
Spielszene aus 2015/2016 Spiel gegen die TSG Lützelsachsen. AS Sportfotos
SV Rohrhof will sich in der A-Klasse konsolidieren +++ Stamm: „Wir haben keinen Druck aufsteigen zu müssen.“
Kreisklassen | erstellt am Mo. 29.08.2016
Mit aller Macht soll der direkte Wiederaufstieg erreicht werden, koste es, was es wolle. Sonderlich clever ist das nicht immer. Beim SV Rohrhof sieht man das offenbar ähnlich. Dort lautet das Motto: In der Ruhe liegt die Kraft.
Letztes Jahr noch in der Kreisliga Mannheim, diese Saison in der Kreisklasse A, Staffel I
Das Ziel formuliert Trainer Wolfgang Stamm im Gespräch mit dem Sportkurier. „Wir“, sagt der erfahrene Trainerfuchs, „wir wollen uns in erster Linie konsolidieren. Dinge wie Kameradschaft und das Miteinander wieder in den Fokus rücken. Dafür sollen die erste und zweite Mannschaft wieder enger zusammenwachsen.“ Und sportlich, was ist da der Plan? „Na ja, klar ist, dass wir unter die ersten fünf Mannschaften kommen wollen und das mit schönem Fußball. Wir haben wirklich keinen Druck von der Vereinsseite aus.“
Schöner Fußball heißt in Rohrhof auch variantenreicher Fußball. Die ersten beiden Gegner bekamen das gleich zu spüren. Am Sonntag wurde Brühl II mit 3:0 geschlagen, zum Auftakt Plankstadt II mit 3:1. Gegen die Brühler Reserve, die laut Stamm durchaus das Zeug dazu hat, oben mitzuspielen, sah das taktische Konzept schon gut aus.
Schwer ausrechenbar sein, das ist das Ziel
Der zweite Platz ist derzeit der Lohn dafür. Wobei der nicht überbewertet werden darf. Nicht in einer Phase, in der jede Mannschaft etliche Ausfälle durch Urlauber zu beklagen hat, und schon gar nicht nach zwei Siegen gegen Reserve-Mannschaften.
Stamm nickt das ab. Er betont: „Noch ist es zu früh, um Prognosen abzugeben. Außerdem sind wir auch noch nicht da, wo wir sein können. Egal, ob hinten oder vorne, überall besteht Verbesserungspotenzial.“ Gerade die Passgenauigkeit und die Laufwege seien noch nicht das Gelbe vom Ei. Aber wer dann trotzdem gewinnt, hat eigentlich alle Trümpfe in der Hand. „Von den Ergebnissen her lief es bislang natürlich sehr gut für uns.“
In Sachen Titelkandidaten tippt Stamm auf eine ähnliche Tabellenkonstellation wie aktuell
„Die, die jetzt oben dabei sind, werden es wohl auch am Saisonende sein“, prognostiziert der SV-Coach. Gemeint sind Reilingen, Hockenheim, der TSV Neckarau. Und was ist mit dem VfL Neckarau II? Immerhin führen die das Tableau derzeit an! „Die haben sicherlich auch das Potenzial, vorne dabei zu sein. Allerdings hängt das bei zweiten Mannschaften eben auch immer damit zusammen, wer regelmäßig aus der ersten runter kommt. Das kenne ich aus der Vergangenheit ja selbst.“
Wolfgang Stamm will den SV Rohrhof in sportlich ruhige, aber auch erfolgreiche Bahnen lenken. In dieser Saison zählt der Absteiger aus der Kreisliga zum engeren Favoritenkreis. Foto: Berno Nix
Rohrhof vertraut auf eine gesunde Mischung aus jüngeren und älteren Kickern. Tobias Termin zählt noch zu den jüngeren Fußballern. Abgezockt ist er aber schon. Gegen Brühl II erzielte er alle drei Tore. „Er hat sich super entwickelt“, lobt Stamm, „in der Kreisliga war der Druck für ihn vielleicht einfach noch etwas zu hoch, weil es da voll gegen den Abstieg ging, was keine einfache Situation ist.“
Am kommenden Sonntag muss Rohrhof nun ab 15 Uhr beim Aufsteiger aus Pfingstberg ran. Ein Gegner, der schwer einzuschätzen ist. In der Auftaktpartie erkämpfte sich Pfingstberg ein 2:2-Remis bei Brühl II und das Heimspiel gegen Rot-Weiß Rheinau II, was am Sonntag angesetzt war, ist ausgefallen. Stamm: „Wir würden aus Pfingstberg gerne etwas mitnehmen.“
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