„Da wird es ein bisschen eskalieren“ – Beim FV 08 Hockenheim steigt am Freitag die Kreisliga-Aufstiegsparty

Kreisligen | erstellt am Di 30.05.2017

Eigentlich war man davon ausgegangen, dass man sich als Vize-Meister der Kreisklasse A, Staffel 1, durch die Relegation hätte kämpfen müssen.

Doch nun kam alles anders. Da der VfL Kurpfalz Neckarau und die TSG Eintracht Plankstadt den Klassenerhalt in der Landesliga Rhein-Neckar gepackt haben, geht es für Hockenheim direkt hoch. Und damit kann man gut leben, was sich im Interview mit Trainer Manuel Muth gezeigt hat.

Hallo Herr Muth, der direkte Wiederaufstieg in die Kreisliga ist eine tolle Sache oder?

Auf alle Fälle. Da fällt viel Druck von einem ab. Es ist für uns natürlich top, dass wir nicht in die Relegation müssen. Wir hatten zwar nicht unbedingt den Aufstiegsdruck, aber man hat eben aus Teilen der Vorstandschaft schon ab und an gehört, dass es super wäre, wenn wir wieder hoch gehen würden. Ich muss auch sagen, dass wir mit diesem Kader in die Kreisliga gehören. Unser Abstieg in der Vorsaison hing ja auch mit dem großen Verletzungspech zusammen.

Wie fällt denn ihr Saisonfazit aus?

Sehr positiv. Der komplette Kader hat sich toll entwickelt. Eigentlich hat jeder mitgezogen. Die Trainingsbeteiligung war perfekt. Wir hatten immer 14 bis 18 Mann im Training, da kann man natürlich als Trainer sehr gut arbeiten. Der Zusammenhalt war ebenfalls sehr gut. Die Jungs haben sich untereinander immer wieder gepusht. Selbst nach Spielen, in denen es nicht so gut für uns lief, hat keiner den Kopf hängen gelassen. Erfreulich war auch zu sehen, wie flexibel die Jungs waren. Sie waren sich nicht zu schade, auch mal auf einer ungewohnten Position zu spielen. Jeder hat an sich gearbeitet, um besser zu werden.

FV 08-Coach Manuel Muth gelang der sofortige Wiederaufstieg mit dem FV 08 Hockenheim. Bild: lofi

Gab es schon eine Aufstiegsparty?

Nein, die folgt am Freitag. Es war ja bis zum Schluss nicht klar, wie es laufen würde. Aber natürlich haben wir intern schon ein wenig gefeiert. Das ist doch klar. Aber am Freitag wird es sicher etwas eskalieren (lacht). Das hat sich die Mannschaft auch verdient. Gleichzeitig werden wir auch Spieler verabschieden.

Wird sich der Kader denn grundlegend verändern?

Nein, auf keinen Fall. Drei Spieler werden uns verlassen. Zwei davon haben ohnehin kaum eine Rolle gespielt in dieser Saison, weil sie meist verletzt waren. Der dritte ist Philipp Amann. Er wechselt nach St. Leon, die ja an der Relegation zur Verbandsliga teilnehmen. Sein Abschied ist ein Verlust für uns, andererseits freut es dich als Trainer aber auch, wenn du so einen Spieler weiter gebracht hast. Die Abgänge werden wir mit drei, vier Neuzugängen kompensieren.

Wo lagen denn die Stärken Ihrer Mannschaft in dieser Saison?

Ich würde sagen, dass wir uns in der Defensive enorm gesteigert haben. Was mich auch gefreut hat, ist, dass wir die fairste Mannschaft der Liga waren. Wir hatten nur eine gelb-rote Karte. Stark war auch, dass wir in allen Mannschaftsteilen Torgefahr ausgestrahlt haben.