Trainer Dehoust kann mit dem Auftakt zufrieden sein. Nun gilt es, gegen Lützelsachsen nachzulegen.  Bild: Berno Nix

Trainer Dehoust kann mit dem Auftakt zufrieden sein. Nun gilt es, gegen Lützelsachsen nachzulegen. Bild: Berno Nix

Dehoust: „Auf eine Zitterpartie wie im Vorjahr kann verzichtet werden +++ Friedrichsfeld mit 6:2 Sieg gestartet

Kreisligen | erstellt am Di. 23.08.2016

Erst auf den letzten Drücker schaffte Germania Friedrichsfeld, das zwischenzeitlich schon weit abgeschlagen war, den Klassenerhalt in der Kreisliga Mannheim.

Dieses Jahr scheint nun alles anders zu sein, zumindest, wenn man dem einen oder anderer Experten glaubt. Die schätzen Friedrichsfeld nämlich stark ein. Der erste Spieltag war dann auch stark: Die Germanen feierten beim Aufsteiger in Neulußheim einen 6:2-Sieg, durch den sich die Mannschaft von Trainer Matthias Dehoust auf den zweiten Tabellenplatz geschossen hat. Das freute natürlich auch den Coach, trotzdem hält er den Ball flach. Der Ex-Profi: „In der letzten Saison hatten wir das erste Spiel auch gewonnen und dann hat man gesehen, wo es hin gegangen ist. Wichtig ist einfach, dass wir nun weiterhin am Ball bleiben.“germania logo

Mit dem Aufgalopp war Dehoust jedenfalls sehr zufrieden. „Vieles war wirklich schon sehr gut, aber natürlich gibt es immer Dinge, die man noch verbessern kann bzw. muss.“ Und die wären? „Nun ja, ich würde schon sagen, dass wir für unsere Verhältnisse wirklich eine sehr gute Offensive haben, aber wir werden sicher nicht immer sechs Mal treffen. Deshalb ist es wichtig, dass vielleicht auch mal ein 1:0 reicht. Da müssen war in der Defensive ansetzen“, sagt es und legt nach: „Aber insgesamt war das wirklich ein richtig guter Start in allen Bereichen.“

In Sachen Kader hat sich einiges geändert

Etliche Abgänge mussten kompensiert werden. Und das ist gelungen, unter anderem mit etablierten Kräften, aber eben auch mit Jungspunden. So hat Dehoust drei A-Jugendliche in der Vorbereitung integriert. „Sie könnten alle noch im Nachwuchsbereich spielen, aber wir haben sie hochgezogen und sie machen ihre Sache gut“, lobt der einstige Waldhöfer.

Zwei der A-Jugendlichen standen gegen Neulußheim gar auf dem Platz. Und damit liegt man voll im Plan, denn über kurz oder lang wird es in Friedrichsfeld einen Aderlass geben. Einige der Leistungsträger sind bereits über 30. Dehoust nickt: „Wir haben auch in die zweite Mannschaft schon A-Jugendliche hochgezogen. In zwei, drei Jahren müssen die Jungen bereit sein und Verantwortung übernehmen.“

Und warum holt man nicht einfach ein paar neue Spieler dazu?

Das liegt an den Finanzen. Friedrichsfeld kann da mit vielen Konkurrenten nicht mithalten. „Wir müssen unter anderem noch unseren Platz abbezahlen. Das hat Priorität. Leider geht es auch in den unteren Ligen fast nur noch ums Geld und ganz ehrlich: Spieler, die dann wegen 20 Euro nicht kommen, auf die kann ich getrost verzichten.“

Sei’s drum, Friedrichsfeld ist auch dank Dehoust in dieser Saison wieder konkurrenzfähig. Eine Zittersaison soll diesmal tunlichst vermieden werden. Früh den Klassenerhalt sichern – das wär’s. Möglich ist das. Auch aus Sicht von Dehoust: „Wir haben wirklich eine gute Vorbereitung gespielt und auch im Pokal haben wir uns ganz gut verkauft. Und das, obwohl wir sehr ersatzgeschwächt waren. Teilweise musste ich ja selbst noch mitspielen.“

Und weiter: „Ein guter Start wäre sehr wichtig, denn dann würde man nicht sofort wieder unten drin hängen und hätte nicht diesen permanenten Druck gewinnen zu müssen. Eine ruhige Saison wäre wirklich mal klasse.“
Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Lützelsachsen käme man diesem Wunsch wieder ein Stück näher…

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