
VfB-Coach Andreas Geißelmann (weiß) steht mit seinem Aufstiegsteam auch in der Kreisklasse A an der Tabellenspitze. Bild: Berno Nix
VfB Gartenstadt II fegt durch die Kreisklasse A II +++ 7:0 Sieg gegen den SV Enosis Mannheim
Kreisklassen | erstellt am Mo. 10.10.2016
Für den VfB Gartenstadt II sowieso. Der tritt dieses Jahr nämlich als Aufsteiger in der Mannheimer Kreisklasse A, Staffel II, an. Nachdem man in der letzten Spielzeit in der B-Klasse alles in Grund und Boden geschossen hatte – und nun geht es genauso weiter. Gartenstadt II führt das Tableau aktuell mit fünf Punkten Vorsprung auf den FV Ladenburg an.
Auch Trainer Geißelmann ist über den tollen Lauf überrascht
Eigentlich schwer zu erklären. Selbst Andreas Geißelmann geht das so: „Ehrlich gesagt bin ich selbst sprachlos und kann es nicht so richtig glauben“, lacht der Trainer der Gartenstädter Reserve, „eine genauen Erklärungsansatz habe ich aber wirklich selbst nicht. Höchstens den, dass wir eben eine verschworene Einheit sind und jeder für den anderen kämpft.“
Was sich im ersten Moment abgedroschen anhört, ist in Gartenstadt aber wirklich Realität. Denn die gemeinsamen Aktivitäten gehen weit über das Training und die Spiele hinaus. Am letzten Freitag fand beispielsweise ein Kameradschaftsabend statt. Fehlen wollte da offensichtlich keiner: „Am Ende waren wir mit 26 Mann unterwegs“, berichtet Geißelmann grinsend.
VfB II hat einen eingespielten Kader
Ein weiterer großer Vorteil der Landesliga-Reserve ist sicherlich auch, dass man eingespielt ist. Abgänge und Neuzugänge gab es eigentlich nicht. Neu ist nur die dritte Mannschaft, die gegründet wurde, weil Geißelmann einfach zu viele Jungs für die Zweite hatte. Momentan teilen sich so derzeit rund 30 Kicker auf zwei Mannschaften auf. Der Trainer, der beide Mannschaften im Auge hat, hat somit Wochenende für Wochenende die Qual der Wahl.
Geißelmann zum Sportkurier: „Verletzt sich einer, kann ich ihn wirklich auf jeder Position gleichwertig ersetzen. Diese Möglichkeit haben nicht viele Trainer.“
SpVgg 03 Sandhofen – VfB Gartenstadt II, Kreisklasse A2, v.l. Gartenstadts Sebastian Derschumm gegen Sandhofens Jonathan Babari. Bild: Berno Nix
Zudem kommen auch immer drei Spieler aus der ersten Mannschaft runter. Hierbei handelt es sich um Fußballer, die in der Landesliga nicht zum Einsatz kommen, da man dort ebenfalls mit einem üppigen Kader planen kann.
Dass das Spieler-Arsenal nach wie vor so groß ist, ist übrigens nicht selbstverständlich. Denn wer erfolgreich ist, weckt auch Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz.
Auch die Unterstützung der Zuschauer ist sehr gut
Laut Geißelmann hatten einige Spieler aus der Aufstiegsmannschaft Angebote von anderen Vereinen, die teilweise auch höherklassig spielen und auch mit Geld gelockt haben, was es bei Gartenstadt II nicht gibt. Und warum sind die Spieler dann geblieben? „Ihnen gefällt es einfach. Bei uns spielen wirklich fast nur Jungs aus Gartenstadt. Das merkt man auch bei den Partien. Wir haben immer recht viele Zuschauer. Kürzlich beim 7:0 über Enosis Mannheim waren es rund 100 Fans, die uns unterstützt haben“, berichtet der Coach.
Demnach kann in diesem Jahr der nächste Anlauf genommen werden, diesmal in Richtung Kreisliga Mannheim. „Naja“, lacht Geißelmann, „wir müssen mal abwarten, wo wir um Weihnachten herum stehen. Aber klar, die Jungs träumen natürlich schon wieder vom nächsten Aufstieg.“
Doch das tun andere auch. Die Konkurrenz schläft nicht. Als Topfavoriten hat Geißelmann den ASV Feudenheim und den FV Ladenburg ausgemacht. Wobei der Trainerfuchs auch den SC Käfertal und die SpVgg Ilvesheim noch auf dem Schirm hat.
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