Ralf Eckl ist wie viele andere in diesen Tagen, sehr nachdenklich. Bild: Berno Nix

Ralf Eckl ist wie viele andere in diesen Tagen, sehr nachdenklich. Bild: Berno Nix

„Das wäre natürlich ärgerlich“ – Rot-Weiß Rheinaus Trainer Ralf Eckl blickt in der Pause voraus

Kreisligen | erstellt am Do. 19.03.2020

Das Team von Trainer Ralf Eckl marschierte in Siebenmeilenstiefeln durch die höchste Mannheimer Spielklasse und wurde von vielen Experten bereits als kommender Meister gesehen. Doch mit dem Startschuss der 2. Saisonhälfte Anfang März war plötzlich der Wurm drin.

Einem 2:5 gegen Leutershausen folgte ein 0:3 gegen Ensois Mannheim. Zwei Heimniederlagen, die nachdenklich machten. Eckl natürlich sowieso: „Ich muss sagen, dass wir gegen Leutershausen wirklich ein schlechtes Spiel gemacht haben. Wir konnten da nicht an unsere Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen. Gegen Enosis, das wirklich ein sehr starker Gegner war, lief es schon wieder deutlich besser. Das 0:3 hat nicht dem Spielerverlauf entsprochen.“

Die Tabellensituation hat sich dennoch verändert. Lützelsachsen hat nun aufgrund der besseren Tordifferenz die Nase vorne und führt das Tableau vor den punktgleichen Rheinauern an. „Momentan gehe ich nicht davon aus, dass die Saison noch weiter gespielt wird und das könnte bedeuten, das Lützelsachsen direkt aufsteigt und wir nicht“, betont Eckl, „das wäre natürlich ärgerlich, aber es wäre nicht zu ändern und wir haben uns ja auch irgendwo selbst in diese Situation gebracht.“ Und weiter: „Aber ehrlich gesagt ist das momentan alles zweitrangig, denn man sieht jetzt eben einmal, dass es deutlich wichtigere Dinge als den Fußball gibt.“

Die Gründe für den sportlich schlechten Start ins neue Jahr kennt Eckl. Problematisch war aus seiner Sicht insbesondere, dass die Vorbereitung nicht wie gewünscht lief. Denn mit dem ohnehin schon dünnen Kader – Rot-Weiß verfügt nur über 15 Feldspieler – kam man nicht hin. „Wir mussten ein Testspiel absagen und konnten dann in den Tests teilweise nur mit 11 Spielern antreten. Aber das soll keine Ausrede sein, denn die anderen Vereine haben diese Probleme ja auch.“

Für Rheinau wäre es demnach ratsam, sich im Hinblick auf die neue Saison gezielt zu verstärken, um derartige Probleme minimieren zu können. Und genau daran arbeitet man auch bereits. Laut Eckl wurden schon einige Gespräche geführt und zwar mit positivem Ergebnissen. „Unsere Spieler haben wir schon hinter uns und auch der ein oder andere Neuzugang ist schon fix. Wir sind da in Rheinau immer recht früh dran und ich denke man kann jetzt schon sagen, dass wir für die neue Saison sehr gut aufgestellt sein werden.“

Ansonsten ist es in Rheinau derzeit so wie bei allen anderen Vereinen auch. Seit Anfang der letzten Woche geht nichts mehr. Man hält aber fast täglich Kontakt und hat die Spieler mit Trainingsplänen versorgt, die beispielsweise leichte Laufeinheiten beinhalten.

Doch auch Eckl weiß, dass diese Maßnahmen kein geregeltes Training ersetzen können. Er hält es deshalb auch für ausgeschlossen, dass man sofort wieder durchstarten könnte, falls Fußballspiele wieder erlaubt würden. „Da wäre die Verletzungsgefahr sehr hoch. Vor allem dann, wenn man versuchen würde, die Ausfälle durch Englisch Wochen zu kompensieren.“

 

 

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