Rohrhofs David Ghanadi (weiß) am Ball. Bild: Lothar Fischer

Rohrhofs David Ghanadi (weiß) am Ball. Bild: Lothar Fischer

Verjüngungskur beim SV Rohrhof – Beim A Ligisten ist man mit den Planungen für die neue Saison schon sehr weit

Kreisklassen | erstellt am Sa. 25.04.2020

Spezielle Trainingspläne hat der Coach nicht verteilt, jeder soll sich individuell fit halten, was auch Sicht vieler Trainer aber von Woche zu Woche schwerer wird. Katsch sieht das auch so: „Wenn du dich normalerweise als Spieler in einer Vorbereitung befindest, hast du ein Ziel vor Augen, also einen Tag, an dem es mit der Saison los oder weitergeht. Momentan ist es ja aber anders, keiner weiß, warum er das macht.“

An eine halbwegs normale Fortsetzung der Saison glaubt er nicht mehr. Dann schon eher an eine Lösung wie sie nun vom bayrischen Fußball Verband anvisiert wird. Dort möchte man erst im September damit beginnen, die Saison fertig zu spielen. Katsch akzeptiert diesen Ansatz, ist von ihm aber nicht begeistert.

„Aus sportlicher Sicht ist es absolut verständlich, dass man die Saison beenden möchte. Gerade für Mannschaften, die auf den Aufstiegsplätzen stehen, wäre sehr bitter, wenn die Saison einfach annulliert werden würde, aber meiner Meinung nach, hätte man vielleicht auch abbrechen können und nach dem letzten Stand werten können“, erklärt er.

Und weiter: „Würde es wirklich erst im September weitergehen, wäre das alles recht verwirrend. Es gibt zum Beispiel noch keine genauen Regeln dafür, wie es beispielsweise mit den Neuzugängen laufen würde. Dürfen die eingesetzt werden, oder dann erst zur neuen Saison. Auch das Transferfenster sehe ich als problematisch an.“

Es wird also deutlich, dass man in Rohrhof nichts dagegen hätte, wenn die neue Saison gar nicht mehr angepfiffen werden würde. Was aber sicher nicht damit zusammenhängt, dass man sich selbst nichts mehr zugetraut hätte. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Rohrhof befindet sich als Tabellenfünfter noch in Schlagdistanz zum Relegationsplatz, hat mit 37 Punkten nur 4 Punkte Rückstand auf den 2. TSV Neckarau (41 Punkte). Mit 2 Auswärtssiegen ist man ins neue Jahr gestartet, was laut Katsch nach einer „katastrophalen Vorbereitung“ so eigentlich nicht zu erwarten war. „Ich denke, dass wir uns noch weiter stabilisiert hätten und eine ähnlich gute Rolle wie in der Hinrunde gespielt hätten.“

Aktuell beschäftigt er sich schon mit der neuen Saison. Man hat sogar schon Nägel mit Köpfen gemacht: 7 Neuzugängen stehen bislang 2 Abgänge gegenüber. Mit 2, 3 weiteren potentiellen Kandidaten befindet man sich in guten Gesprächen. „Wir haben in dieser Saison eine recht erfahrene Mannschaft ins Rennen geschickt. Einige Spieler sind um die 30 oder schon älter. Unsere Vorgabe war es deshalb Spieler zu holen, die 27 Jahre oder jünger sind“, verrät Katsch.

Und das ist gelungen. Aus den 7 Neuzugängen ergibt sich ein Altersdurchschnitt von 23 Jahren. Katsch will mit dem neuen Kader mittelfristig planen. Insgeheim träumt man natürlich über kurz oder lang auch mal vom Aufstieg, der sei laut Katsch aber nie die klare Vorgabe. „So würde ich nie in die Runde gehen, für uns ist es wichtig, dass wir zu den Top 5 der Liga gehören, wenn dann mehr gehen sollte, hätten wir natürlich auch nichts dagegen.“

 

 

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