellt. Hinzu kommt unser Keeper Ilir Berisha, der in der Hinrunde nicht spielte. Er ist ein überragender Rückhalt für das Team. Wir sind zuversichtlich für die Rückrunde.

In der Saison 2016/2017 holte Mehmet-Ali Topal mit seinem Team den Mannheimer Kreispokal. Im Finale wurde die SpVgg. Sandhofen in der Verlängerung bezwungen. Bild: Berno Nix

Beim 1. FC Turanspor Mannheim wird es einen großen Umbruch geben am Saisonende? Trainer Mehmet-Ali Topal soll den Club angeblich verlassen.

ÖZER: Ja, das stimmt. Ali-Mehmet Topal hat das Team über Jahre geprägt, dahin geführt, wo es jetzt steht. Er sieht seine Mission beendet und wenig Möglichkeiten, sich beim Club, mit der Mannschaft, noch weiter zu entwickeln. Er möchte aber gerne noch höherklassig arbeiten, gefordert werden. Deshalb werden er und unser Trainerteam, mich eingeschlossen – komplett aufhören.

Hört sich so an, als ob das Trainerteam bereits eine neue Herausforderung hätte?

ÖZER: Nein, das ist nicht so. Wir sind eine verschworene und eingespielte Gemeinschaft. Wenn wir was Neues machen, dann wollen wir das gemeinsam tun. Wenn sich nicht gleich etwas ergibt, dann wird man eben pausieren. Topal ist ein sehr guter und sehr professionell arbeitender Trainer. Es wird natürlich für einen Nachfolger schwer werden, in seine Fußstapfen zu treten.

Was wird aus der Mannschaft. Sind da schon Auflösungserscheinungen erkennbar?

ÖZER: Nein, das ist nicht der Fall. Viele Spieler arbeiten seit Jahren mit Mehmet-Ali Topal zusammen, das verbindet natürlich. Auch spielen viele Spieler bei unserem Club, eben wegen dem Trainer und nicht des Geldes wegen. Es wäre schön, wenn viele Spieler dem Club die Treue halten. Dies ist zumindest auch die Empfehlung des Trainers. Was aber letztendlich im Verein nach der Saison sein wird, das wissen wir nicht.

Am Wochenende geht es gegen Hemsbach. Ihre Einschätzung?

ÖZER: Die SG Hemsbach hat eine starke Mannschaft. Wir kennen sie gut und wissen um ihre Stärken und Schwächen. Das Hinspiel haben wir nach einer 0:2 Führung noch 4:2 verloren, jetzt wollen wir uns natürlich gerne revanchieren.

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