„Den Gürtel enger schnallen“ – Beim FV 08 Hockenheim macht sich die Coronakrise bemerkbar

Kreisligen | erstellt am Mi. 24.06.2020

…ist das dieses Mal anders“, betont Kay Gerwig, der zusammen mit Hasan Dogan als Trainer beim FV 08 Hockenheim fungiert.

In der gerade abgebrochenen Runde landete man auf dem 10. Tabellenplatz der Mannheimer Kreisliga. „Hätten wir nicht ganz so viele verletzte Spieler gehabt, hätten wir noch ein paar Plätze gut machen können, denke ich“, erklärt Gerwig.

Und warum ist man dann bezüglich der neuen Runde eher pessimistisch? Das hängt damit zusammen, dass sich der Kader verändert. Junge und talentierte Spieler rücken nach, während gestandene Kreisligaspieler ihre Karriere beenden oder sich eine Auszeit nehmen. „Das ist sehr schade, aber wir akzeptieren das natürlich“, sagt Gerwig, „unser klares Ziel wird somit der Klassenerhalt sein.“

Aktuell hat man von 19 Spielern die Zusage für die neue Saison. 22, 23 sollen es möglichst werden. Die Gespräche laufen mit den weiteren Kandidaten bereits, noch fehlt aber die finale Entscheidung. Luftsprünge kann man in Hockenheim ohnehin nicht mehr machen. Denn die Coronakrise macht sich deutlich bemerkbar. Laut Gerwig ist da schon etwas weggebrochen, vor allem eben auch die finanzielle Unterstützung durch den Hockenheim Ring. „Er hat uns immer unterstützt, hat aber eben jetzt auch keine Einnahmen. Sämtliche Veranstaltungen, seien es Konzerte oder Sportveranstaltungen, können ja nicht stattfinden. Wir müssen unseren Gürtel definitiv enger schnallen“, betont Gerwig.

Neu dazu kommen werden für die neue Saison Selim Bogocli und Luca Lang, die beide vom SC Olympia Neulußheim II kommen, Marco Rey und Nikolai Gebert (beide SpVgg Ketsch II), Stefan Rapp (TSG Weinheim), Ismael Müller (SC Reilingen) und Alexander Eicker, der von seinem Auslandsstudium zurückkehrt.

Nicht mehr für Hockenheim werden Benjamin Marx (Spvgg Ketsch), Nico Zimmermann, Tobias Hirsch (beide Laufbahnende), Faruk Yalman (SV Olympia Neulußheim), Torben Wudy (Pause) und Deian Iovanovici (Umzug) spielen.
In Sachen Spielsystem möchte man ähnlich auftreten wie in der Vorsaison, da hatte man mehrere auf Lager, bevorzugte aber die 4-4-2-Variante mit Raute. Gerwig: „Da werden wir uns auch in der neuen Saison dran orientieren, setzten ab und an aber vielleicht auch auf ein 4-3-3. Zwei, drei Systeme sollte man immer haben.“

Trainiert wird in Hockenheim momentan nicht. Man hatte es sich überlegt, kam aber zu dem Schluss, dass es unter all den Auflagen wenig Sinn macht. „Wir haben uns dazu entschieden, dass wir lieber eine Woche länger in die Vorbereitung auf die neue Saison gehen und jetzt eben nicht mit Fußballtennis oder ähnlichen Dingen anfangen. Die Jungs halten sich individuell fit. Wenn es dann wieder losgeht, werden wir sehen, ob das auch geklappt hat. Aber wir vertrauen ihnen da“, stellt Gerwig klar.

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