Patrick Rittmaier attackiert seinen Gegenspieler / Archivbild.  Foto: lofi

Patrick Rittmaier attackiert seinen Gegenspieler / Archivbild. Foto: lofi

Das Fernziel ist die Landesliga – Aufsteiger SC Reilingen ist perfekt in die Kreisliga gestartet

Kreisligen | erstellt am Mi. 06.09.2017

Unter Cheftrainer Thomas Rittmaier spielte man in der A-Klasse quasi alles in Grund und stürmte in Siebenmeilenstiefeln in die Mannheimer Kreisliga – und dort macht man nun genau dort weiter, wo man eine Etage tiefer aufgehört hatte: Reilingen ist famos gestartet, freut sich nach drei Spieltagen über zwei Siege und ein Unentschieden. Unter dem Strich macht das Platz zwei.

Auf der Kommandobrücke hat es im Sommer bekanntlich einen Wechsel gegeben. Thomas Rittmaier übergab das Traineramt an seinen Sohn Patrick, der nun als Spielertrainer beim SCR arbeitet. Neben dem offenbar perfekten Coaching trifft der Sohnemann übrigens auch noch nach wie vor: selbst Beim jüngsten 5:1-Erfolg über Gartenstadt II schoss Rittmaier Junior drei Treffer (16., 54., 90.).

Der sport-kurier sprach mit Patrick Rittmaier.

Hallo Herr Rittmaier, der Start in die neue Saison hätte als Aufsteiger kaum besser laufen können, oder?

Das stimmt. Viel besser geht es nicht. Ich bin natürlich sehr zufrieden mit unserem Start. Mein Ziel war es eigentlich, dass wir aus den ersten vier Spielen sieben Punkte holen. Die haben wir jetzt schon nach drei Partien. Jetzt gilt es genau dort weiterzumachen.

Viele sehen in Reilingen erneut einen Titelkandidaten. Was sagt denn der Trainer dazu?

Unser primäres Ziel ist zunächst einmal der Klassenerhalt. Wobei ich mir persönlich schon ein anderes Ziel gesetzt habe. Es geht darum, dass wir eine ordentliche Runde spielen und uns vielleicht irgendwo zwischen Platz sieben und zwölf einreihen. Wenn wir die Liga dann kennen, können wir in der nächsten Saison weiter oben angreifen. Uns aber jetzt schon als Titelkandidat hinzustellen, halte ich für verfrüht. Denn der Unterschied zwischen der A-Klasse und der Kreisliga ist der, dass wir hier immer unsere 100 Prozent bringen müssen, um erfolgreich zu sein. Während wir in der A-Klasse durch unsere starke Offensive viele Spiele einfacher gewonnen haben.

Stichwort Offensive, die ist schon das Prunkstück, oder?

Ja, da sind wir schon sehr stark besetzt. Ein weiterer großer Vorteil ist aber auch, dass wir fast alles Reilinger sind. Wir kennen uns schon lange und unternehmen auch an den Wochenenden viel zusammen. Die Kameradschaft ist sehr gut.

Und man hat einen Spielertrainer, der selbst trifft. Gegen Gartenstadt waren es gleich drei Tore…

Das stimmt (lacht). Aber ich trage einfach nur meinen Teil zum Erfolg bei. Ich treffe lieber mal nicht und gewinne dafür, das ist das Wichtigste.

Als Spielertrainer hat man während des Spiels nicht die beste Position, um das Spiel zu analysieren. Steht da noch jemand an der Seitenlinie mit dem Sie sich abstimmen?

Ja, das ist unser Co-Trainer Dieter Biefel. Wir sprechen alles ab. Sämtliche Auswechselungen usw. Unter der Woche trainieren wir in der Regel dreimal. Ich selbst mache aber nur zweimal mit und stehe in der dritten Einheit am Spielfeldrand. Die fehlende Einheit hole ich dann für mich selbst nach.

Als Meister der Kreisklasse A Staffel I Mannheim stiegen die Reilinger souverän in die Kreisliga Mannheim auf. Bild: lofi

Verstecken braucht man sich in der Liga vor niemandem. Gibt es aber trotzdem Mannschaften, die Sie ganz weit vorne sehen?

Ehrlich gesagt habe ich noch nicht so viele andere Mannschaften gesehen. Aber ich denke, dass Teams wir Phönix Mannheim, Weinheim II, Lützelsachsen und wohl auch Rot-Weiß Rheinau am Ende oben stehen werden.

Und wie sieht der langfristige Plan in Reilingen aus?

Wir verfolgen einen 3-4 Jahresplan. In dieser Zeit wollen wir dann schon mal die Landesliga ins Visier nehmen. Es soll Schritt für Schritt vorwärts gehen.

Am Wochenende geht es nun gegen Edingen/Neckarhausen. Dort reist man als Favorit an, oder?

Ja, das würde ich schon sagen. Wir haben im Pokal gegen sie gespielt und 4:0 gewonnen, werden sie aber sicher nicht unterschätzen. Ich denke, dass sie eher defensiv gegen uns antreten und auf Konter lauern werden. Unser Ziel sind aber die drei Punkte.

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